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Ergiebige Weinlese im Mühlviertler Hügelland

21. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Ergiebige Weinlese im Mühlviertler Hügelland
Mit einem Netz schützt Gertrude Stütz die Trauben vor gefräßigen Vögeln. Bild: (Polzer)

LASBERG. Das Mikroklima rund um einen alten Steinbruch tut den rund 1000 Weinstöcken von Josef und Gertrude Stütz sichtlich gut.

LASBERG. Es ist eine malerische Idylle in der Umgebung von Lasberg: Eine hügelige Landschaft, die beliebte Hochzeitskirche St. Michael im Hintergrund, Hochlandrinder weiden neben schnatternden Gänsen. Aber dann wird man stutzig: Irgendetwas scheint nicht in das Landschaftsbild zu passen. Hier ist man im hügeligsten Mühlviertel tatsächlich bei der Weinlese. Franz Stütz, Besitzer des nahegelegenen Granitsteinbruchs, und seine Frau Gertrude haben vor einigen Jahren entschieden, einen Teil des Grundstücks rund um ihr Haus mit Reben zu bepflanzen. Das Experiment gelang, das besondere Mikroklima tat den Trauben gut. Heute zählt das Ehepaar stolze eintausend Weinstöcke auf seinem Grund.

Gar so einfach ist die Kelterei freilich nicht: Bei vielen Winzern und im Lagerhaus in der Wachau machten sich die beiden schlau, wie man die Stöcke stutzt, die Trauben pflegt und sie schließlich verarbeitet. Im Mühlviertel haben nicht sehr viele Landwirte mit den "Klosterneuburger Graden" zu tun, also musste man sich das Fachwissen über Zuckergehalt und Gärungsprozess bei den Profis holen. Das ist aber heute bei den Stütz’ am "Gutl am Brandl" – so der Hausname, der 1730 erstmals in der Chronik vermerkt wird – kein Problem mehr: "Wir haben ja schon nach den Rezepturen der Großeltern jedes Jahr Schlehenwein gemacht", so der nicht mehr ganz junge, aber doch frische Weinbauer Franz Stütz. Da sie selbst gerne Wein trinken, und irgendetwas auf dem Grund anbauen wollten, seien er und seine Frau auf die Idee mit dem Weinbau gekommen.

Drei Monate lang wurden mehr als 1000 Quadratmeter Steine verlegt, um die Anbauterrassen, die fast an die Toskana erinnern, zu befestigen. Was die Weinkultur – rote und weiße Trauben werden hier geerntet – von anderen unterscheidet, ist die blaue Verkleidung. Wo kein Netz mühsam windgeschützt befestigt ist, da bedienen sich die Vögel. Neben dem Weingarten liegt das Presshaus, über dem sich das Paar ein gemütliches Stüberl eingerichtet hat. Hier verkostet man gerne den selbst gekelterten Wein mit Freunden. "Uhudler dürfen wir ja nicht sagen, denn das ist eine regional geschützte Marke, aber genau diese Trauben werden bei uns gerade geerntet", sagt Gertrude Stütz.

Verliebt in den Weinanbau

Hört man den beiden im Presshaus-Stüberl zu, dann sind sie verliebt in ihr Hobby. "Der Weiße muss so lange reifen, der Rote muss für eine kräftigere Farbe noch ein bisserl stehen bleiben", wird gefachsimpelt. Und wenn man so in der Nähe von Lasberg im Presshaus sitzt, fühlt man sich im Gespräch mit dem Ehepaar Stütz wie in einer Weinviertler Kellergasse. Nur, dass Alfred Komareks literarischer Inspektor Simon Polt mit seinem Fahrrad die Steigung hier herauf kaum schaffen würde. (polzer)

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