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Neue Mittelschule: Hauptschulen wollen sich nicht abstempeln lassen

Von Von Herbert Schorn, 25. Jänner 2010, 00:04 Uhr
Neue Mittelschule: Hauptschulen wollen sich nicht abstempeln lassen
Im Herbst startet der letzte Durchgang des Schulversuchs Neue Mittelschule. Die Hauptschulen blicken aber positiv in die Zukunft. Bild: privat

GROSSRAUM LINZ. Während jene 18 Hauptschulen rund um Linz, die Neue Mittelschule werden wollen, vor der heutigen Entscheidung zittern, geben sich die restlichen Hauptschulen, die die Chance nicht mehr haben, gelassen: „Nicht der Name zählt, sondern was in der Schule passiert.“

Weil österreichweit nur zehn Prozent aller Schulen bei dem Schulversuch mitmachen dürfen, gibt heute das Unterrichtsministerium bekannt, wer den Titel tragen darf. Doch was ist mit denen, die nicht Neue Mittelschule werden können oder wollen? Werden sie, wie viele befürchten, zu Restschulen?

Das weisen die Direktoren jener Hauptschulen, die sich nicht beworben haben, strikt zurück. „Nicht der Name zählt, sondern was in der Schule wirklich passiert“, sagt Gertrude Traxler, seit Herbst Direktorin der Hauptschule am Linzer Bindermichl. Sie glaubt, dass der Grundgedanke einer gemeinsamen Schule für Zehn- bis 14-Jährige verloren gegangen sei: „Es ist jetzt ein neuer Schultyp entstanden. Aber die Entscheidung über die weitere Schullaufbahn muss trotzdem bereits nach der Volksschule getroffen werden.“

Ein weiterer wichtiger Punkt der Neuen Mittelschule ist, dass jede Klasse sechs Stunden pro Woche von Lehrern aus Gymnasien oder berufsbildenden höheren Schulen unterrichtet wird. Gerade das sehen aber die Direktoren auch kritisch. „Diese Lehrer haben ganz andere Vorstellungen, was Unterricht und Benotung betrifft“, sagt Christine Huber, Leiterin der Hauptschule Linz-Auhof. Ähnlich sieht das Haimo Proier, Chef der HS 1 in Enns: „Zur Förderung der guten Schüler brauchen wir nicht unbedingt Professoren.“

Um im Kampf um Schülerzahlen mit den Neuen Mittelschulen mithalten zu können, konzentrieren sich die Hauptschulen nun auf ihre Schwerpunkte: So hat die HS 1 Enns bereits vor vier Jahren den Unterricht komplett umgestellt, führt die Leistungsgruppen ausschließlich klassen- und nicht jahrgangsweise und lehrt die Schüler eigenverantwortliches Lernen. Die Bindermichl-Hauptschule setzt auf ihren Musikzweig, die Hauptschule Auhof hat einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt entwickelt. „Wir gehen jetzt eben einen anderen Weg“, sagt Direktorin Huber. „Und hoffen, dass wir so in Zukunft wieder wachsen werden.“

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8  Kommentare
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hubsssi (826 Kommentare)
am 25.01.2010 15:59

auf den Sport übertragen heisst dass wir hauen Gelegenheitssportler und Leistungssportler zusammen und machen ein gemeinsames Training.
Das Resultat:
Die Gelegenheitssportler darennen sich bei diesem Training und die Leistungssportler bauen vollkommen ab.
Darum Nein zu diesen Schwachsinn!

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wilderer (3.053 Kommentare)
am 25.01.2010 16:30

Auch im Sport werden Leistungspotentiale und der momentane Trainingszustand ermittelt und darauf hin das Training und Leistungsgruppe festgelegt! Nur bei der geistigen Leistung werden Potential und Förderung nach Ist-Zustand keinerlei Überprüfung unterzogen! Nur um möglichst viele nach unten zu nivellieren! Das fördert nur die privaten Schulen und Universitäten, wo zum Leistungsgedanken noch die finanzielle Potenz der Familie unumgänglich ist! Und das soll dann gerechter sein?

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wilderer (3.053 Kommentare)
am 25.01.2010 15:02

Alle Eltern, die mit Kindern gesegnet sind, die die ohnehin ganz tief angesetzten Kriterien für ein Gymnasium nicht schaffen, wollen unbedingt oder aber bereits in der ersten Klasse scheitern, wollen unbedingt ihre Kinder in der Neuen Mittelschule sehen!

Es gehört dringend eine objektive Aufmahmsprüfung her, bei der entschieden wird, ob jemand, das Gym, den A-Zug (= Neue Mittelscule) oder den B-Zug (= Hauptschule)besuchen darf! Eine Neue Mittelschule, wie derzeit, in der es nicht einmal Leistungsgruppen gibt ist ein Witz! Und der größte Witz an Leistung ist die Europaschule in Linz!

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hubsssi (826 Kommentare)
am 25.01.2010 09:36

wie es bisher war!
Hauptschulen ist einfach was fuer Kinder welche viel Freizeit haben wollen und Mittelschule fuer leistungsbereite Kinder.
Kann man im Sport vergleichen mit Gelegenheitssportler (=Hauptschule) und Leistungssportler (=Mittelschule).
Daher soll wer es ruhiger haben will in die Hautschule gehen und wer auf Leistung gehen will in die Mittelschule gehen!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 25.01.2010 08:26

zählen.die NMS bekommt mehr lehrerstunden zugeteilt, dh dass in den hauptfächern 2 lehrer in der klasse sind.das macht den unterschied, nicht der name. darum reissen sich schulen und eltern um diesen schultyp.

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kahuna (215 Kommentare)
am 25.01.2010 11:31

steht das nicht im obigen Artikel und sonstigen Elaboraten, die sich damit befassen?

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abraxa (77 Kommentare)
am 25.01.2010 11:54

die Frau Minister die NMS mit Gewalt durchdrücken will! Die Schulen können ja gar nicht anders, als sich darum zu reißen NMS zu werden. Die Hauptschule wurde totgespart und für die NMS sind angeblich genug Rassourcen vorhanden. Jetzt noch aber bald werden die sicher auch gekürzt und dann steht ein Lehrer mit Hochbegabten und Schülern mit Förderbedarf in einer Klasse. Außerdem verkommt die HAuptschule dann noch mehr zur REstschule. Der Hauptgrund warum Eltern ihre KInder ins Gymnasium schicken ist ja in erster Linie das Umfeld, sind doch viele MIgraten und "verhaltensoriginelle" Schüler in der Hauptschule. Da wird sogar teure NAchhilfe in KAuf genommen nur um das Kind ins Gymnasium zu bringen. Ich sehe den einzigen Vorteil der NMS darin, dass wieder mehr Eltern ihr Kind dorthin schicken und dadurch das Niveau der Hauptschule steigt und vielleicht wirklich nur mehr sehr begabte Kinder ins Gymnasium gehen.

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abraxa (77 Kommentare)
am 25.01.2010 07:56

kann man auch mal lesen, dass die Hauptschulen gar nicht so schlecht sind. Ein neuer Name macht noch keine bessere Schule aus und ich denke nicht, dass die Kinder mehr lernen, nur weil Mittelschulprofessoren ein paar Stunden unterrichten. Verschwiegen wird auch immer, dass die HAuptschule den gleichen Lehrplan hat wie die Unterstufe der Gymnasien und auch keine Sackgasse ist, da jeder Hauptschüler der 1. Gruppe in eine weiterführende Schule gehen kann und die Statistik belegt ja auch, dass mehr als 50% der Maturanten von HAuptschulen kommen!

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