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Vom Zwinger für kaiserliche Wildtiere zur Flaniermeile

Von n Sandrine Wauthy, Christopher Buzas und Reinhold Gruber. Fotos: Volker Weihbold, 18. Jänner 2015, 15:26 Uhr
foto: VOLKER WEIHBOLD promenade linz sonnen im vorfruehling Bild: Vowe: Weihbold Volker (OON)

Im Mittelalter wurde die Gegend der heutigen Promenade als Baumgarten bezeichnet, den jetzigen Namen trägt sie seit 1869.

  • Im Mittelalter wurde die Gegend der heutigen Promenade als Baumgarten bezeichnet, den jetzigen Namen trägt sie seit 1869.
  • Politik, Finanzen, Medien und Kunst dominieren das Geschehen, dazu findet sich hier auch das zweite Wohnzimmer vieler Linzer

Promenade

Politik, Finanzen, Medien und Kunst dominieren das Geschehen, dazu findet sich hier auch das zweite Wohnzimmer vieler Linzer. Dass die Promenade in der heutigen Form existiert, ist nicht zuletzt einem tragischen Ereignis zu verdanken. Schließlich entstand die Straße an der Stelle der früheren Linzer Stadtbefestigung, die im Jahr 1800 nach einem großen Feuer abgetragen wurde. Mit dem Brandschutt hatte man damals den Stadtgraben befüllt und den Stadtwall eingeebnet. Was wohl wenige wissen: Die heutige Promenade folgt dem Verlauf jenes Zwingers, in dem Kaiser Maximilian Hirsche und Steinböcke aussetzen ließ.

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"2015 heißt es Mut zur Brille. Ein Accessoire, das man sehen soll.“

Bernhard Pree, Optiker

Seit damals hat sich die Straße, die seit 1896 den heutigen Namen trägt und ursprünglich "Im Baumgarten" hieß, erheblich gewandelt. Heutzutage prägen prächtige Altbauten, von denen viele eine jahrhundertelange Geschichte haben, die Szenerie. Vor allem das Landhaus, das Landestheater und das Gebäude, in dem die Sparkasse ihr Zuhause hat, zählen zu den schönsten Bauten im Linzer Stadtgebiet. Viele wichtige Institutionen hauchen den historischen Gemäuern bis heute Leben ein.

Dazu lädt die Straße, die mehrere kleine, feine Geschäfte säumen, im wahrsten Sinn des Wortes zum Promenieren ein. Viel dazu beigetragen hat auch die damals heftig umstrittene Umgestaltung der Oberfläche samt der Errichtung der Promenaden-Tiefgarage im Jahr 2008. Mittlerweile haben sich die Wogen aber wieder geglättet, die neue Pflasterung und das moderne Design der Straßenlampen stören mittlerweile kaum jemanden mehr.

Die Promenade ist auch ein beliebter Ort zum Entschleunigen. Vor allem an warmen, sonnigen Tagen nutzen dutzende Bürger die Möglichkeit, auf den Bänken im Landhauspark zu entspannen und dem Alltag für einige Minuten zu entfliehen. Und wer dazu noch den Charme eines Altwiener Kaffeehauses genießen möchte, der geht einige Meter weiter und betritt das Café Traxlmayr, das ja als das zweite Wohnzimmer vieler Linzer gilt.

Interessantes zur Promenade

  • Das Nähzentrum Horner leitet Elisabeth (rechts). Tochter Martina wird übernehmen. Im Trend: selber machen, ob stricken, nähen oder häkeln. Und das machen auch die Männer im Moment sehr gerne.
  • Parkplätze finden sich in der Promenaden-Tiefgarage. Mit einer Gesamtlänge von 400 Metern ist die L-förmige Tiefgarage die längste in der Landeshauptstadt. Eröffnet wurde sie 2008.
  • Im Jahr 1563 haben die Minoriten das Kloster den Landständen als Landhaus dauerhaft überlassen. Seit 1863 wurden an dem Gebäude, das im Besitz des Landes Oberösterreich ist, keine baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
  • Gleich zweimal gibt es Dantendorfer auf der Promenade. In Herrenstraßen-Nähe werden Frauenträume wahr, in Traxlmayr-Nähe können sich die Herren der Schöpfung neu einkleiden.
  • Reformhaus, Kräuterhandlung, Apotheke: Die Schutzengel-Apotheke vereint, was zum Gesundwerden und -bleiben beiträgt. Seit 1848 besteht die Apotheke. Seit 1999 ist Jörg Mayrhofer Inhaber. „Das passt zusammen, weil Kräuter und Ernährung ergänzend zur Schulmedizin wirken.“

