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Geplanter Nacht-60er für Lkw auf der S10 empört Spediteure

Von Michael Polzer, 24. Juli 2015, 02:15 Uhr
Hoch verschuldete Asfinag verdoppelt Dividende an den Eigentümer Bund
Die Mühlviertler Schnellstraße S10 ist derzeit noch das größte Asfinag-Projekt in Oberösterreich. Bild: Weihbold

BEZIRK FREISTADT. Die Fertigstellung der Mühlviertler Schnellstraße S10 nähert sich mit Riesen-Schritten.

Im Dezember werden die 17 Kilometer von Unterweitersdorf bis Freistadt-Süd für den Verkehr freigegeben. "Damit geht eine der leistungsfähigsten und modernsten Verkehrsachsen Österreichs nicht nur zum Vorteil der Freistädter in Betrieb", sagt die Obfrau der Wirtschaftskammer Freistadt, Gabriele Lackner-Strauss, eine der engagiertesten Verfechterinnen dieses Infrastruktur-Megaprojekts.

Dennoch trübt ein Detail die Freude der Wirtschaft: Auf der S10 gilt nach derzeitigem Recht das 60-km/h-Limit für Lkw in den Nachtstunden. "Da sollen auf dieser modernen Verkehrsachse, von der 40 Prozent der Trasse anrainer- und umweltschonend durch Tunnel und Unterflurtrassen verlaufen, Lkw nächstens mit nur 60 km/h dahintuckern. Nur weil es eine technisch längst überholte Regelung so vorschreibt", ärgert sich der Bezirkssprecher des Güterbeförderungsgewerbes, Hermann Kappl. Zahlreichen anderen Freistädter Unternehmern stößt die nächtliche Beschränkung ebenfalls sauer auf, weiß WKO-Leiter Dietmar Wolfsegger. Beim aktuellen Leitbetriebe-Frühstück der WKO Freistadt seien Regulierungswut und überbordender Bürokratismus generell als standortfeindlich angekreidet worden. Die Forderung nach einer Aufhebung des Nacht-60ers für Lkw ist nicht neu: Dass Lkw in der Zeit von 22 bis 5 Uhr auf Österreichs Straßen nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h fahren dürfen, hat schon der ranghöchste Branchenvertreter der österreichischen Transporteure, Franz Danninger, kritisiert: "Diese Regelung ist nicht nur antiquiert, sondern gefährdet auch die Verkehrssicherheit. Sie gehört schleunigst aufgehoben, um den Transport auf Österreichs Straßen sicherer und effizienter zu machen."

Das Argument, wonach es bei 80 km/h zu einer höheren Lärmbelästigung komme, lässt Danninger mit dem Hinweis auf die intensiven Lärmschutzmaßnahmen nicht gelten: "Es wird permanent in den Lärmschutz auf Österreichs Straßen investiert. In den Jahren 2000 bis 2010 wurden von der ASFiNAG laut Umweltbundesamt 460 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen an Autobahnen und Schnellstraßen ausgegeben." Ein durchgängiges Tempolimit von 80 km/h würde den Schadstoffausstoß sogar reduzieren, da die Emissionen bei modernen Lkw heutiger Bauart in genau diesem Geschwindigkeitsbereich am geringsten sind.

 

Argumente rund um die S10

1. Verkehrsfreigabe: Während mit der Umfahrung Freistadt der nördliche Teil der S10 bereits befahrbar ist, werden ab Mitte Dezember auch die 17 Kilometer von Unterweitersdorf bis Freistadt-Süd für den Verkehr freigegeben.

2. Unterflur-Trassen: Etwa 40 Prozent der insgesamt 22 Kilometer langen S10-Trasse führen anrainer- und umweltschonend „unter Tag“ durch vier Tunnel und Unterflurtrassen.

3. Treibstoff-Verbrauch: Ein durchgängiges Tempolimit von 80 km/h würde laut Spediteuren den Schadstoffausstoß spürbar reduzieren, da die Emissionen bei Lkw heutiger Bauart in genau diesem Geschwindigkeitsbereich am geringsten sind.

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25  Kommentare
25  Kommentare
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Steuerzahler2000 (4.070 Kommentare)
am 27.07.2015 00:11

Dass Lkw in der Zeit von 22 bis 5 Uhr auf Österreichs Straßen nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h fahren dürfen....
...ist mir persönlich vollkommen neu, denn wenn ich nachts z.B. auf der Autobahn unterwegs bin, ist mir so eine geringe Geschwindigkeit noch NIE aufgefallen ... ?

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charon (422 Kommentare)
am 26.07.2015 18:17

Ist doch Sch...egal welches Tempolimit gilt! Hält sich ja sowieso keiner daran.
Und es kontrolliert auch keiner.
Die LKW's sind ausgeflaggt, sprich in den Ostländern zugelassen.
Somit bringt das nachsenden des Strafmandates auch nichts.
Was unsere Politkasperln da immer wieder verzapfen, ist doch nur Propagander.
Von wegen, die müßen jetzt auch zahlen.
Wenn man fast täglich auf der A1 unterwegs ist und im IGL-Bereich von Autos mit Ost-Kennzeichen mit mindest 140 "verblasen"wirst, weißt was Sache ist.
Und einen LKW der 80 fährt, oder des Nachts 60???
Gibts sowas überhaupt?

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 26.07.2015 17:37

Da frage ich mich für was das"S" steht?

S = schnell
S = super langsam

Der Witz ist die deutschen haben mehr AUTOBAHNKILOMETER als wir aber viel weniger LÄRMSCHUTZWÄNDE wenn schon alles denen PIEFKE nachmachen wollt dann reißt die überflüssigen/sinnlosen WÄNDE ab!!

Da werden dann Arbeiter gebraucht und zahlt " DARFS A BISSI MEHR SEIN" dann werden die ARBEITSSUCHENDE auch sich melden!! grinsen

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GREXIT (889 Kommentare)
am 26.07.2015 17:03

LKW auf die Schiene - Regionalität stärken - also Konsumverhalten ändern

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antiego (395 Kommentare)
am 26.07.2015 21:52

Herr Gscheitwascherl!
Fangen Sie doch gleich morgen bei sich selbst an. Kein Gemüse aus dem Burgenland oder von den Wiener Gärtnern,keine Bergbauernmilch wenn Sie im Flachland leben,keinen Vorarlberger Bergkäse usw.usw..Wird alles mit dem LKW transportiert. Haben sie schon einmal das Umschlaglager Ihres bevorzugten Lebensmittelmarktes mit bis zu 100 LKW Laderampen gesehen oder kaufen Sie nur bei Märkten mit Gleisanschluss ein.Tanken werden Sie sicher nicht dort wo der Treibstoff mit Tank LKW angeliefert wird.Bei Ihnen würde ich mich gerne umsehen welche Herkunft die verwendeten Produkte haben.Mit voller Hose ist gut stinken!

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 24.07.2015 15:09

Hmm. bei 22 km macht der Unterschied zwischen Tempo 60 und Tempo 80 wenn ich nicht irre 5 minuten 30 Sekunden aus. Ist also nicht wirklich die Welt

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Flatline (647 Kommentare)
am 24.07.2015 10:28

LKW werden auch mit 60km/h Lärm erzeugen.
Für was wird den die S10 gebaut ? Damit man dann mit einem 60er dahin gurken kann ?

Die LKW werden genau so Schadstoffe ausstoßen und Lärmen wie mit 80km/h.

Der Lärmschutz ist für Anrainer die Gleich neben der Autobahn wohnen. Aber man kann nichts gegen Schall Reflektionen machen.
Wohn selber in Engerwitzdorf hinter einem Hügel und höre die Autobahn in der Nacht. Die Leute sollten halt einfach nicht wegen jeden dreck Jammern....

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( Kommentare)
am 24.07.2015 13:15

Vielleicht gelingt es damit den Transporteuren leichter, die (vorgeschriebenen) Ruhezeiten zu organisieren.

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1964rps (233 Kommentare)
am 24.07.2015 10:23

"Es wird permanent in den Lärmschutz auf Österreichs Straßen investiert. In den Jahren 2000 bis 2010 wurden von der ASFiNAG laut Umweltbundesamt 460 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen an Autobahnen und Schnellstraßen ausgegeben."

Gut so, es wird aber nicht erwähnt um wieviel Prozent der LKW-Verkehr in den Jahren von 2000 bis 2010 angestiegen ist !

Ich wohne in Aistersheim/OÖ und muss mir die ganze Nacht lang die nicht enden wollende Schlange von Brummis auf der 3 Km entfernten Autobahn anhören. Schlafen bei offenem Fenster wird zum Nicht-schlafen-können-Erlebnis, rund um die Uhr summen und schäppern die LKW-Kolonnen hinter unseren Häusern entlang. Ein strikt überwachtes 60 Km/h Tempolimit wäre eine Wohltat für die geplagte Anwohnerschaft.

Scheinbar herrscht der schnöde Mammon bei den Speditionsbetrieben und deren Interessenverbänden, wie sonst können diese eine nächtliche Vollgas-Forderung gegen das Anliegen der vom LKW-Lärm betroffenen Anwohner einbringen.

