Faustball-Macht Freistadt gewinnt auch das dritte Spiel der Herbstmeisterschaft
MÜHLVIERTEL. Arnreits Frauen liefern gegen Meister Urfahr beherzten Kampf, kollabieren aber gegen Vöest Linz völlig
Es ist das Spiel mit der strapazvollsten Anreise: Freistadts Bundesliga-Faustballer mussten am Wochenende die Reise nach Südtirol antreten, um in Bozen um Tabellenpunkte zu kämpfen. Die Italiener hatten in den ersten beiden Partien bereits zwei Punkte für die Meisterschaft erobert und traten mit Armin Runer als Hauptangreifer an.
Bei leichtem Wind spielten die Freistädter, wie bereits in den ersten beiden Meisterschaftspartien, wie aus einem Guss. Eine schnelle 6:0-Führung verleiteten die Gäste aus dem Mühlviertel aber dazu, die Konzentration etwas schleifen zu lassen. So passierten auf allen Positionen kleinere Fehler und man musste gegen Ende des Satzes auf das starke Service von Kapitän Jean Andrioli bauen, um die herausgearbeitete Führung auch über die Distanz zu bringen.
Ein ähnliches Bild auch in Satz Nummer zwei: Erneut mussten sich die Gäste mehr anstrengen als ihnen lieb war, doch auch dieser Satz ging an Freistadt. Ab Satz Nummer drei zeigte sich Freistadt dann wieder von seiner besten Seite, schnürte die Bozener immer mehr ein und holte sich den verdienten 4:0 Sieg. „Der Platz in Bozen liegt mir wohl einfach nicht. Hoffentlich spielen wir hier nie ein Final 3-Turnier", sagt Zuspieler Julian Payrleitner mit einem kleinen Augenzwinkern.
Am kommenden Samstag steigt das Match gegen den Vorjahres-Halbfinalisten Grieskirchen. Die Mannschaft um Dietmar Weiß muss ab dieser Saison auf zwei Stammkräfte verzichten. „Gegen uns geben sie aber immer 110 Prozent. Außerdem haben sie Heimvorteil“, weiß Payrleitner.
Gar nicht nach Wunsch verlief der Bundesliga-Auftakt am Wochenende für die Frauen der Union Raiffeisen Dialog Telekom Arnreit. Sowohl gegen Titelverteidiger Urfahr als auch gegen Vöest Linz setzte es eine Niederlage. Dabei spielte das Team vor allem gegen Urfahr hervorragend und lieferte dem Meister über fünf Sätze ein Match auf Augenhöhe, das letztlich knapp mit 2:3 verloren wurde. Ausgereichnet im entscheidenden fünften Satz packte Urfahr-Schlägerin Ines Mayer einige unerreichbare Schläge aus und sicherte ihrer Mannschaft die entscheidenden Punkte.
Damit war aber für Arnreit auf der Vöest-Wiese „o´gheigt“ wie man im Mühlviertel sagt, denn im Spiel gegen Vöest kamen die Mühlviertlerinnen überhaupt nicht ins Spiel. Nichts funktionierte, die einfachsten Bälle wurden vergeigt und so landeten die Gastgeberinnen einen überraschenden aber verdienten 3:0 Erfolg.
Nun gilt es für Arnreit am kommenden Sonntag zu Hause anzuschreiben. Mit Union Compact Freistadt und FSC Wels 08 sind zwei unangenehme Gegner zu Gast. Mit Hilfe des heimischen Publikums hoffen die Arnreiterinnen zu punkten.