Promenaden-Galerien

Städtebaulicher Impuls

Mit den Promenaden-Galerien entsteht auch ein neues Medienhaus für OÖNachrichten und Tips. Untrennbar mit der Geschichte der Promenade verbunden ist das Medienhaus Wimmer, für das Buchdrucker Josef Wimmer 1843 in der Herrenstraße den Grundstein legte. Seit 1885 ist das Haus Promenade 23 der Stammsitz des Unternehmens, in dem seit 1945 die Oberösterreichischen Nachrichten und seit 1986 die Gratiszeitung Tips produziert werden.

Seit 1988 ist Rudolf Andreas Cuturi Eigentümer des Zeitungshauses, das in drei Jahren ein großes städtebauliches Projekt in der Innenstadt Wirklichkeit werden lässt. Zwischen der Promenade und der Steingasse entstehen bis Mitte 2017 die sogenannten Promenaden-Galerien. Auf dem Areal entstehen ein Medienhaus samt Veranstaltungssaal, Hotel, Restaurant, Cafe, Geschäfte, Mietwohnungen sowie eine Tiefgarage. Die Gebäude an der Promenade bleiben, wie es immer geplant war, bestehen. Das Gebäude Promenade 25 wird als Hauptzugang in der Fassade zeitgemäß neu adaptiert.

Die große Nachfrage nach Büroflächen sowie den Mietwohnungen ist eine starke Bestätigung des Standortes und der Qualität der Architektur, sagt Projektleiter Paolo Cuturi, der auch die Vermarktung der Flächen verantwortet.

Den aktuellen Baufortschritt zeigt die OÖN-Baustellen-Webcam auf dem Neuen Dom:

Promenaden-Galerien

Interview
 

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"Früher waren die Haare schwarz, jetzt sind sie grau."

Didi Mirnegg, Boutique „Didi“ auf der Promenade 15

Drei Fragen an Didi Mirnegg

Ein Jahr in Italien hat den Fußballer zur Mode gebracht: 244 Bundesliga-Spiele in Österreich, bei denen der Verteidiger 12 Tore erzielte, und insgesamt 15 Auftritte in der österreichischen Nationalmannschaft – der Fußball hat im Leben von Didi Mirnegg stets die Hauptrolle gespielt. Der Sport brachte ihn zur Mode. Seit 32 Jahren gibt es die Boutique „Didi“ auf der Promenade 15.

  1. Wann kam Ihnen die Idee, in Linz eine Boutique zu eröffnen?

    In der Saison 1981/82 habe ich in Italien bei Como Calcio gespielt. Da ist der Gedanke entstanden, ein Modegeschäft zu eröffnen.
  2. Hat Sie dazu die italienische Mode inspiriert, oder war diese immer interessant?

    Schwarz, Blau, Grau waren meine Farben. Früher waren die Haare schwarz, jetzt sind sie grau (lacht). Im Ernst: Ich war stets ein modischer Mensch, aber natürlich hat mich Italien diesbezüglich geprägt, sodass ich 1983 mit meinem Partner Josef Riegler die Boutique in Linz eröffnet habe.
  3. Was hat die italienische Mode, was sie von unserer unterscheidet?

    Italiener legen Wert auf Qualität und schaffen es, dass sie immer ein lässiges Stück oder Accessoire tragen. Das hat mir gefallen. So gibt es bei uns in der Boutique auch Mode in guter Qualität im preislichen Mittelfeld.
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