Nibelungenbrücke: Wegen 09-Feier Radweg gesperrt
LINZ. Sie sind pink, grün, blau und orange und nehmen fast die ganze Breite des Gehweges der Linzer Nibelungenbrücke ein. Sechs Container mit Material für die Linz09-Eröffnung behindern Fußgänger und Radfahrer. Der Radweg ist unbenützbar.
Der Grüne Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer ist fuchsteufelswild: „Ich fühle mich in dieser Sache vom Linz09-Organisationskomitee erpresst. Das war alles so nicht geplant.“ Der Grund der Aufregung: Seit Dienstag sind auf den Gehwegen und Radstreifen der Linzer Nibelungenbrücke insgesamt sechs Container mit technischen Materialien für die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Linz09 aufgebaut. Unter anderem werden in den nächsten Wochen sechs Lautsprecheranlagen für die Zeremonie montiert. Nur ein schmaler Streifen (weniger als ein Meter) des Gehsteiges bleibt bis 5. Jänner 2009 benützbar.
Die Folgen: Der Radweg auf der Nibelungenbrücke wurde aufgehoben. Für die Radfahrer bedeutet dies – so sie nicht auf der Straße fahren wollen –, dass sie absitzen und ihr Rad schieben müssen. Fußgänger müssen sich an den knallbunten Containern vorbeizwängen – direkt neben der stark frequentierten Fahrbahn. Die Überquerung der Brücke im Rollstuhl oder mit Kinderwagen ist in den nächsten Wochen unmöglich. Himmelbauer: „Ich habe gelbe Warntafeln anbringen lassen sowie eine 30 km/h-Fahrbeschränkung erlassen.“
Schuld an der Misere seien die Macher der Linz09-Eröffnungsveranstaltung, weist der Grünen-Stadtrat jede Schuld von sich. Diese hätten sich nicht an die ursprünglichen Abmachungen, die weitaus mehr Platz für die Fußgänger vorgesehen hätten, gehalten. Die Linz09-Macher hätten mit einer kurzfristigen Absage gedroht, sollte nicht beinahe die ganze Breite des Weges zur Verfügung stehen.
„Ich hatte keine Wahl. Ich möchte nicht in die Geschichte eingehen als der Politiker, der die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres 2009 verhindert hat“, sagt der Stadtrat.
Als "Fahrer" eines Zwillingskinderwagens möchte ich anmerken, dass das Passieren dieser Container nicht unproblematisch ist, da sich kaum ein Autofahrer an das vorgeschriebene Tempo 30 hält. Grundsätzlich habe ich sehr oft das Gefühl, dass bei vielen Baustellen in Linz das Thema Sicherheit kaum in Betracht gezogen wird. Typisches Beispiel ist der Umbau der Endhaltestelle der Linie 3 in Urfahr. Die Haltestelle wird verlegt, bis heute gibt es keinen Zebrastreifen...
Es ist wirklich lächerlich, daß sich der Mobilitätsstadtrat derart über diese nicht lange dauernde Einschränkung aufregt. Noch dazu ist die Sperre in einer Zeit, wo aufgrund der Witterung - es ist Winter - kaum Radfahrer unterwegs sind. Grünpolitikern sollte man wegen ihrer ständigen Übertreibungen kein Gehör mehr schenken. Abgesehen davon ist bereits Wahlkampf wegen der anstehenden Landtagswahlen.
und bitte was ist mit den Müttern und Vätern mit den Kinderwägen?... HA MÜSSEN die daheim bleiben oder sollen sie mit dem Auto fahren, Taxi oder den Öffis.... Wer zahlt mir das uVorschrift oder Empfehlung...???!!!
sehr ignorant. Da geht es nicht um die Dauer, sondern darum, die Fußgänger und Radfahrer werden einfach ignoriert.
Es ist wirklich eine Zumutung, ich bin vor 2 Tagen mit einer Freundin und Kinderwagen mit Kind vom Hauptplatz in Richtung Urfahr gegangen, es fahren ja auch nie Busse oder LKW´s vorbei, also sowas von ruhig und ungefährlich. Was bitte ist, wenn eine Familie Zb. Zwillinge hat, einen Kinderwagen der breiter ist...? Bleib daheim und sperr dich ein.
