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Der magische Ort hoch über der Linzer-Stadt

Von Christopher Buzas, Reinhold Gruber und Erhard Gstöttner, 15. Mai 2015, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Der Linzer Pöstlingberg
Der Linzer Pöstlingberg  Bild: (Alexander Schwarzl)

LINZ-PÖSTLINGBERG. Wallfahrtskirche, Grottenbahn, Bergbahn: Der Linzer Hausberg ist wieder ein beliebtes Ausflugsziel geworden. Nobel: Unterhalb der denkmalgeschützten Bergkuppe sind in den vergangenen Jahren etliche neue, teure Villen entstanden

  • Wallfahrtskirche, Grottenbahn, Bergbahn: Der Linzer Hausberg ist wieder ein beliebtes Ausflugsziel geworden.
  • Nobel: Unterhalb der denkmalgeschützten Bergkuppe sind in den vergangenen Jahren etliche neue, teure Villen entstanden.

Magischer Ort über der Stadt

Seit Kindheitstagen ist der Linzer Hausberg für den Autor dieser Zeilen ein besonderer Ort. Zunächst lockte die Grottenbahn, später der steile Kreuzweg als Fitness-Pfad, manchmal die Bergbahn als sanfte Art der motorisierten Annäherung an gastronomische Genüsse mit tollem Ausblick, Platz für romantisches Anbandeln, mitunter besinnliches Verweilen in der Wallfahrtskirche, immer wieder hinunterschauen auf Linz, Besuchern die Stadt erklären, selber staunen, wie sich Linz im Lauf der Zeit veränderte.

In den Achtziger-, Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts war es still geworden auf dem Linzer Hausberg, der auch eines der bekanntesten Wahrzeichen des ganzen Bundeslandes ist. Private Initiative gab den Anstoß zur Erweckung aus dem Dornröschenschlaf, die Stadt kaufte schließlich das Pöstlingbergschlössl.

Jetzt ist der Linzer Hausberg wieder Ausflugsziel, sind die einstigen Verteidigungsanlagen aus dem Franzosenkrieg von 1809 und die Maximilianische Befestigung von 1830 wieder ein Begriff. Und unterhalb der Bergkuppe sind wieder neue Villen entstanden, noble Quartiere an einem der nobelsten Wohnorte von Linz.

 

30.000 Mal auf dem Linzer Hausberg

30.000 Mal auf dem Linzer Hausberg

Möglichkeiten, den Pöstlingberg zu erklimmen, gibt es viele, sei es zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto. Keine dieser Optionen ist aber so gemütlich wie eine Fahrt mit der Pöstlingbergbahn. Seit 1898 werden Passagiere mit der Adhäsionsbahn (überwindet ohne Zahnräder große Steigungen), die eine der steilsten ihrer Art ist, auf den Linzer Hausberg transportiert.

Einer der Chauffeure, die regelmäßig am Steuer der Linie 50 sitzen, ist Walter Seiberl. Rund 30.000 Mal hat der 52-Jährige mittlerweile den Pöstlingberg per Bahn erklommen. Die Fahrten dorthin genießt er immer noch. „Vor allem im Frühling, wenn ich sehe, wie die Natur erwacht, ist das schon beeindruckend“, sagt Seiberl. Auch der Blick über die Landeshauptstadt, der vor allem bei Schönwetter atemberaubend ist, gefällt dem Mühlviertler nach wie vor.

30.000 Mal auf dem Linzer Hausberg
Walter Seiberl kennt die Strecke auf den Pöstlingberg wie kaum ein Zweiter. Bild: Alexander Schwarzl

 

Wiedereröffnung 2009

In seiner mehr als 20-jährigen Berufslaufbahn im Dienste der früheren ESG und heutigen Linz AG hat Seiberl auch die Modernisierung der Pöstlingbergbahn hautnah miterlebt. Zwischen dem 24. März 2008 und dem 29. Mai 2009 fanden die Umbauarbeiten, die unter anderem eine Verkleinerung der Spurweite von 1000 auf 900 Millimeter mit sich brachte, statt. Kostenpunkt: 35 Millionen Euro.

Neu ist seitdem nicht nur, dass die Linie 50 nun bis zum Hauptplatz fährt. Auch die Handhabung der mittlerweile „Mountainrunner“ genannten Bombardier-Gefährte hat sich verändert. „Die frühere Bahn war ein Gefühlsfahrzeug“, beschreibt es Seiberl und spielt dabei vor allem auf die damalige Kontaktschaltung an.

Die anfängliche Kritik an den neuen Zügen ist mittlerweile verstummt. All jene, die das Flair der früheren Garnituren nicht missen möchten, müssen auf die Wochenenden warten: Dann kommen auch die historischen Züge zum Einsatz.

Interview
Zu Hause auf dem Berg Bild: VOLKER WEIHBOLD

  

Interview

Interview mit Joschi Anzinger

Ein Ur-Pöstlingberger ist Joschi Anzinger zwar nicht, aber sein Elternhaus steht nur zehn Kilometer Luftlinie entfernt in Gramastetten. Seit 1979 lebt der 56-jährige Mundartdichter auf dem Pöstlingberg. Der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern fühlt sich hier richtig zu Hause – und sehr wohl.

  1. Wie sind Sie auf den Pöstlingberg als Lebensort gekommen? 


    Das hat mit meiner Frau zu tun, die eine Ur-Pöstlingbergerin ist. Zehn Jahre haben wir gemeinsam nahe dem Bergbahnhof gelebt, 1988 haben wir uns ein eigenes Haus bauen dürfen.
  2. Wie würden Sie den Pöstlingberg als Ort zum Leben beschreiben? 


    Es ist herrlich hier heroben und es einfach ein schöner Platz zum Leben, weil man in der Natur und gleichzeitig doch nahe zur Stadt ist. Dazu kennen sich die Alt-Pöstlingberger alle, was dem Leben hier ein besonderes Flair gibt. Zudem verfügt der Pöstlingberg über beste Infrastruktur.
  3. Inspiriert Sie der Pöstlingberg bzw. der Blick von hier heroben auch kreativ? 

    Natürlich inspiriert mich das. Der Blick ins Mühlviertel hinein hat mir schon viele Einfälle für meine Gedichte geliefert. Der Sonnenuntergang, der den Titel meines Buches „Granidd fausdd“ – taö zwoa“ ziert, ist vom Pöstlingberg aus entstanden. Das ist ein Ort der Inspiration.
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