Feuerwehr vor ÖSV-Adlern
ST. MARTIN IM MÜHLKREIS. Zwei Siege beim Lauf auf die Skisprung-Schanze in Bischofshofen.
Anleihen bei Asterix und Obelix nahm der Platzsprecher, als zur Siegerehrung beim "Red Bull 400" neben zahlreichen Promi-Teams auch die Freiwillige Feuerwehr St. Martin im Mühlkreis aufgerufen wurde. Den Feuerwehrleuten des "gallischen Dorfes", wie sie vom Mann am Mikrofon genannt wurden, gelang es nämlich am Samstag, sich beim beinharten Berglauf auf die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen im absoluten Spitzenfeld zu klassieren.
So war etwa die Mixed-Staffel mit Klara Würzl, Wolfgang Hofer, Monika Gahleitner und Martin Eckerstorfer in 2:28,3 Minuten eine Klasse für sich. Das sollte aber nicht der einzige Triumph an diesem Tag bleiben. Denn auch die Männer-Staffel aus St. Martin mit Siegfried Kehrer, Rainer Kaineder, Andreas Willnauer und Bernhard Rechberger war dieses Mal nicht zu schlagen. Sie erreichte das Ziel in 2:10,3 Minuten und war damit um vier Sekunden schneller als die ÖSV-Springerstaffel in der Aufstellung Thomas Diethart, Andreas Kofler, Manuel Poppinger und Stefan Kraft. Die zweite Adler-Staffel um Gregor Schlierenzauer und Cheftrainer Heinz Kuttin hatte bereits mehr als eine Minute Rückstand auf die Feuerwehrleute aus dem Mühlviertel.
Völlig perplex erkundigten sich die ÖSV-Stars nach dem Bewerb, wie so eine Leistung von einer Feuerwehr überhaupt möglich sei. Das Geheimnis ist ganz einfach: harte Arbeit. Vorbereitet haben sich die St. Martiner nämlich mit einem gezielten Training sowie einer knallharten internen Ausscheidung: Aus 20 Kameraden wurden die besten 16 Frauen und Männer für den Wettkampf in Bischofshofen nominiert.
Nach dem Dreifachsieg aus dem Jahr 2013 erwarteten viele unter den zahlreich mitgereisten Fans aus St. Martin nun auch eine erfolgreiche Titelverteidigung in der eigens zu laufenden Kategorie "Feuerwehr". Tatsächlich gewannen die Mühlviertler zwar ihren Lauf, aber im zweiten Heat war das Team aus Unterinn/ Ritten in Tirol noch einmal um dreieinhalb Sekunden schneller, was Platz zwei für St. Martin bedeutete.