Einer der kreativsten Köche des Landes tüftelt wieder an neuen Kulinarik-Ideen
FELDKIRCHEN / LINZ. Georg Friedl hört mit dem "Mühlvierteln im Salzamt" auf und überlegt ein neues Konzept..
Ende Juni ist Schluss mit "Mühlvierteln im Salzamt". Chef und Koch Georg Friedl (45) kehrt zurück ins Mühlviertel und möchte dort Herstellung von Lebensmitteln und Kochen kombinieren: "Mein Traum ist, Landwirtschaft und Gastronomie zu vereinen."
Im Linzer Salzamt an der Oberen Donaulände eröffnete Friedl sein Restaurant Ende August 2010. Drei Jahre lang wollte er im städtischen Kulturhaus gastronomische Genüsse der besonderen Art erzeugen, jetzt tut Friedl dies im fünften Jahr: "Ende Juni nehme ich einige Wochen Auszeit, um dann mit neuen Ideen zu starten."
Regional und ursprünglich
Seine besondere Laufbahn begann Friedl vor 20 Jahren mit eigentlich alten Ideen. Der Mühlviertler arbeitete damals im Haubenrestaurant Waldschänke in Grieskirchen: "Die Küche der Haubenlokale war zu diesem Zeitpunkt recht austauschbar geworden." Friedl wandte sich ab von Erdbeeren und Spargel im Winter sowie von weit gereisten Luxusprodukten, setzte auf Regionales, Saisonales und Ursprüngliches, studierte heimische Kräuter, die er nach wie vor selbst sammelt. Damals begann Friedl auch, alte Mühlviertel Kochbücher zu lesen und nach deren Rezepten zu kochen.
2001, als er Koch im Mühltalhof in Neufelden (Bezirk Rohrbach) war, brachte Friedl sein "Mühlviertler Koch:Buch" heraus. Dann begann er mit dem Mühlvierteln-Projekt: in alten Bauernhäusern kochte der Küchenmeister spezielle Mühlviertler Menüs. Heutzutage würde man solche Unternehmungen Pop-up-Restaurants nennen.
Zugleich arbeitete Friedl als Küchenleiter im Bildungshaus Greisinghof in Tragwein (Bezirk Freistadt). 2010 startete er schließlich "Mühlvierteln im Salzamt", ein einem Kulturhaus ebenbürtiges Gasthaus. Das Problem ist, dass die Salzamt-Gaststätte eigentlich nur als Café konzipiert ist. "Ich hätte mehr Platz gebraucht", sagt Friedl. Die Stadt Linz sucht nun einen neuen Betreiber. "Es wäre wunderbar, wenn man an das Niveau von Georg Friedl anknüpfen könnte", sagt Peter Leisch vom städtischen Kulturamt.
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