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Ein Rundgang durch die Linzer Innenstadt

Von Christoph Etzlstorfer, 01. Juni 2012, 00:04 Uhr

Die Linzer Fußgängerzone ist eine der bestfrequentierten Einkaufsstraßen in Österreich. Als Rollstuhlfahrer erreicht man sie mit dem Auto oder immer besser auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Viele – aber nicht alle – Straßenbahnen und Busse sind dank der Niederflurbauweise für Rollstuhlfahrer gut benutzbar.

Bewegt man sich mit dem Rollstuhl in der Fußgängerzone, so fällt sofort auf, dass sie angenehm flach ist. Steigungen sind für viele Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit mühsam, und die fallen hier völlig weg. Damit es aber nicht zu einfach wird, gibt es im Schienenbereich Kopfsteinpflaster, das die freie Fahrt ganz erheblich bremst.

In der Linzer Innenstadt herrscht rege Bautätigkeit, es wird sowohl neu als auch umgebaut. Interessant ist dabei der Umgang mit der Barrierefreiheit, also der Erreichbar- und Benutzbarkeit für Rollstuhlfahrer. Viele Geschäftslokale sind völlig stufenlos erreichbar, kein Hindernis erschwert den Eintritt. Aber noch öfter steht man vor Stufen und fragt sich wieder einmal, warum man nicht in den Einkaufszentren am Stadtrand einkauft.

Einer dieser Eingänge wurde vor vielen Jahren erneuert, die vorher sehr hohe Stufe wurde durch eine Rampe ersetzt. Dann wechselte der Mieter dieses Geschäfts, es wurde umgebaut und danach gab es wieder diese hohe Stufe beim Eingang. Ohne Hilfe ist sie für einen Rollstuhlfahrer kaum zu bewältigen.

Ebenfalls umgebaut wurde in den letzten Monaten ein Schnellimbiss im Zentrum. Dieser Umbau ist tatsächlich bemerkenswert. Der Eingang ist völlig eben. Ein Niveauunterschied im Inneren ist über eine Rampe mit sehr wenig Gefälle mühelos zu bewältigen. Und im Inneren des recht kleinen Lokals gibt es rollstuhltaugliche Toiletten, eine, die als solche gekennzeichnet ist, und eine zweite, die ebenfalls für die meisten Rollstuhlbenutzer groß genug ist.

In der stark befahrenen Parallelstraße wird ein neues Gebäude errichtet. Der Gehsteig ist deswegen gesperrt, wird über die Fahrbahn umgeleitet und durch Gitter vom Straßenverkehr getrennt. So weit, so gut. Allerdings ist vom Gehsteig hinunter auf die Fahrbahn eine hohe Stufe zu überwinden, und das Gleiche gilt auf der anderen Seite der Umleitung, wo es wieder hinaufgeht.

Der Gesamteindruck eines Ausflugs in der Innenstadt ist, dass sich über die Jahre sehr viel getan hat, um sie besser berollbar zu machen. Allerdings gibt es immer wieder Rückschritte, die deutlich zeigen, dass der Grundgedanke der Barrierefreiheit nur sehr lose in den Köpfen verankert ist.

Dr. Christoph Etzlstorfer ist Rollstuhlsportler und schreibt regelmäßig in den OÖNachrichten.

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