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Harald Seidl: Unversehens im Rampenlicht

16. Juli 2010, 00:04 Uhr
Unversehens im Rampenlicht
Hobbyrennradler und Bürgermeister

Turbulent mag es Harald Seidl eigentlich weniger. Turbulent geht es in diesen Tagen aber zu im Trauner Bürgermeisterbüro. Reporter von Zeitschriften und Fernsehsendern geben sich nach dem Exklusivbericht der OÖNachrichten die Klinke in die Hand.

Turbulent mag es Harald Seidl eigentlich weniger. Turbulent geht es in diesen Tagen aber zu im Trauner Bürgermeisterbüro. Reporter von Zeitschriften und Fernsehsendern geben sich nach dem Exklusivbericht der OÖNachrichten die Klinke in die Hand. Die heimliche Bezirkshauptstadt von Linz-Land und damit ihr Bürgermeister sind unversehens in den Mittelpunkt des Interesses gerutscht: mit dem Beschluss des Stadtrates, dass Häuserkauf von Nicht-EU-Ausländern unerwünscht ist, wenn sie nicht auch ihren Lebensmittelpunkt in Traun nachweisen können. Die Stadt mit einem Migrantenanteil von rund einem Viertel der Bevölkerung und damit Nummer eins in Österreich, noch vor Wien, hat damit einen lauten Hilferuf abgesetzt.

Der SP-Bürgermeister findet sich jetzt nicht nur im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern auch der Probleme wieder. Er erbt, was sich über Jahre angehäuft hat. Soziale Spannungen in der 25.000- Einwohner-Stadt, in deren Zentrum Kindergartengruppen mit einem Anteil von bis zu 90 Prozent Migranten geführt werden. Kern des Problems seien die nur für drei Jahre vergebenen 200 Bundes-Mandatswohnungen für Flüchtlinge, sagt Harald Seidl immer wieder und drängt jetzt auf Problemlösung.

Diese Tage sind eine harte Probe nicht nur für die Stadt, sondern auch ihren Chef. Obwohl der am 12. August 1955 in Traun geborene Kommunalpolitiker schon bei seiner Leidenschaft fürs Rennradfahren Durchhaltevermögen bewiesen hat. Dieses bringt er bei der von ihm initiierten „Tour de Traun“ auf die Strecke. Die inzwischen zur Tradition gewordene Fahrt von Obertraun nach Traun ist eines der Steckenpferde des HTL-Absolventen und begeistert mittlerweile viele Hobbyradler.

Beruflich verschlug es den Vater zweier Töchter jedoch nicht gleich auf den Trauner Chefsessel, sondern zuerst als Bauleiter in ein Hoch- und Tiefbauunternehmen und dann in eine Stadt, die mit ganz ähnlichen Problemen kämpft wie seine eigene. Mehr als 20 Jahre lang war Seidl am Magistrat der Stadt Wels tätig. Dort jedoch nicht in Integrationsfragen, sondern im Bereich Kanal- und Wasserbau, später in der Kontrolle und inneren Revision.

So viel Aufmerksamkeit wie in diesen Tagen ist Harald Seidl eigentlich nicht gewöhnt. Nach kurzem Zögern hat er jetzt allerdings den Zweckoptimismus ausgepackt und will sie für sich und das Anliegen der Stadt nutzen. Schließlich mag er es nicht so turbulent. Aber wenn schon, dann soll es zumindest etwas bringen.

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