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Gute Einkaufszone mit Verkehrsproblem

Von Erhard Gstöttner, Sabrina Payrhuber und Alexander Schwarzl (Fotos), 08. Mai 2015, 05:45 Uhr
Hauptstraße
Ein Blick durch die ganze Straße Bild: Alexander Schwarzl

Straße mit verschiedenen Gesichtern: Vom Ars Electronica Center zum Neuen Rathaus hin zu vielfältigen Nahversorgern. Durchzugsstraße: Seit Jahrzehnten wird Abhilfe versprochen, doch eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht.

  • Straße mit verschiedenen Gesichtern: Vom Ars Electronica Center zum Neuen Rathaus hin zu vielfältigen Nahversorgern.
  • Durchzugsstraße: Seit Jahrzehnten wird Abhilfe versprochen, doch eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht.

Hauptstraße

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„Als kleiner Anbieter muss ich flexibel und schnell sein. Stammkunden sind wichtig.“

Alois Scharinger, Fotohändler

Verschiedene Gesichter hat die Hauptstraße, die Straße schlechthin im Zentrum von Urfahr. Von der Nibelungenbrücke zum Hinsenkampplatz ist sie Durchzugsstraße vor allem für Pendler aus dem Mühlviertel und Standort großer Gebäudekomplexe wie Ars Electronica Center und Neues Rathaus. Verwaist ist das Café Landgraf, wo Ende der Siebziger-/Anfang der Achtzigerjahre neue Linz-Kultur (Stichwort: Willi Warma, Mollies) entstand.

Ab dem Hinsenkampplatz könnte die Hauptstraße eine tolle Zone sein. Freilich, sie ist auch jetzt Einkaufsstraße mit vielfältigem Angebot von Nahversorgern wie Bäckereien, Konditor, Obst- und Gemüsegeschäft, Fleischhauer, Drogerie, Bioladen, Schreibwaren und Geschäften mit Damenmode, Uhren, Juwelen, Schuhen, Elektrogeräten. Dazu kommen Gasthäuser, ob mit Hausmannskost oder italienisch geprägt, Szene-Beisln und Absackerlokale.

Doch der Autoverkehr stört die Qualität der Hauptstraße heftig. Nicht nur Autofahrer, die auf den Auberg oder Richtung Petrinum wollen, fahren hier. Auch zahlreiche Autos, die vom Oberen ins Untere Mühlviertel und umgekehrt fahren, sind hier unterwegs, auch jede Menge Lastautos. Abhilfe wird seit Jahrzehnten versprochen. Doch geschehen ist bis heute nichts.

Im Lauf der Jahre war die Urfahraner Hauptstraße auch geschäftlich hin und wieder eine Problemzone. Immer wieder standen Lokale leer. Jetzt ist die Mischung gut. Geschäftsleute beklagen jedoch, dass wichtige Frequenzbringer weg sind: das Eduscho-Geschäft und die Herbsthofer-Apotheke, die in die Lentia-City gezogen ist.

Amputation von Alt-Urfahr

Die große Amputation von Alt-Urfahr
Blick auf das Ars Electronica Center, das vor einigen Jahren erweitert wurde. Bild: Alexander Schwarzl

Die Amputation von Alt-Urfahr

Für das neue Rathaus und das Ars Electronica Center mussten große Teile des alten Viertels weichen.Die grünen Randzonen von Urfahr sind heute Nobelviertel, Wohngebiete vermögender Leute. Alt-Urfahr galt hingegen bis in die Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts als Glasscherbenviertel.

In der ersten Hälfte der Achtzigerjahre wurde am westlichen Brückenkopf an der Hauptstraße ein wesentlicher Teil von Alt-Urfahr ausradiert. Der älteste Teil der bis 1919 selbstständigen Stadt Urfahr mitsamt dem legendären Wirtshaus Dangl wurde geschleift, um Platz für das neue Linzer Rathaus zu schaffen. Dort wurden über die ganze Stadt verteilte Magistrats-Dienststellen zentralisiert.

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„Unsere Hits sind Fisch und Meeresfrüchte sowie saisonale Angebote, derzeit Eferdinger Spargel. Pizza gibt es auch.“

Andrea Lenz, Wirtin des „Monte Verde“

26 Entwürfe waren bei dem Planungswettbewerb eingegangen. Den Zuschlag erhielt das Wiener Team Rupert Falkner und Anton Fürtler. Von Anfang an war das Gebäude wegen seiner Größe umstritten. Anlass für Kritik war auch, dass die Stadt zunächst ein neues Rathaus baute und dann erst mit der Modernisierung und dem Ausbau des stadteigenen Allgemeinen Krankenhauses (AKH) begann.

Architekturgeschichtlich gilt das Neue Rathaus als „architektonische Landschaft“ ähnlich wie die UNO-City und das AKH Wien.

Ende der Achtziger-, Anfang der Neunzigerjahre kam der östliche Brückenkopf dran. Begleitet von heftiger Kritik vor allem der Stadtwerkstatt-Aktivisten wurde über eine massive Verbauung diskutiert. Der ostseitige Anfang der Hauptstraße war damals auch als möglicher Standort des Musiktheaters im Gespräch.

Schließlich wurde ein Wettbewerb für das Donautor ausgeschrieben. Nach Plänen der Architekten Klaus Leitner und Walter Hans Michl entstand zwischen Landgraf-Haus und Donau eine Zeile für kommerzielle und kulturelle Nutzung. In den donauseitigen Kopfbau kam das erste Ars Electronica Center (AEC), das zur Kulturhauptstadt 2009 um 30 Millionen Euro ausgebaut wurde.

Interview

Interview
Urfahraner Juwelier Roland Füreder Bild: Schwarzl

Interview mit Roland Füreder

Individuell gestalteter Schmuck, das ist der Geschäftsschwerpunkt des Juweliers Füreder. Roland Füreder ist mit seinem Bruder Martin Gesellschafter der Firma im Haus Hauptstraße 70.

  1. Wie hat sich die Hauptstraße in den vergangenen Jahren entwickelt?
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    „Bei mir sind 20- bis 70-Jährige, Arbeiter genauso wie Politiker.“

    Christian Meisinger, EH-Wirt



    Wesentlich ist, dass sich attraktive Geschäfte ansiedeln, nicht Handyshops und weitere Nachtlokale. Gut sind gemeinsame Aktionen wie etwa das Gutscheinheft. Eigentlich wenig bringen Flohmärkte. Der Autoverkehr ist ein jahrzehntealtes Problem, vor allem der Schwerverkehr. Die Verkehrsplaner scheinen ratlos. Noch ärgerlicher für mich als Geschäftsmann sind aber die hohen Parkgebühren.
  2. Was hat das vor wenigen Jahren neu gestaltete Einkaufszentrum Lentia-City der Hauptstraße gebracht?

    Eine Aufwertung des Standortes Urfahr, eine Qualitätsverbesserung. Viele Menschen, die im Lentia einkaufen, kommen allerdings anschließend nicht in die Hauptstraße, sondern bleiben meistens im Lentia.
  3. Schadet Ihrem Geschäft die Lentia-City? Denn in dieser Shopping-Mall sind ja auch Vertreter Ihrer Sparte.

    Nein, denn wir agieren anders. Wir bieten ja nur zu einem Teil Mainstream an. Unser Hauptangebot sind Einzelstücke.

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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13Wachturm37 (190 Kommentare)
am 08.05.2015 11:57

Dieses Foto von der Hauptstraße hat eine Auszeichnung verdient !!!

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Floh1982 (2.349 Kommentare)
am 08.05.2015 10:01

Schon paradox... einerseits das Problem mit der hohen Straßenverkehrsdichte erwähnen, aber andererseits über die angeblich zu hohen Parkgebühren jammern. Da muss man sich schon entscheiden was man will: Wer autogerechte Rahmenbedingungen schafft, wird letztendlich noch mehr Autoverkehr ernten! Den Verkehrsplanern den schwarzen Peter zuzuschieben ist eine bodenlose Frechheit, denn sobald Schlagworte wie "Verkehrsberuhigung" oder "Fußgängerzone" fallen, sind meist die Geschäftsleute sofort dagegen! Mit ist es wurscht, sollen sie in ihrem Mief ersticken...

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