Pöstlingbergbahn: 111 Jahre altes Denkmal ist nun fast völlig neu
LINZ. Auf den Tag genau 111 Jahre nach der Eröffnung startet diesen Freitag die neue Pöstlingbergbahn. Die Bahn fährt nicht mehr in Urfahr, sondern vom Hauptplatz ab.
Mit der Verlängerung ins Stadtzentrum will die stadteigene Linz AG mehr Touristen zur Fahrt mit der steilsten Adhäsionsbahn der Welt animieren. Auch mehr Bewohner des Pöstlingbergs sollen künftig dieses öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Für die Bergbewohner gibt es wie bisher Ermäßigungen: Sie dürfen zum vergünstigten Tarif fahren. Besitzer von Monats-, Jahreskarten oder des Aktivpass-Monatstickets dürfen die Pöstlingbergbahn ohne Extrazahlung benutzen. Alle anderen müssen für die einfache Fahrt 3,40 Euro und für die Hin- und Retourfahrt 5,60 Euro zahlen.
Damit die Bergbahn bis auf den Hauptplatz fahren kann, musste die denkmalgeschützte Bahn stark umgebaut werden. Die Spurweite musste von 1000 auf 900 Millimeter verringert werden. Der Umbau der Strecke sowie die Sanierung der Bergstation und die Errichtung des Bergbahnmuseums in der alten Talstation in Linz-Urfahr kosteten 15 Millionen Euro. Fast 20 Millionen Euro sind für die Fahrzeuge nötig. Die drei neuen, je 572 PS starken Garnituren, die Platz für 88 Fahrgäste bieten, kosten 13,8 Millionen Euro. Erzeuger der neuen Fahrzeuge ist die Firma Bombardier, die auch die Cityrunner-Straßenbahn der Linz-Linien herstellt.
35 Millionen Euro
Der Umbau der alten, aus den Fünfzigerjahren stammenden Wagen kostet sechs Millionen Euro. „Die alten, umgebauten Fahrzeuge sind voraussichtlich ab September im Einsatz“, sagt Linz-Linien-Chef Walter Rathberger.
Um- und Ausbau der Strecke sowie die Fahrzeuge kosten 35 Millionen Euro. Die Stadt Linz zahlt zehn Millionen Euro, ebenso viel das Land. Die Linz AG zahlt 15 Millionen. (gsto)