Gusen-Bucht: Noch zwei Jahre zittern
LANGENSTEIN/LUFTENBERG. Hochwasserschutz: Damm in Langenstein ist fertig. Jetzt kommt Schutz für Gusendorf.
Der Hochwasserschutz in der sogenannten "St. Georgener Bucht" zwischen Abwinden (Gde. Luftenberg) und Langenstein ist das letzte große, noch ausstehende Schutzprojekt an der Donau im Bezirk Perg. 21 Millionen Euro werden in den Bau dieses fünf Kilometer langen Damms investiert.
Gut ein Jahr nach dem Spatenstich wurde nun der erste, etwa einen Kilometer lange, Bauabschnitt südlich des Langensteiner Ortszentrums abgeschlossen. "Technisch betrachtet war das der aufwendigste der vier Bauabschnitte", sagte der Langensteiner Bürgermeister und Obmann des Wasserverbands St. Georgener Bucht, Christian Aufreiter (SP) vorgestern bei einem Lokalaugenschein mit Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SP) und Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FP). Neben einem fixen Erddamm, der zwecks Biber-Sicherheit im Kern eine Spundwand aus Metall enthält, besteht dieser Abschnitt auch aus mobilen Damm-Elementen. Zudem sichern Pumpwerke im Notfall den raschen Weitertransport zufließenden Wassers aus dem Hinterland.
Mittlerweile wurde mit dem Bau des zweiten Abschnitts in Gusendorf entlang der Zufahrt zur Bundesstraße 3 begonnen. Dieses Bauvorhaben soll bis zum Herbst abgeschlossen sein, um dann nahtlos mit dem Schutz für Abwinden beginnen zu können. "Bis Jahresende 2018 wollen wir die Hochwassersicherheit in der gesamten Bucht erreicht haben. Dann hat das Zittern vor Hochwasserschäden auch bei uns ein Ende", sagt dazu Luftenbergs Bürgermeisterin Hilde Prandner (SP).
Feuerwehr wichtiger Partner
Eine wichtige Aufgabe beim Hochwasser-Management kommt neben der Gemeinde und der Bezirkshauptmannschaft der örtlichen Feuerwehr zu. "Wir haben schon zwei erfolgreiche Probe-Aufbauten absolviert", sagt Kommandant Johann Hanl. Auch die Lagerung in einer eigens dafür errichteten Katastrophenschutz-Halle beim Feuerwehrhaus Langenstein und die Wartung der mobilen Damm-Elemente obliegen der Feuerwehr. Aufreiter: "Diese Lösung spart dem Verband einiges an Geld. Die Aufgabe ist dabei in guter Hand: Unsere Leute wissen, welche Verantwortung sie hier übernehmen."