Hausärztlicher Notdienst: Neues System ab Oktober

"HÄND" nennt sich das neue Versorgungsmodell für die Nacht- und Wochenend-Dienste und steht für "Hausärztlicher Notdienst". Damit wollen die niedergelassenen Ärzte die Zahl der anfallenden Nachtdienste verringern, ohne dabei die Qualität der medizinischen Versorgung anzutasten.

Am 1. Oktober wird das System in nahezu allen Mühlviertler Ärztesprengeln eingeführt. Nur vereinzelt bleibt man beim bisherigen System wechselnder Nacht- und Sonntagsdienste. Überall sonst übernimmt die Versorgung an Wochentagen zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens für die neuen Großsprengel ein hierzu eingeteilter Visitenarzt. Dieser wird über den Ärzte-Notruf 141 alarmiert. Ist eine sofortige Behandlung notwendig, bringt ein Rotkreuz-Fahrer den Arzt mit einem speziell für diesen Zweck ausgestatteten Dienstwagen zum Patienten.

Die bestehenden Ordinations-Öffnungszeiten am Nachmittag sowie an Samstagen bleiben unverändert. An Sonn- und Feiertagen sind zusätzlich zum Visitenarzt jeweils zwei weitere Ordinationen in den Bezirken von 9 bis 12 Uhr für hausärztliche Akutfälle geöffnet.

Entscheidend für das Funktionieren des "HÄND" ist eine enge Kooperation mit dem Roten Kreuz. Das habe bereits in der Vorbereitung gut funktioniert, heißt es dazu von den beteiligten Ärzten. Zudem habe man von den Erfahrungen der Perger Kollegen profitiert, die das System vor eineinhalb Jahren als erste in Oberösterreich eingeführt haben, sagte Bezirksärztevertreter Erwin Rebhandl diese Woche bei der Präsentation in Rohrbach.