Freistadt bekommt neues Altenheim
FREISTADT. Sanierungskosten hätten 80 Prozent des jetzt begonnenen Neubaus ausgemacht. Politische Scharmützel bei der Spatenstichfeier
Neu errichtet wird in den kommenden beiden Jahren das Senioren-Pflegeheim in Freistadt. Beim Festakt für den Spatenstich des 120 Pflegebetten umfassenden Gebäudes verwies Bezirkshauptmann Alois Hochedlinger darauf, dass der bestehende Bau 1966 errichtet und 1996 das letzte Mal renoviert wurde. Neben baulichen Sanierungsmaßnahmen wären nun auch größere Umbauten im Inneren notwendig geworden, um einer zeitgemäßen und optimalen Versorgung älterer und pflegebedürftiger Personen gerecht werden zu können.
Nach Beratungen mit der Sozialabteilung des Landes und der Erkenntnis, dass eine Renovierung mehr als 80 Prozent eines Neubaus kosten würde, kam man im Sozialhilfeverband Freistadt zu dem Entschluss, eine Neuerrichtung in Angriff zu nehmen. Mit der Wohnbaugenossenschaft WSG fand man einen Bauträger, der nun gemeinsam mit vier Mühlviertler Baubetrieben - drei aus dem Bezirk Freistadt, einer aus Rohrbach - das Projekt realisieren wird. WSG-Obmann Heinz Rechberger, der an seinem letzten Arbeitstag vor Pensionsantritt von seinem Nachfolger Stefan Hutter begleitet wurde, bezifferte die Gesamtkosten inklusive der Abbrucharbeiten des bestehenden Gebäudes mit 15.529.500 Euro. Nach der Fertigstellung sollen insgesamt 120 Betten sowie sechs Plätze für eine integrierte Tagesbetreuung zur Verfügung stehen, im Neubau sollen außerdem eine Kapelle, ein Kiosk und ein Frisörgeschäft zur Verfügung stehen. Im Mai 2019 soll das neue Bezirksseniorenheim Freistadt seiner Bestimmung übergeben werden.
Freistadts Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (VP) appellierte an die anwesenden Landespolitiker, „vor dem Eintreffen der Abrissbirne“ doch noch einmal zu überlegen, ob man den Altbau nicht vielleicht doch noch, etwa für die Betreuung beeinträchtigter Menschen, sinnvoll nützen könnte. Nachdem der Tragweiner Landtagsabgeordnete Peter Handlos (FP) in Vertretung von LH-Stv. Manfred Haimbuchner der ebenfalls anwesenden Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP) vorwarf, mit der neuen Kampagne von SP und Arbeiterkammer („Scheiß Jobs“) die Wirtschaft madig zu machen, die gerade bei diesem Projekt zeige, wie Unternehmer in der Region Arbeitsplätze schaffen, konterte Gerstorfer jedoch in eine andere Richtung: Für die Wünsche der Bürgermeisterin sei sie die falsche Ansprechperson. ÖVP und FPÖ würden im Land die Gelder verteilen. Dorthin möge sie sich wenden. Nach den durchaus geharnischten Reden im Speisesaal des bestehenden Gebäudes begab man sich in den Schneeregen, wo Hochedlinger und die geladenen Festgäste, darunter auch Lag. Gabriele Lackner-Strauss in Vertretung des Landeshauptmannes und Bundesrat Michael Lindner (SP), dann doch freudig den Spatenstich vornahmen.
Ham se de 6 Spatenstichler selber extra a neiche Schaufl kauft?
Das sind parteieigene Verleihschaufeln
Richtige Schaufeln der Arbeiter gehören ja wem.
Die OÖN kann sich um den "sozialen Frieden"(tm) verdient machen, indem sie bei allen Exekutiven, Bürgermeistern, Präsidenten usw. das (PARTEI) hintendran einfach weglässt - so wie hier vorbildlich in der Bildunterschrift auch im Artikel.