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Freistadt verneigte sich in Demut vor Jachs

Von Michael Polzer, 29. August 2016, 04:16 Uhr
Freistadt verneigte sich in Demut vor Jachs
Auf Initiative einer Facebook-Gruppe entzündeten zahlreiche Freistädter Lichter auf dem Hauptplatz. Bild: Erwin Pramhofer

FREISTADT. Anlässlich des Begräbnisses des verstorbenen Bürgermeisters stand am Freitag das öffentliche Leben in der Stadt still.

Es war ein kleiner Hinweis auf das große Ansehen, das der am 16. August knapp vor seinem 50. Geburtstag verstorbene Freistädter Bürgermeister Christian Jachs bei den Bewohnern seiner Heimatstadt genoss: Eine Facebook-Gruppe namens "Seine letzte Reise" hatte im Internet dazu aufgerufen, rund um das traditionelle Gebetsgedenken am Donnerstagabend Kerzen auf dem Hauptplatz aufzustellen. Und tatsächlich stellten bis spät in die Nacht unzählige Freistädter rund um die Mariensäule Grablichter auf.

Sowohl dieses Lichtermeer als auch der Andrang bei der Gebetsstunde ließen erahnen, dass die Begräbnisfeierlichkeiten am Freitag ein besonderer Abschied würden. In der sehr persönlich gestalteten abendlichen Gebetsstunde hob Pastoralassistentin Irmgard Sternbauer die wichtigsten "Lebenskoordinaten" von Jachs hervor.

"Es ist der schönste Sommertag, dunkelblauer Himmel. Doch wenn man heute nach Freistadt fährt, so spürt man eine dunkle Wolke über der Stadt. Ein merkbarer Trauerflor", beschrieb am Freitagnachmittag während des Begräbnisgottesdienstes Landeshauptmann Josef Pühringer die Stimmung in der Stadt. Die Kirche war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, zahlreiche Trauergäste verfolgten die Feier über Lautsprecher auch auf dem Hauptplatz. Stadtpfarrer Franz Mayrhofer, der gestern seinen Abschied feierte, und nicht dachte, dass sein letzter Trauergottesdienst als amtierender Pfarrer dem Bürgermeister gelten würde, zeichnete in seiner Predigt den Werdegang des Verstorbenen nach und dankte im Namen der Pfarre für das Entgegenkommen des Bürgermeisters bei zahlreichen Projekten.

Um zu viele einzelne Würdigungen und Danksagungen zu vermeiden, sprach am Ende des Gottesdienstes der Landeshauptmann und persönliche Freund für alle anwesenden Vertreter des öffentlichen Lebens sowie der zahlreichen Vereine und Institutionen. Nicht nur Freistadt verabschiede sich: Auch die Republik – vertreten durch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner – sage Dank und das Land Oberösterreich, dessen Landtagspräsident Viktor Sigl ebenso anwesend war wie LH-Stv. Thomas Stelzer und Landesrat Michael Strugl. Die Teilnahme von Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner und Wirtschaftskammer OÖ-Präsident Rudolf Trauner, zahlreichen National- und Bundesräten sowie Landtagsabgeordneten zeigte, wie tief verwurzelt Christian Jachs im politischen und wirtschaftlichen Leben war. Der verhinderte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl sandte einen Kranz, Landesrat Max Hiegelsberger kam am Vorabend zur Andacht.

Trauerschar auf dem Friedhof

Nach dem Requiem wurden die Trauergäste mit Bussen zum Friedhof gefahren, wo sich eine unüberschaubare Menschenmenge vor dem aufgebahrten Sarg versammelte. Ehefrau Claudia, die Kinder Johanna und Mathias, Geschwister, Eltern und Schwiegereltern mussten bei großer Hitze lange am Grab ausharren, um alle Beileidsbekundungen entgegenzunehmen.

Freistadt hat nicht nur seinen Bürgermeister verloren, sondern das Mühlviertel einen "Ausnahmepolitiker", der stets das Gemeinsame über das Trennende stellte, so der Landeshauptmann. Genau das war bei der Verabschiedung spürbar. Über die Nachfolge von Christian Jachs werden die Wähler in absehbarer Zeit in einer Bürgermeister-Direktwahl entscheiden.

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