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Eigentor: Wirtschafts- und Bauernbund schossen eigene VP-Kandidatin ins Aus

Von Thomas Fellhofer, 20. Oktober 2017, 10:52 Uhr
Vor der Wahl lief alles auf ein Duell zwischen Gertraud Scheiblberger und Nikolaus Prinz hinaus. Das Rennen machte die Freistädterin Johanna Jachs. (fell)

Rohrbachs Volkspartei schaffte es nicht, die Kräfte zu bündeln, und verlor Parlamentssitz

ROHRBACH/MÜHLVIERTEL. Seit heute ist es hochoffiziell: Während für die VP Mühlviertel-Spitzenkandidat Michael Hammer, die Freistädterin Johanna Jachs und die Waldingerin Claudia Plakolm (Platz zwei der Landesliste) in den Nationalrat einziehen werden, geht der schwärzeste aller oberösterreichischen Bezirke leer aus. Rohrbachs VP-Bezirksgeschäftsführerin Gertraud Scheiblberger schaffte es nicht, ausreichend Vorzugsstimmen für sich zu lukrieren. Bei genauerer Betrachtung ist diese Schlappe hausgemacht: Die Bezirks-VP schaffte es nicht, geeint aufzutreten und ihre Spitzenkandidatin ausreichend zu unterstützen. Fouls kamen aus Teilen des Wirtschaftsbunds und der Bauern.

Auf verlorenem Posten

Etwas Mehr als 4100 Vorzugsstimmen entfielen auf Gertraud Scheiblberger - das viertbeste Ergebnis im Wahlkreis. Der und Listenplatz-Erste Michael Hammer aus Altenberg sammelte an die 6000 Stimmen, Johanna Jachs aus Freistadt fast 5400 und Nikolaus Prinz aus St. Nikola an die 5100.

Dass es für Scheiblberger nicht gereicht hat, liegt auch daran, dass die nachgereihten Rohrbacher VP-Kandidaten Manuel Krenn und Patrick Steidl im Bezirk Rohrbach gemeinsam mehr als 1000 Vorzugsstimmen sammelten.

Dabei wurde Krenn vom VP-Wirtschaftsbund als „eigener Kandidat“ unterstützt: „Tatsache ist, dass wir es in Rohrbach intern nicht geschafft haben, an einem Strang zu ziehen. Das ärgert mich noch viel mehr, als die Tatsache, dass es sich einfach nicht ausgegangen ist“, sagt Gertraud Scheiblberger.

Auch eine bäuerliche Wahlempfehlung im Bezirk Rohrbach für Nikolaus Prinz kostete der Kandidatin Stimmen. Der Perger Bauernbund-Kandidat Prinz konnte in Rohrbach immerhin mehr als 300 Vorzugsstimmen abstauben. Noch mehr bekam Michael Hammer im Bezirk - dieses Ergebnis sei wohl auf sein Engagement für die Pendler zurückzuführen. Gratulieren will Gertraud Scheiblberger auf alle Fälle Johanna Jachs: „Sie hat einen fairen Wahlkampf im eigenen Bezirk geführt und sich das Ergebnis redlich erarbeitet. Ich gönne ihr den Erfolg wirklich“.

Mit den Bezirksgrenzen dürften es andere VP-Kandidaten dann doch nicht ganz so genau genommen haben, wie Zeitungsinserate im Bezirk Rohrbach zeigen. Am meisten ärgert sich Scheiblberger aber, dass es von den weiter hinten gereihten Kandidaten keine Vorzugsstimmen-Empfehlung für sie gab. „Damit schauen wir nun im Bezirk durch die Finger“. Dass es auch anders geht, zeigte sich in Perg: Dort hat die auf Platz acht der Mühlviertel-Liste gereihte Bettina Bernhart zugunsten von Prinz auf eine eigene Vorzugsstimmen-Kampagne verzichtet. „Wichtiger als Vorzugsstimmen für mich selbst ist mir, dass wir mit Klaus Prinz einen starken Vertreter aus dem Bezirk im Parlament haben“, sagte sie vor der Wahl.

Ob Scheiblberger nun als VP-Bezirksgeschäftsführerin weitermachen will, wird sich weisen: „Jetzt lasse ich das alles erst einmal sitzen um meine Gedanken zu ordnen“.

Chance nicht genutzt

Enttäuscht über das Ergebnis zeigte sich auch Rohrbachs VP-Chef Georg Ecker: „Ich hätte allen Kandidaten erklärt, dass es nichts bringt Vorzugsstimmen aufzuteilen. Ich habe gewarnt, dass es sich nicht ausgehen könnte. Genau das ist jetzt eingetreten“. „Wir hätten die Chance gehabt, und haben sie leider nicht genutzt. Daran sind wir selbst schuld“. 

 (fell)

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15  Kommentare
15  Kommentare
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mcgyver (347 Kommentare)
am 23.10.2017 15:29

Der Basti wirds scha richtn mit an Versorgungsposten

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 21.10.2017 08:12

Wenn eine Bezirksgeschäftsführerin überlegt, ob sie weitermachen soll, weil sie kein Mandat erreicht hat, dann ist sie ohnehin fehl am Platz. Bezirksgeschäftsführer sind keine ehrenamtlichen Mitarbeiter einer Partei, sondern relativ gut bezahlte Funktionäre.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.10.2017 16:48

Jo, und im Hohen Haus sind sie hochbezahlte Abnicker, wenn sie hinein kommen traurig

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 22.10.2017 15:03

Die Scheibelberger motzt ja nicht wegen dem Nationalratsmandat das ihr entgangen ist, sondern wegen der mehr als 8.000 € die ihr jetzt monatlich entgehen. Am Dorfplatz in Rohrbach herumstolzieren ist halt zu wenig für den Einzug ins finanzielle Paradies Nationalrat. Ist aber auch die Bezirksgeschäftsleitung gut bezahlt.

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 21.10.2017 02:31

Versteh ich nicht. Bünde waren gestern. Jetzt ist alles neu. Nicht verstanden??

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.10.2017 16:56

Wenn die "heute" vollkommen UNNÖTIGE GEOGRAPHIE bei der Nationalratswahl wegfiele, dann wären die Bünde viel intelligenter als die meisten Leute kapieren.

Denn die geographischen Kindereien sind eh in der Landespolitik ausreichend abgedeckt und müssen nicht vom Balkan aus gesteuert werden

Ein Arbeiter in Höchst hat mehr Interessen mit einem Arbeiter in Leoben gemein als mit einem Lehrer und einem Anwalt in Höchst.

Dass der ÖAAB in 3 Bünde geteilt werden müsste ist eine andere Sache. Die Lehrer sind keine Maurer.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 20.10.2017 18:45

Wer braucht schon eine rohrbacher Mandatarin.
Ein Hammer genügt.

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gedankenspieler (900 Kommentare)
am 20.10.2017 18:22

"Die neue Volkspartei" und die Bünde verhindern den Einzug von Frau Scheibelberger. Der schwärzeste/türkiseste Bezirk unseres Landes ist damit nicht mehr im Nationalrat vertreten. eigentlich unpackbar

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.10.2017 14:28

die unterschiedlichen Schwarzen Bünde machen sich das politische Leben selber schwer und hindern sich .. traurig

Gut dass KURZ sie vorher ALLE ausgeschalten hatte .

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 20.10.2017 11:42

Der Krieg der Bünde geht weiter.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.10.2017 17:03

Mit dem Kurz seiner Ausländerdummheit kann sie höchstens einmal die Wahlen gewinnen, dann bleibt ihr nur der Weg in die Dollfusserei traurig

Die jungen Enthusiasten werden Augen machen wie ein VW-Bus.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 20.10.2017 11:27

Und ? die fehlt nicht !

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tradiwaberl (15.592 Kommentare)
am 20.10.2017 11:10

Das mit dem Eigentor kann der BB offenbar recht gut. Da sind sie allzu selbstsicher, sägen die eigenen Leute ab und wundern sich dann, dass sie leer ausgehen, z.b. Bürgermeisterwahl in Hartkirchen. Gibt aber noch einige andere Beispiele.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 20.10.2017 10:59

Wo ist nun das von den OÖN behauptete Eigentor? Auch mit den zitierten 1000 Stimmen für die anderen beiden Kandidaten hätte es Frau Scheiblberger bei weitem nicht geschafft. Wobei gar nicht gesagt ist, dass jede diese 1000 Stimmen zu ihr gewandert wäre. Also hätte sie lediglich auf höherem Niveau verloren.

Jedenfalls wurde hier niemand von WB und BB "ins Aus geschossen".

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 20.10.2017 17:28

Die Türkise Blasmusik am Samstag vor der Wahl am Rohrbacher Dorfplatz hat ihr herzlich wenig gebracht. GUT SO!!!!

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