Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hallenbad soll in Rohrbach-Berg errichtet werden, Voraussetzung ist Schulterschluss der Gemeinden 

Von Thomas Fellhofer , 27. Juni 2017, 10:16 Uhr
Therme, Hallenbad
Ein Hallenbad mit Kinderbereich, Erlebniswelt und Wasserrutsche soll gebaut werden. Bild: OÖN

Ohne Übernahme der künftigen Finanzierung durch alle Rohrbacher Gemeinden kann es kein Bad im Bezirk geben 

ROHRBACH-BERG. Die Standort-Studie über das geplante Bezirkshallenbad in Rohrbach bestätigt das Gefühl aller Beteiligten. Rohrbach-Berg wäre der optimale Standort. Die Finanzierung muss aber von allen (!) Gemeinden des Bezirkes getragen werden. “Ansonsten wird es kein Hallenbad geben„, sind sich Leader-Obmann Georg Ecker (VP), Standort-Bürgermeister Andreas Lindorfer (VP) und Haslachs Ortschef Dominik Reisinger (SP) einig. Die Studie wurde von der Beratungsfirma conos durchgeführt. “Wir wollen, dass das eine gemeinsame Sache des Bezirkes wird“, stellt Georg Ecker, VP-Obmann des Bezirkes klar. Die Studie sollte den optimalen Standort ermitteln. Geprüft wurden Ulrichsberg weil es dort schon ein Hallenbad gibt, Aigen-Schlägl als aufstrebende Tourismusgemeinde und Rohrbach-Berg als zentral gelegene Bezirksstadt. Kurzfristig waren auch Altenfelden und St. Martin im Gespräch. „Die Entscheidung fiel ganz klar für Rohrbach-Berg“, sagt conos-Geschäftsführer Martin Schumacher. In der Studie versuchte sein Team die Balance zwischen Attraktivität und Wirtschaftlichkeit  zu schaffen. Das Augenmerk lag auf Familien, Schülern und auch älteren Besuchern, die ohne Kinder Entspannung suchen.

12 Millionen-Projekt

 

 „Wir gehen von einer Badewelt mit einem 25-Meter-Becken mit vier Bahnen aus. Dazu kommt ein Erlebnisbereich mit Innen- und Außenbecken inklusive Wasserrutsche. Auch ein Baby- und Kleinkinderbereich ist vorgesehen“, erklärt Schumacher. Zudem soll eine kleine Saunawelt und eine zentrale Gastronomie entstehen, die auch das Rohrbacher Freibad bedienen kann. So könne man an die 100.000 Besucher ansprechen. Die Kosten werden grob mit neun bis zwölf Millionen Euro geschätzt. Dazu kommt natürlich ein jährlicher Abgang. „Eine solche Einrichtung positiv zu betreiben wird nicht möglich sein“, sagt Schumacher. Ohne Schulterschluss der Gemeinden zur Mitfinanzierung wird es also auch seiner Einschätzung nach nicht gehen. 

„Es ist kein Geschenk“

Der Standort-Bürgermeister Andreas Lindorfer freut sich zwar, dass die Entscheidung für Rohrbach-Berg gefallen ist, weiß aber auch um die finanzielle Herausforderung: „Das Herz sagt ja, der Kopf sagt nein“, bringt er es auf den Punkt. „Alleine können wir weder die Finanzierung, noch die Erhaltung stemmen“, sagt er: “Es ist kein Geschenk an die Standortgemeinde, sondern vielmehr eine Leistung der Bezirksstadt für die Region„. Dazu solle es einen Schlüssel auf Basis von Bevölkerungsdichte und Anfahrtszeit geben. Erfahrung mit einem Hallenbad hat Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger: “Ich bin überzeugt, dass die Menschen im Bezirk das Bad wollen und brauchen. Ich hoffe, dass sich alle Gemeinden solidarisch erklären“. 

Entscheidung noch heuer

Eine Entscheidung für oder gegen das Bad könnte noch heuer fallen. “Wir müssen mit möglichst genauen Zahlen in die Gemeinderäte gehen und Überzeugungsarbeit leisten„, sagt Reisinger. Lindorfer will erst die grundsätzliche Bereitschaft der Gemeinden abfragen: “Wenn wir das nicht zusammenbringen brauchen wir kein Geld in die Planung zu stecken„. In Sachen Finanzierung seien zirka sechseinhalb Millionen Euro vom Land bereits zugesagt. Eine weitere Million könne man lukrieren, wenn sich alle Gemeinden bereiterklären die kommunale Investitionsprämie des Bundes in einen Topf zu werfen: “Dieses Geld hat noch keiner verplant. Es täte also nicht wirklich weh„, sagt Lindorfer. Jede weitere Million die es zu finanzieren gilt schlägt  mit 70.000 Euro Annuität zu Buche. Dazu kommt ein prognostizierter jährlicher Abgang von 200 bis 300.000. Von diesem könne Rohrbach-Berg ein Viertel schultern. Der Rest müsse aufgeteilt werden. Überzeugungsarbeit wird es brauchen, dennoch sind die Verantwortlichen positiv gestimmt: “Wir können uns das leisten, wenn wir es gemeinsam wollen„, sagt Georg Ecker. 

 

 

mehr aus Mühlviertel

Schicksale erzählen die Geschichte der Grenzregion

Rohrbach-Berg will vierten Sieg im vierten Spiel

Neben der S10-Baustelle flattern 100 Fähnchen

Pilotmodell für sparsame, wirkungsorientierte Politik

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
fuchdr (15 Kommentare)
am 29.06.2017 09:38

Wie stellt sich "unser" Landtagsabgeordneter seine Forderung, "alle" Gemeinden müssen mit zahlen, in der Realität vor? BürgerInnen einer Gemeinde, die sich an der Finanzierung nicht beteiligt dürfen dann dort nicht baden? Warum sollte sich die Marktgemeinde Ulrichsberg, die den Abgang des einzigen öffentlichen Bades im Bezirk großteils alleine stemmt, an der Finanzierung eines Bades in Rohrbach beteiligen? Sollte ein Aufteilungsschlüssel, wie in Bgm. Lindorfer fordert, kommen, müsste auch das Hallenbad in Ulrichsberg berücksichtigt werden.
Das es ein zweites Hallenbad im Bezirk Sinn macht, steht außer Frage, vor allem wenn man die momentane Diskussion über Badeunfälle und Schwimmvermögen der Kinder verfolgt, allerdings dürfen sich die Gemeinden nicht erpressen lassen, noch dazu vom Abgeordneten der "Bürgermeisterpartei".

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 28.06.2017 15:13

Der Zentralismus ist eine ansteckende Krankheit, die mit den Bakterien "Machtgier" der Großkopferten und mit der "Bequemlichkeit" der Unmündigen im Umland verbreitet wird.

lädt ...
melden
antworten
europa04 (21.652 Kommentare)
am 27.06.2017 20:30

Würde im Bezirk Rohrbach der politische Wille für ein Bezirkshallenbad bei den ÖVP-Bürgermeistern vorhanden sein, könnte das Hallenbad längst schon stehen. Anscheinend ist es den verantwortlichen ÖVP-Bürgermeistern egal wo unsere Kinder zum Schulschwimmen hinfahren müssen!!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen