Biber: Machland-Bauern fordern Konsequenzen
NAARN IM MACHLAND. Der umtriebige Nager wird für die Landwirtschaft im Machland immer mehr zum Ärgernis.
"Wenn nicht bald etwas passiert, gebe ich mein Grundstück her. Auf so einen Besitz kann ich gerne verzichten!" Erich Brunner ist sichtlich erzürnt. Der Grund seines Ärgers: In der Nacht auf Freitag stürzte ein mächtiger Baum, den ein Biber gefällt hatte, auf sein Grundstück an der Machland-Landesstraße. Einige Äste krachten auch auf die Fahrbahn. "Die Straße ist ein beliebter Rad- und Spazierweg. Wenn hier jemand verunglückt, bin ich haftbar", sagt Brunner. Entlang des Ufergehölzes hat ein Biber noch mehrere Bäume angeknabbert, die bei Wind auf die Straße zu stürzen drohen. Brunner: "Keiner der so genannten Biber-Experten findet es der Mühe wert, sich das anzusehen. Dabei ist es längst fünf Minuten vor zwölf."
Am Samstagmorgen war dann jemand da, um die Lage vor Ort zu beurteilen: Polizei, Feuerwehr, Bauernvertreter, der Naarner Bürgermeister Martin Gaisberger (VP) und Bezirkshauptmann Werner Kreisl. Ortsbauernobmann Franz Prinz hatte zu dem spontanen Lokalaugenschein geladen. Denn die Stimmung unter den Landwirten im Machland sei am Kochen, sagt Prinz: "Wir haben laufend Schäden an Traktoren und Erntemaschinen, die auf Feldwegen einsinken, weil dort der Biber Tunnel gegraben hat. Für die Schäden kommt keiner auf. Jetzt droht uns sogar, dass wir für Unfälle haftbar sind, bei denen Menschen zu Schaden kommen."
Christian Lang, Sprecher einer privaten Interessengemeinschaft von Landwirten aus Naarn, Mitterkirchen, Baumgartenberg und Saxen, fordert als Konsequenz, die Ausbreitung des geschützten Bibers zu stoppen: "Wir wollen einen Haftungsausschluss für die betroffenen Landwirte. Außerdem sollte es nach Vorbild des Kormorans möglich sein, in Einzelfällen auch Biber auf einen Antrag betroffener Landwirte fachmännisch von Jägern töten zu lassen."
Unter strengem Naturschutz
"Der Biber ist da – damit müssen wir im Einklang mit dem Naturschutzgesetz umgehen", schildert Bezirkshauptmann Werner Kreisl die Situation für die Behörde. Sowohl der Biber als auch dessen Dämme sind geschützt. Für die Grundeigentümer gelte erhöhte Sorgfaltspflicht. Treten Schäden auf, werden diese vom Naturschutzbeauftragten der Bezirkshauptmannschaft begutachtet und – wenn Gefahr im Verzug ist – eine Entfernung veranlasst. Das geschah auch mit den Bäumen auf Erich Brunners Grundstück: Sie wurden noch am Samstag auf Anweisung des Bezirkshauptmanns von der Feuerwehr entfernt.
Biber schauen lieb aus, es gibt auch Habitate, wo sie hinpassen, aber eben nicht überall hin. Und die Anzahl muss eben auch passen, dan gibt es keine Probleme. Am Rande - Biber sind nicht ungefährlich, lasst sie also in Ruhe und rückt ihnen nicht allzu nahe auf den Pelz. In Russland gab es vor nícht allzu langer Zeit einen Todesfall, als ein Fotograf in eine Schlagader gebissen wurde und verblutet ist. Die Tier haben sehr scharfe Zähne, die sie ja brauchen und sind durchaus nicht so friedlich und lieb, wie sich ausschauen. Alle Tiere verdienen unseren Respekt und Achtung, aber keine Vermenschlichung.
Zum todfürchten sind die Viecherl nicht, aber Vorsicht ist durchaus geboten! Die Biberpopulationen haben sich in den letzten Jahren massiv erholt und es wäre an der Zeit mangels natürlicher Feinde reglementierend einzugreifen, doch das dauert in Ö bekanntlich...
jetzt beginnt eh die Fastenzeit -- statt den Biber illegal nur zu erschlagen und irgendwo einzugraben , könnte man ihn auch herrlich zubereiten !
Richtig! Österreichisches Biberfleisch, richtig mariniert, schmeckt hervorragend.
Rettet die Bäume - ESST Biberfleisch!
(habe ich vor ca. 25 Jahren in einer Hütte am Sölkpass schon gelesen....)
Im Märzen der Bauer das Sudern anfangt.
Er sudert übers Wetter, über Biber, übers Geld,
Er sudert vor allem wenn eine Förderung ausfällt.
Kannst dir ja gerne ein paar Biber für zuhause abholen. Kriegst auch ka Förderung dafür. Schau ma mal, wer dann sudert.