Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Es kommt nicht auf die Größe an: Für Mostbauern ist Klein-Sein eine Chance

Von Verena Gabriel, 11. April 2017, 05:48 Uhr
Es kommt nicht auf die Größe an: Für Mostbauern ist Klein-Sein eine Chance
Klaus Bauernfeind vom Köglerhof (links) mit Igor Kojcic, der die serbischen Bauern ins Mühlviertel begleitete Bild: ASBÖ

GRAMASTETTEN. Serbische Kleinbauern informierten sich am Köglerhof in Gramastetten über Vermarktung.

Ein Bauer kann gleichzeitig ein Gastwirt sein? Die Idee, seine Produkte aus der Landwirtschaft zu verarbeiten und zu verkaufen, warf vergangene Woche bei den serbischen Gästen von Klaus Bauernfeind Fragen auf. Der Besitzer des Köglerhofs in Gramastetten empfing sieben Kleinbauern aus dem 800 Kilometer entfernten Sabac. Dabei hielt er ihnen vor Augen, welches Potenzial in Bio-Produkten steckt.

Hilfsprojekt nach der Flut

Ausgangspunkt des Besuchs war das Projekt "Zadruga" vom Samariterbund. Es heißt übersetzt "Freund" und hilft 100 Bauernfamilien aus Sabac, ihre Höfe nach dem Hochwasser im Mai 2014 wieder aufzubauen. "Die Flut hat schwere Schäden verursacht. Das war aber nicht das Einzige, womit die Bauern zu kämpfen hatten", sagt Projektleiterin Barbara Schlichtinger vom Samariterbund.

Damit meinte sie etwa fehlendes Wissen über Förderungen oder schlechte Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Hilfsprojekt trug Früchte: Gemeinsam produzieren die Kleinbauern Dörrobst und verkaufen es in umliegenden Supermärkten.

Vermarktung wesentlich

Ein erster Schritt zum erfolgreichen Landwirt ist gesetzt. "Es geht nicht darum, die Produktion zu erhöhen, sondern um die Vermarktung", sagte Bauernfeind. Der Köglerhof-Besitzer ist ein Quereinsteiger. Vor 21 Jahren kauften er und seine Frau das alte Bauernhaus mit dem wunderschönen Donaublick. Damals noch als Helfer im Operationssaal des UKH Linz tätig, zerbrach sich der Hofinhaber den Kopf über Verdienstquellen. Seine Erkenntnis: "Es ist nicht wichtig, viel zu besitzen, sondern alles aus seinem Besitz herauszuholen."

Das Klein-Sein sei eine große Chance, sagt er. "Obst ist früher massenhaft verfault, weil es niemand gebraucht hat. Heute ist es mehr wert als Getreide", sagte Bauernfeind, der sich mit seinem Most und seinen Säften einen Namen gemacht hat. Auch beim Vieh spielt die Anzahl keine Rolle. Mit nur einem Schwein würde er genauso viel verdienen wie manch anderer Landwirt mit hundert. Statt dem Fleischer seine Ferkel zu verkaufen, verwurstet er sie selbst.

Mit "Zadruga" wollen es ihm die serbischen Kleinbauern gleichtun. Durch das Projekt hätten sie ein Bewusstsein für eine innovative Landwirtschaft entwickelt, sagt Igor Kojcic von der serbischen Non-Profit-Organisation IDC.

Das Hilfsprojekt

Nach der Flutkatastrophe im serbischen Sabac rief der Samariterbund das Projekt „Ländliche Entwicklung nach der Flut“ im Herbst 2015 ins Leben. Es hat das Ziel, Kleinbauern über Anbaumethoden zu schulen sowie über Förderungen und Vermarktung zu informieren. Seit Dezember 2016 verkaufen die Bauern Dörrobst auf dem serbischen Markt.

mehr aus Mühlviertel

Aktion mit Herz für Panflötenkonzert

Man muss genau wissen, was in der Maische vorgeht

Bernhard Thumfart zum Bürgermeister gewählt

Der Ritt auf der Erfolgswelle wird für Perg nicht in der 1. Bundesliga enden

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.843 Kommentare)
am 11.04.2017 07:30

Unsere förderung und suvensionverwöhnten bauern sollen den artikel genau lesen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen