Elektroautos zum Ausleihen: Mehrere Initiativen im Bezirk Perg sind startklar
PERG. RegioMobil in Perg, E-Mobil in Arbing und der MühlFerdl verführen zur Elektromobilität.
Ein weißer Renault mit markanter Werbebeklebung auf einer eigens für dieses Fahrzeug reservierten Parkfläche auf dem Perger Hauptplatz zieht seit einigen Tagen die Blicke etlicher Passanten auf sich. Es ist eines von zwei Autos, mit dem Markus Ungerank die Bezirksstadt in ein neues Mobilitätszeitalter führen möchte.
"Wenn wir die vom Verkehr verursachte Klimabelastung nachhaltig reduzieren wollen, gibt es drei Möglichkeiten: gar nicht fahren, Öffis benutzen oder E-Mobilität", sagt der Doktor der Technischen Chemie. Noch besser funktioniere das, wenn Autos effizienter genutzt werden, indem man sie nicht kauft, sondern teilt. Genau hier setzt Ungerank mit der von ihm gegründeten Firma "RegioMobil" an. Über Internet können die registrierten Benutzer seine Elektro-Autos reservieren und ausleihen. Zielgruppe sind beispielsweise Familien mit erwachsenen Kindern, die sich damit den Kauf eines Zweit- oder Drittautos sparen. "Car-Sharing ist derzeit noch ein Nischenprodukt. Aber ich denke schon, dass es in einer Stadt mit 8000 Einwohnern einige Menschen gibt, die sich dafür begeistern lassen", sagt Ungerank, der seine Dienstleistung auch in Nachbargemeinden anbieten möchte: "Ziel wäre es, langfristig 20 bis 30 Autos im Bezirk laufen zu haben."
Einen Überblick über aktuelle Elektroautos bietet der erste Perger Elektromobilitätstag am 16. September. Autos von sechs verschiedenen Herstellern sowie einspurige Fahrzeuge werden dabei für Probefahrten bereitstehen. "Diese Probefahrten sind jedes Mal ein Erlebnis, weil die Fahrer merken, dass das Bewegen eines Elektroautos richtig Spaß macht und weit entfernt ist vom etwas lahmen Öko-Auto-Image, das ihnen noch oft anhaftet."
Arbing setzt auf Vereinsmodell
Auf Vereinsbasis fußt das Mobilitätsprojekt des Vereins "E-Mobil Arbing", das am 1. September an den Start rollt. Mehrere Monate habe man in die Planung und Vorbereitung investiert, sagt Obmann Ferdinand Gaisberger. Vor zwei Wochen wurde das E-Mobil – ein KIA Soul EV – übernommen. Stationiert wird das Elektro-Auto vor dem Gemeindeamt. Auch hier reservieren die angemeldeten Teilnehmer via Internet oder Handy die gewünschte Fahrzeit. Ab einem Stundentarif von 3,50 Euro ist man dabei (Infos: www.e-mobil-arbing.jimdo.com). Derzeit hat der Verein 24 Mitglieder.
Am Projekt "MühlFerdl", das in der Energiegenossenschaft Donau-Böhmerwald, der Region Urfahr-West sowie im Energiebezirk Freistadt angeboten wird, will man sich in St. Georgen am Walde beteiligen. Kürzlich wurde der "MühlFerdl" bei einem Info-Abend vorgestellt. "Bei ausreichendem Interesse können wir dieses E-Car-Sharing sehr kurzfristig auch bei uns verwirklichen", hofft Bürgermeister Franz Hochstöger auf zahlreiche Elektromobilisten in seiner Gemeinde.
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Mir imponiert der "Doktor der technischen Chemie" nicht die Bohne als Argumentenersatz für die Fehlkonstruktion E-Auto.
Dagegen hätte mir zB. eine kleine Nutzrechnung der Bremsenergierückführung geholfen oder zB. die Einsparung des Schaltgetriebes.
Der Strom aus der Dose ist ja nicht deshalb sauber, weil er verträumt weit weg auf dem Land produziert wird für die Stadtleute und die Pendler.