17 Mühlviertler Gemeinden knüpfen ein 900 Kilometer langes Mountainbike-Netz
BAD LEONFELDEN. Mammut-Projekt soll noch heuer eröffnet werden. Eigens eingerichtete Steuerungsgruppe verschafft Befürwortern und Skeptikern Gehör.
BAD LEONFELDEN. Den Haselgraben hinauf und ab in die Natur. Speziell Mountainbiker aus Linz und dem Zentralraum zählen das Mühlviertel zu ihren beliebtesten Ausflugszielen. „Wir haben hier Steigerung zu verzeichnen, die geradezu sensationell sind“, sagt Karin Kampelmüller Obfrau der Leader-Region Sterngartl-Gusental. Doch der Bike-Tourismus hat nicht nur positive Seiten: Oft sind nämlich die Zweirad-Sportler abseits markierter Wege unterwegs – zum Ärgernis von Waldbesitzern und Jägern.
Eine Brücke schlagen zwischen touristischen Chancen und den ökologischen Bedürfnissen soll nun die Markierung eines umfassendes Mountainbike-Netzes: Bis Oktober soll ein 900 Kilometer umspannendes Netz an Bike-Touren verwirklicht werden – inklusive Anbindung an die bestehenden Wege in Südböhmen und im Granitland. Es wäre eines der größten dieser Art in ganz Oberösterreich. „Alle Gemeinden der Region Sterngartl Gusental tragen das umfassende Regionsprojekt inhaltlich und finanziell mit und arbeiten intensiv an der Routenführung vor Ort“, sagt Karin Kampelmüller. Da die Region mit einer Vielzahl an öffentlichen Wegen ausgestattet ist, die sich für das Mountainbiken nutzen lassen, sind private Gestattungsverträge rar.
Bei der Routenplanung werden weite Teile des öffentlichen Reitwegenetzes einbezogen. Die Grundkonzeption hierzu stammt von Erwin Schabes. Er hat schon das Reitwegenetz etabliert und ist selbst leidenschaftlicher Mountainbiker. Eine Synergie, die auch Michael Pillwax, Obmann der Reitwegregion Mühlviertler Sterngartl, zu schätzen weiß: „Eine Mehrfachnutzung der Wege durch Reiter, Mountainbiker und Wanderer wird europaweit forciert.“ Auch rechtlich wurde diese Mehrfachnutzung von Experten des OÖ Tourismus gutgeheißen.
„Dieses Projekt ließe sich aber nicht umsetzen, hätten wir nicht eine Steuerungsgruppe gegründet, die Vertreter von Jagd, Forst, Landwirtschaft, Radprofis und Tourismus an einen Tisch bringt. Hier werden unter anderem die notwendigen Fairplay-Regeln festgelegt“, sagt Leader-Geschäftsführerin Martina Birngruber. Gerhard Aschauer, Leiter des Forstdienstes der Bezirkshauptmannschaft, ist einer jener Experten, die das Projekt begleiten: „Wir müssen es schaffen, die Mountainbiker auf die beschilderten Strecken zu kanalisieren. Die MountainbikerInnen können davon ausgehen, dass auf beschilderten Routen die notwendigen Zustimmungen vorliegen.“ Für Bezirksjägermeister Franz Burner sind klare Regeln wichtig: „Es muss sichergestellt sein, dass während der Dämmerung nicht gefahren wird.“ Auch von der Landwirtschaftskammer werden klare Signale gesetzt. Etwa durch Gestattungsverträge, die die Interessen der Grundstücksbesitzer bestmöglich berücksichtigen.“
@EIHWAZ
Bei Einhaltung der "gültigen" Verkehrszeichen kann man fast nur mehr auf öffentlichen Straßen fahren und Anfragen für eine Fahrerlaubnis werden in der Regel abgelehnt.
Aus diesem Grund haben wir seit zumindest 30 Jahren das gleiche Problem.
" Genau wie sich die Unsitte breitgemacht hat in den Wäldern und Wiesen zig Tafeln mit Wegweisern von allen möglichen Wanderwegen etc. anzubringen."
Diese Aussage bestätigt meine Erfahrung dass es Menschen gibt die auch das freie Betretungsrecht des Waldes gerne wieder abschaffen möchten.
Gegenseitiger Respekt, nach dem Motto "leben und leben lassen" würde das leidige Problem sehr verbessern.
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
Bei diesem Vorhaben müssen als erste Maßnahme sämtliche Radler und jene die diesen " Sport " ausüben wollen die gültigen Verkehrszeichen eingetrichtert bekommen, denn in der Fahrschule, sofern ein Führerschein vorhanden ist,- wurde augenscheinlich zu wenig Augenmerk darauf gelegt. Anders ist es sonst wohl kaum möglich dass Fahrverbote, egal wo, mit dem Hinweis auf die " Profiausrüstung" komplett ignoriert werden.Da werden Wildwechsel, Wiesenabhänge, schmale Fußwege etc. nach der Methode Hoppla, jetzt komm ich benutzt, ohne sich im geringsten darüber Gedanken zu machen dass hier in fremdes Eigentum locker eingegriffen wird !Da werden Strecken im Internet forciert über Stock und Stein, durch Wald und Flur, ohne dass je mit den Eigentümern auch nur ein Wort gesprochen wurde! Genau wie sich die Unsitte breitgemacht hat in den Wäldern und Wiesen zig Tafeln mit Wegweisern von allen möglichen Wanderwegen etc. anzubringen.