Anrainern droht durch Dammbauten um acht Zentimeter höherer Wasserstand

Von Von Bernhard Leitner   14.September 2017

Seit vergangenem Jahr wird in den Gemeinden Langenstein und St. Georgen an der Gusen an einem Dammbauprojekt zum Schutz vor Donauhochwässern gearbeitet. Wie Simulationen gezeigt haben, kann dieser Schutz für einzelne Bewohner im Süden St. Georgens, die knapp außerhalb der Dammbauten leben, höchst unangenehme Folgen bringen: Der Wasserstand könnte im Ernstfall um acht Zentimeter höher ansteigen als die bisher der Fall war. 

„Wir haben diese Sorgen der betroffenen Hausbesitzer aufgegriffen und arbeiten bereits an einem Kompensationsprojekt“, sagt der Obmann des Hochwasserschutzverbands St. Georgener Bucht und Langensteiner Bürgermeister Christian Aufreiter (SP). Es sei auch bereits gelungen, mit den zuständigen Behörden und Förderstellen auf Landes- und Bundesebene Kontakt aufzunehmen und diese über die Lage vor Ort zu informieren. „Man ist sich dort über den Ernst der Lage bewusst und wir arbeiten gemeinsam mit Hochdruck an einer dauerhaften und wirksamen Lösung für die betroffenen Familien“, so Aufreiter im OÖN-Gespräch. Wie diese konkret aussehen wird, darauf will der Verbandsobmann noch nicht eingehen: „Sobald eine Lösung am Tisch liegt, werden wir zunächst die betroffenen Hausbesitzer und dann natürlich auch die Öffentlichkeit informieren.“ Das werde zeitnah passieren. Er gehe von einem Bau dieser „Kompensationsmaßnahme“ bereits im kommenden Jahr aus – gemeinsam mit dem Schutzprojekt Abwinden-Bahnhof. 

Der Hochwasserschutz St. Georgener Bucht wurde im vergangenen Jahr mit dem Baulos Langenstein begonnen. Heuer standen der Hochwasserschutz in Abwinden-Dorf und Gusendorf auf dem Programm, was unter anderem eine mehrwöchige Sperre des Straßenzubringers zur B3 zur Folge hatte. Bis zum Jahresende 2018 soll der Schutz mit den Arbeiten im Bereich Abwinden/Bahnhof abgeschlossen sein.