Jampa singt über Flüchtlinge, Krieg und Angst
GALLNEUKIRCHEN. Mühlviertlerin verspricht den Fans: "Bis Sommer gibt’s noch viel von mir zu hören".
"Lieder über die Liebe und die wunderschönen Sachen im Leben gibt es genug", sagt die Liedermacherin Jampa aus Gallneukirchen. Am Sonntag veröffentlichte sie ihr zweites professionell gestaltetes Lied unter dem Titel "We are free". Darin behandelt sie das Flüchtlings- und Kriegsthema und die damit verbundenen Handlungen der Machthabenden auf der Welt. "Ganz dem Titel entsprechend geht es im Grunde darum, dass wir frei sind oder sein sollten, um zu entscheiden, welchen Zielen oder Religionen wir nachgehen möchten. Dass es eben immer dieselben sind, die uns unterdrücken wollen und dass diese Menschen viel zu viel Kraft haben, um uns Angst zu machen." Deshalb hat sie das Lied auch noch vor Weihnachten auf ihre Homepage zum Download gestellt. Sie will damit zum Denken anregen und dazu sich nicht von der Angst leiten lassen. Entstanden ist das Lied schon vor einem Jahr. Zu einer Zeit, als Jampa noch an ihrem ersten großen Werk, dem Lied "Heut bin ich ein Held", gearbeitet hat, das sie später für ihren verstorbenen Bruder veröffentlicht hat.
Das Beste kommt ins Studio
"Damals hab ich ein ganzes Album aufgenommen. Die Aufnahmen entstanden aber großteils im Wohnzimmer und zu hören sind nur meine Gitarre und ich", erzählt die dreifache Mutter. Das Beste aus diesem Album will sie nun im Studio mit professionellen Musikern aufnehmen und bis zum Sommer präsentieren. Mit "We are free" ist zumindest der Startschuss schon geglückt. Das Lied ist insofern auch eine Ausnahme, weil es in englischer Sprache gesungen ist: "Ich produziere schon noch hauptsächlich deutsche Titel, streue aber immer wieder Englisches dazwischen. Und ‘We are free’ hat vom Thema jetzt gut gepasst", erzählt Jampa. Nicht zuletzt deswegen, weil sie die Flüchtlingssituation vom Sommer und Herbst noch mit einfließen hat lassen. Die Musiker, die ihr bei der aktuellen Produktion zur Seite standen, waren zu einem guten Teil auch schon bei "Heut bin ich ein Held" dabei. "Die Kontakte sind sehr wertvoll. Umso mehr freut mich, was daraus geworden ist", sagt die Mühlviertlerin. Übrigens gibt es in bester Jampa-Manier auch diesmal ein Video dazu. Dieses entstand gleich im Wald hinter ihrem Elternhaus: "Zuerst war ein Dreh in Wien geplant. Aber so war es praktisch, weil ich jemand für die Kinder hatte." So verbrachte vor allem der zehn Wochen alte Jonathan die Zeit bei der Oma, während die musikalische Mama am Video zu "We are free" arbeitete. "Ob ich damit was bewirken kann, weiß ich nicht. Aber ich denke, dafür braucht es mehr als ein singendes Mädchen aus dem Mühlviertel. Obwohl ich sicher bin, dass Musik eine ordentlich große Rolle in unserem Leben spielt. Ich freue mich aber, wenn es zum Denken anregt.
Download unter www.jampa-music.at
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Na toll. Hoffentlich singt demnächst jemand über Ampelmännchen. Das gibt ein ziemlich rundes Bild, wie weltfremd und gutmenschenhaft wir hier in OÖ sind.