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Dialog: Gläubige treffen auf Atheisten

20. September 2013, 00:04 Uhr
Dialog: Gläubige treffen auf Atheisten
Die Kirche befindet sich im Wettstreit mit dem modernen Atheismus. Im Stift Schlägl trifft man sich zum Dialog. Bild: vowe

SCHLÄGL. Atheismus und Christentum im Gespräch: Stift Schlägl lädt ein.

Drei Mal trafen sich schon andere Glaubensrichtungen mit Vertretern des Christentums im Stift Schlägl zum Dialog. Am Dienstag sind bei der gleichnamigen Diskussionsreihe Nicht-gläubige am Wort. In der Stiftsbibliothek diskutieren Atheisten mit Katholiken. Interessierte Gläubige und Nichtgläubige werden der Debatte lauschen und ihre Fragen stellen. Dass kein Gott sei, diese Behauptung kennen schon die Beter des Alten Testamentes. Freilich ist diese Aussage nicht als Leugnung seiner Existenz, sondern vielmehr als Zweifel an seiner Wirksamkeit zu verstehen.

Nächstenliebe ohne Bibel

Der aktuelle Atheismus proklamiert: „Es gibt mit ziemlicher Sicherheit keinen Gott. Also sorge dich nicht, genieße dein Leben.“ Der Religionskritiker Philipp Möller drückte es so aus: „Nächstenliebe gibt es auch ohne Bibel. Wir stehen für Diesseits statt Jenseits und Heidenspaß statt Höllenqualen.“ Seit dem 17. Jahrhundert gibt es die atheistische Geisteshaltung. Ein Dialog der Kirche mit dem Atheismus galt bis zum II. Vatikanischen Konzil als undenkbar. Seit dem Konzil erkennt man auch in der Kirche die Herausforderung, die im immer mehr um sich greifenden Atheismus liegt. Die Pastoralkonstitution, die erst während des Konzils auf Drängen vieler Bischöfe entstand, sieht die Gründe für die Entstehung des Atheismus im „heftigen Protest gegen das Übel der Welt“. Ein anderer Grund sind die Gläubigen selbst, weil sie „durch Vernachlässigung der Glaubenserziehung, durch missverständliche Darstellung der Lehre oder auch durch die Mängel ihres religiösen, sittlichen und gesellschaftlichen Lebens das wahre Antlitz Gottes und der Religion eher verhüllen als offenbaren“, wie es in Gaudium et spes heißt.

Lange Zeit lebte man freundlich nebeneinander. Allerdings hat sich die Lage inzwischen wieder geändert: In einer säkularen Gesellschaft konkurrieren religiöser Glaube und Atheismus um die wahre Sichtweise der Welt und des Lebens. Darum sei das Gespräch mit dem Atheismus aus christlicher Sicht kein Luxus, sondern eine bleibende Aufgabe des Glaubens. Denn für beide Seiten gilt gleichermaßen: „Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht“, wie es der Theologe Dietrich Bonhoeffer ausdrückte.

Diskussion

 

70 % Katholiken gibt es in etwa im Land. Das sind jene, die zumindest noch nicht aus der Kirche ausgetreten sind. Kleinere Konfessionen wie Protestanten oder Muslime machen gemeinsam etwas mehr als zehn Prozent aus.
15 % Konfessionslose, also Atheisten, registriert in etwa die Statistik für Österreich.

Am Podium: Im Stift Schlägl diskutieren Universitätsprofessor Peter Kampits vom Zentrum für Ethik in der Medizin der Donauuni Krems und Franz Gruber, Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Katholischen Privatuniversität Linz.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.09.2013 10:09

Die verzweifelten Versuche der Theologen und Religionsvertreter, die Vernunft an die Kette des Glaubens zu legen, machen eines deutlich: Ihr Gegner ist nicht der Nicht-Glaube oder gar der Atheismus, sondern die Wissenschaft, insbesondere eine naturwissenschaftliche Bildung und die ihr zugrundeliegende rationale, an der Wirklichkeit entwickelte Denkweise. Naturwissenschaft ist Wirklichkeitswissenschaft, Theologie dagegen Transzendenzkunde. Gott als ihr Gegenstand ist ein imaginiertes, also vorgestelltes Phänomen, dessen Existenz zwar nicht widerlegt, aber auch nicht einsichtig belegt werden kann. Eine gottfreie Position erscheint mir daher viel naheliegender, eleganter, überzeugender – auch moralischer!

Von dem französischen Dichter und Kunstkritiker CHARLES BAUDELAIRE (1821-1867) stammt der bemerkenswerte Satz: »Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal selbst zu existieren braucht.« (www.uwelehnert.de)

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 20.09.2013 18:32

Menschlichkeit nicht wirklich etwas zu tun.

Menschen sind allerdings selten!

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athena (3.249 Kommentare)
am 20.09.2013 17:55

und zwar an -nichts-
auch daran muss man erst glauben können grinsen

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( Kommentare)
am 20.09.2013 18:19

mein vater meinte immer: "glauben heißt NIX wissen!"
mein mutter dagegen: "an DAS musst schon glauben!"

?!?! ... so, da kann ja nix g`scheit`s aus einem werden ...
so interesssiere ich mich schon seit früher jugend für die astronomie, captain kirk, die geistlichen (auch in der verwandtschaft) und für die filosofen sowie für die gehirnforschung ...

da ist jetzt alles drin, ich bin ja ein braver sohn grinsen))

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