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Alternative zur Mindestsicherung: Perg bietet Flüchtlingen "Hilfe zur Arbeit" an

Von (vega), 28. September 2016, 05:48 Uhr
Alternative zur Mindestsicherung: Perg bietet Flüchtlingen "Hilfe zur Arbeit" an
Koka Bashir (SENIORium Grein), Manuela Payreder (Leiterin SENIORium Grein), BH Werner Kreisl, LRin Birgit Gerstorfer, Monika Ziebermayr (Leiterin SENIORium Mauthausen), Mohammad Amer (SENIORium Mauthausen) Bild: Land OÖ/Linschinger

MAUTHAUSEN. Bezirk Perg: Projekt erleichtert anerkannten Flüchtlingen Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Ein positiver Asylbescheid ist die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt. Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer. Der Sozialhilfeverband Perg startete deshalb mit dem Land OÖ und Perger Gemeinden das Projekt "Hilfe zur Arbeit". "Es soll anerkannten Flüchtlingen den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern", sagt der Bezirkshauptmann und Sozialverband-Obmann, Werner Kreisl.

Alternativ zur Mindestsicherung können die Asylberechtigten ein Jahr lang in Altenheimen, gemeinnützigen Organisationen, Gemeinden oder Privatbetrieben Berufserfahrungen sammeln. Sie sind 20 bis 25 Wochenstunden im Dienst und erhalten pro Monat zirka 900 Euro. Das entspricht etwa der Höhe der Mindestsicherung.

Positive Erfahrungen

Koka Bashir und Mohammad Amer nutzen das Angebot des Projektes "Hilfe zur Arbeit". Die beiden Syrer sind vor zwei Jahren nach Österreich gekommen. Heute arbeiten sie in den Altenheimen Mauthausen und Grein als Haustechniker. "Herr Koka hat sich im Laufe der vergangenen drei Monate sehr gut in unserem Team integriert, und es sind bereits sehr gute sprachliche Fortschritte zu erkennen", sagt Manuela Payr-eder, die das SENIORium in Grein leitet. Auch die Mauthausener Heimleiterin, Monika Ziebermayr, ist von dem Projekt überzeugt. "Dadurch kommen die Flüchtlinge in Berührung mit anderen Menschen." Wie von den Initiatoren erhofft, lief das Pilotprojekt gut an: Es sollte die Asylberechtigten in den Perger Gemeinden stärker integrieren, ihre Deutschkenntnisse verbessern und ihnen den Berufseinstieg ermöglichen.

Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP), die das Projekt unterstützt, beschreibt es als eine "echte Win-win-Lösung" und eine "gelungene Alternative zu 1-Euro-Jobs". Für 25 Wochenstunden belaufen sich die Kosten der einjährigen Beschäftigung auf 18.400 Euro, die zu 60 Prozent das Land OÖ und zu 40 Prozent der Sozialhilfeverband und die Gemeinden tragen. Die Mindestsicherung kostet jährlich 12.100 Euro pro Bezieher. "Im ersten Jahr entstehen Mehrkosten durch die Lohnnebenkosten. Langfristig gesehen, wird sich das Projekt rechnen", sagt der Perger Bezirkshauptmann.

Laut Kreisl haben aktuell 452 Personen im Bezirk Anspruch auf Mindestsicherung, 69 von ihnen sind anerkannte Flüchtlinge. Bisher nehmen neben Koka und Mohammad zwei weitere Personen an dem Projekt teil: Ein Flüchtling und eine Österreicherin. Es sei geplant, "Hilfe zur Arbeit" auf andere Bezirke auszuweiten. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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wahre (23 Kommentare)
am 28.09.2016 11:20

Super Idee!!! Sollte natürlich auch für Frauen gelten. Bei einem Bruttolohn von z.B. € 920,00/Monat (für 25 Std./Wo) zahlen sie dann selbst SV-Beiträge und verdienen netto ca. € 780,00/Monat. Dem Dienstgeber kostet das im Jahr (Brutto x 14 + DG-Anteile) € 16.847,00. Da könnte man das Pflegepersonal in den Altenheimen und in den Krankenhäusern bei einfacheren Tätigkeiten entlasten (Betten machen, beim Essen helfen usw...)Dafür entfallen die Kosten für Mindestsicherung € 560,00/Monat x12 und die Krankenversicherung, die auch sonst der Staat bezahlen muss.
Hoffentlich hat das eine Vorbildwirkung!!!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 28.09.2016 10:03

"Hilfe zur Arbeit" - bei solchen oder ähnlichen Artikel fällt mir auf, dass hier immer männliche Flüchtlinge genannt/gezeigt werden.

Wie schaut dies eigentlich bei weiblichen Flüchtlingen aus? - da hört oder liest man nicht - weshalb?
Jedoch bei vorwiegenden tragischen Flüchtlingsfotos sind meistens Frauen im Vordergrund vorzufinden.

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mimisikou (240 Kommentare)
am 28.09.2016 09:00

Gute Idee für die Integration. Zuhause rumzusitzen fördert weder Sprache noch das Kennenlernen unserer Kultur.

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