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antiego (395 Kommentare)
am 24.07.2015 11:41

Wie schon im Bericht erwähnt sind die modernen LKW Motoren so abgestimmt dass bei Tempo 80 die wenigsten Schadstoffe verursacht werden. Sie fahren doch sicher ein Fahrzeug der Schadstoffklasse 5 oder 6.Der Lärm ensteht durch eine Kombination von Reifen und Fahrbelag eher unabhängig vom Geschwindigkeitsunterschied. Im betreffenden Autobachabschnitt wird die Geschwindigkeit durch stationäre Messanlagen und die Executive sehr streng überwacht. In D ab Suben gibt es keine Geschwindigkeitsbeschränkung und keine ausufernden mehrere meterhohen Lärmschutzmassnahmen mehr.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 26.07.2015 23:36

Die Deutschen sind lärmresistenter. Ist offenbar genetisch bedingt. Ähnlich bei Handy-Strahlung. Bei uns werden viele krankt. In anderen Erdteilen wird niemand davon krank.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 26.07.2015 23:41

Sie sind aber schon extrem sensibel. Ich wohne 200m neben der A1 und kann bei offenem Fenster schlafen.

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am 24.07.2015 10:19

was können den die Spiteure ausser Jammer noch ?

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am 24.07.2015 12:22

z.B. Rechtschreibung!

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am 24.07.2015 12:24

Wo gibt's denn noch viele Spediteure in Österreich? Was der Schreiber meint, sind Transporteure.

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am 24.07.2015 12:27

Völlig richtig Ruflinger, den Unterschied begreift aber heutzutage kaum noch jemand.

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am 24.07.2015 12:34

Fast nur Spediteure, und von denen gibt's wenig Aktive; Unselbständige hatten mit dem Beitritt ein ‚Job‘-Problem

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am 24.07.2015 12:38

Auch das kann ich 2-fach bestätigen. Wir halten uns z.B. als reine Spediteure in Österreich noch ganz gut, weil wir eine ganz gute Nischenstrategie aufrecht halten.

Für die "Normalos" ist es verdammt eng geworden in Europa mit Standort Österreich.

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DenkenHilft2015 (70 Kommentare)
am 24.07.2015 10:11

60% sind also NICHT untertunnelt o. Ä. - ein Argument also FÜR den Nacht-60er.
Wer schon einmal wo geschlafen hat, wo LKW mehr oder weniger nahe am Schlafzimmer vorbeifuhren weiß, dass sogar 30 oder 50 (geforderte zwinkern) km/h nachts eine Zumutung und völlig inakzeptabel sind.

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rotkraut (4.032 Kommentare)
am 24.07.2015 09:17

Ein 80er ohne Toleranz würde ausreichen, aber ein österreichscher 80er ist ein 90er und mehr auf der Strasse und dann schauen die Werte anders aus!
Solange die "friends of the road" kilometerlange Überholvorgänge durchführen, auf Geschwindigkeitsbegrenzungen pfeifen, die Abstände in den LKW Kolonnen ignorieren und dieses gefährdende Verhalten nicht geahndet wird, brauchts auch keine 60er!
Diese Verantwortung nur auf die Fahrer abzuwälzen ist falsch, den die Beauftrager und Akzeptanten dieses Verhaltens sitzen in den Büros der Speditionen und in den Verwaltungen der österreichischen Ämter. Die einen gehören finanziell für Übertretungen mitverantwortlich gemacht und zwar empfindlich und die anderen für mangenlde Kontrolle zur Rechenschaft gezogen.
Aber der politische Wille fehlt da wohl wie immer ein wenig!

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lester (11.392 Kommentare)
am 24.07.2015 08:38

Und vor allen strengste Kontrollen.
Was sich nämlich zur Zeit auf Österreichs Straßen mit LKWs abspielt ist der reinste Horror.
Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote, sind für den Großteil der LKW-Fahrer absolut nicht vorhanden.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.07.2015 09:49

blödsinn. du redest auch nur allgemeinplatitüden nach.
fahr selber einmal einen monat mit einem lkw und einem chef im genick. dann reden wir weiter.....

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lester (11.392 Kommentare)
am 24.07.2015 12:06

Darum strenge Kontrollen und Strafen für Fahrer und Unternehmer. Schwarze Schafe gehören ausgemerzt.

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Steuerzahler2000 (4.070 Kommentare)
am 27.07.2015 00:15

und diese Entschuldigung reicht aus um sich nicht an Bestimmungen zu halten ?

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 24.07.2015 06:26

lasst die Brummer doch mit 80-km/h fahren, ABER verordnet überall, wo nur 2-spurige Fahrbahnen sind, ein LKW-Überholverbot.

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