Wahrscheinlich waren an der Planung und an der Ausführung sehr viele Frauen vertreten.
Mein Vorschlag, sperrt die Nibelungenbrücke auf einer Seite, dann haben die Fußgänger/innen, Kinderwägen und Radler Platz.Und im Übrigen, gibt es viele RadfahrerInnen die das Ganze Jahr mit dem Rad unterwegs sind.
Wie hätte es Ihnen gefallen, würden die Contaíner auf der Fahrbahn Auto-Heiligtümer behindern???
Den Stau in der Früh und am Abend hätte ich mir ganz genüsslich angesehen! Am liebsten wären mir dann die dafür Verantwortlichen als am Pranger stehend gewesen, mit einer umgehängten Tafel mit der Aufschrift: Ich bin Schuld! Aber es geht ja nur um das Fußvolk, das muss kuschen!
Die Stadt löst sofort den Vertrag mit den Eröffnungs-Machos. Wie kann es sein, dass selbst ernannte "Künstler" die Bevölkerung und die Stadtregierung gängeln ?
Da ist Zivilcourage gefragt, zB dieser Art: im Rahmen eines "Pre-openings" tragen Fußgänger und Radfahrer die Container ab !.... (ist natürlich KEINESFALLS als Aufforderung zu verstehen!!!!).
Dem Artikel ist ja zu entnehmen, dass der Radweg gesperrt ist, da helfen dann alle Beteuerung des Offiziellen nichts, wenn die Gängelung durch den Veranstalter schon aktiv ist...
ein streifen des autoverkehrs wird für fußgänger und radfahrer umgewidmet.
Das armselige Linz hat ja nicht einmal einen Postkasten im unteren Bereich des Hauptbahnhofs! Pendler und Touristen (fall sich welche nach Linz verirren), die vom Zug zur Straßenbahn wollen, müssen, um einen Brief aufzugeben, in das Obergeschoss und wieder zurück!
Linz - die Schildbürgerstadt !!! Nicht nur im Jahr 2009.
So sind also die Künstlerischen Leiter gegenüber den Leistungsträgern unterwegs! Das ist ja eine erpresserisch anmutende Vorgangsweise! Wenn alle Projekte auf "entweder - oder" basieren, dann wäre es wohl besser gewesen, einen Fixbetrag sowie fixe Veranstaltungsfreiräume für das ganze Klimbim zu veranschlagen um nicht ständig bei jeder Kleinigkeit vor ein Ultimatum gestellt zu werden! Mich wundert der Verschleiß von Veranstaltungsleitern gar nicht mehr!
Wie wir (die wir nicht mit dem Dienstwagen alle Wege in Linz erledigen) alle wissen, ist das Queren der Nibelungenbrücke besonders für Radfahrer schon lange kein "Honigschlecken", auch für die Fussgänger, Kinderwagenbenützer und Rollstuhlfahrer ist es nicht leicht. Dass aber nun der ohnehin schmale Bereich für die unmotorisierten Brückenquerer MUTWILLIG und von offizieller Seite massiv blockiert wird, das schlägt dem Fass den Boden aus! Wer so etwas hinstellen läßt, ist wohl nicht recht bei Trost. Und wer DAS genehmigt, erst recht nicht! Heutzutage ist anscheinend nichts zu blöd und widersinnig, als dass es nicht jemanden findet, der es genehmigt. Das sage ich als einer, der Kultur sehr schätzt. Aber dafür kann man nicht die Radfahrer und Fussgänger derart behindern. Oder kann man uns SCHLICHT ALLES zumuten? Ich hoffe nur, dass bei Unfällen infolge dieser Blockaden der Verantwortliche zwecks Klagseinbringung am Magistrat der Stadt Linz leicht zu erfragen ist!
durch besonderen Mut zeichnet er sich nicht gerade aus, der gute Grünrock Himmelbauer.
Der Hinweis 'Radfahrer absitzen' zählt bei Unbenützbarkeit des Radweges nicht. Radfahrer daher auf die Fahrbahn und die fußgänger - und splittfreie Fahrt genießen. Könnte auch zur Dauerlösung werden!