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Kettenbach zog eine Spur der Verwüstung durch Tragwein

Von Bernhard Leitner, 03. Juli 2016, 16:57 Uhr
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Bildergalerie Überflutungen in Bad Zell und Tragwein
Bild: Mario Kienberger

TRAGWEIN. Zwischen 120 und 150 Liter Regen pro Quadratmeter prasselten am Samstagabend über Tragwein nieder. "An so einen Starkregen kann sich bei uns niemand erinnern", sagt Feuerwehr-Kommandant Daniel Schützenhöfer.

Rasch stellte sich heraus, dass sich vor allem rund um den Kettenbach an der Gemeindegrenze zu Bad Zell die Situation dramatisch zuspitzte. "Hier sieht es aus, als wäre eine Bombe detoniert. Baumstämme liegen kreuz und quer. Mehrere Häuser stehen unter Wasser", schilderte Anrainer Peter Handlos noch am Samstagabend kurz vor Mitternacht gegenüber den OÖNachrichten die Situation vor Ort.

Drei Personen evakuiert

"Binnen einer halben Stunde stieg der Kettenbach auf eine Wasserhöhe von gut und gerne drei Meter an", sagt Heinz Platzer. Der Bauingenieur hat vor einem Jahr gemeinsam mit einem Partner die Brauerei der Tragweiner "Bierbuddies" direkt am Kettenbach eröffnet. Gastgarten, Lager und Kellerstüberl sind jetzt zerstört. Nur das Haus mit der Brauanlage selbst blieb wie durch ein Wunder unversehrt. Flaschen und Kisten wurden bis nach Schwertberg gespült. "Wir haben etwa um halb sieben Uhr die Feuerwehr alarmiert und wollten die Zufahrt noch absichern. Dann hat ein umstürzender Baum das Bachbett blockiert. Das Wasser ist dann plötzlich über die Wiese direkt zum Haus heruntergeschossen. Uns blieb nur noch die Flucht", schildert Patzer die dramatischen Minuten.

Eine goldrichtige Entscheidung: Wenig später krachte ein vom Bach heran gespülter Baumstamm in die Außenmauer eines Nebengebäudes und riss ein riesiges Loch. Das Gebäude ist seither einsturzgefährdet. Zwei Frauen und ein Kind, die sich ebenfalls im Haus befanden, mussten von der Feuerwehr über eine 30 Meter hohe Böschung evakuiert werden, da die Hauszufahrt nicht mehr passierbar war.

Große Aufregung gab es auch um eine betagte Bewohnerin eines Hauses direkt am Kettenbach, dessen Garage von den Fluten unterspült wurde und in den Bach abzurutschen drohte. Die Frau war vor kurzem in ein Pflegeheim übersiedelt. Während des Unwetters vermittelten aber die von Zeitschaltuhren gesteuerte Innenbeleuchtung und ein künstliches Fernseh-Licht den Eindruck, dass sich jemand in dem Haus befinde. Die Feuerwehr musste die Terrassentür aufbrechen, um sicherzugehen, dass keine Personen gefährdet sind.
Gesperrt war auch die Bundesstraße 124 zwischen Bad Zell und Tragwein. Auch sie war von den Fluten unterspült worden. Kurz vor 16 Uhr konnte die Straße mit einer Ampelregelung zumindest einspurig freigegeben werden. "Wir können damit den Berufsverkehr ab Montag einigermaßen kontrolliert abwickeln", sagt Feuerwehrkommandant Schützenhofer.

Kriechbaum unter Wasser

Das große Aufräumen war am Sonntag auch in der wenige Kilometer bachabwärts gelegenen Ortschaft Kriechbaum, Gemeinde Allerheiligen im Mühlkreis, angesagt. "Das Wasser stieg deutlich über die HQ100-Marke. Zehn Häuser wurden überschwemmt. Wir haben zwei Container aufgestellt, damit die Bewohner den Sperrmüll wegräumen können", sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Helmut Knoll.

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1  Kommentar
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Renina (486 Kommentare)
am 04.07.2016 21:41

Aber der Klimawandel ist als Thema doch viel weniger wichtig als die EURO oder der Brexit. Und der wahnsinnige Flugverkehr, der vor allem in den wetterbildenden Luftschichten täglich Abertausende Riesendüser hin- und herschickt, bringt die Atmosphäre auch nie und nimmer durcheinander: Alles nur ein Hirngespinst von Überängstlichen...

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