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Neuhofnerin rekonstruiert Sisis Krönungskleid

Von Von Roswitha Fitzinger, 26. März 2009, 00:04 Uhr
Neuhofnerin rekonstruiert Sisis Krönungskleid
Die sichtbaren Nähte sind alle handgenäht.  Bild: privat

NEUHOFEN/Kr. Christa Dollhäubl leitet die Damenschneiderei am Linzer Landestheater. In ihrer Freizeit hat sich die Schneiderin aus Neuhofen einem besonderen Projekt verschrieben: Sie rekonstruiert das ungarische Krönungskleid von Kaiserin Sisi.

Die Korsage aus nachtblauem Samt, verziert mit Perlen und Spitzen, das Kleid aus Silberbrokat, einem schweren, mit Silberfäden durchzogenen Seidenstoff. Die Schleppe drei Meter lang, drapiert liegt sie auf dem ehemaligen Esstisch im Wintergarten. Das Nähzimmer ist längst zu klein geworden. Gegessen wird bei den Dollhäubls derzeit in der Küche. Seit Weihnachten arbeitet die Neuhofnerin an der Rekonstruktion jenes Kleides, das „Sisi“ am 8. Juni 1867 bei ihrer Krönung zur ungarischen Königin trug. Bis Anfang Mai muss alles fertig sein. Dann wandert das Krönungskleid ins Sisi-Museum in die Wiener Hofburg – als ein besonderer Höhepunkt.

Wie viele Arbeitsstunden Christa Dollhäubl an dem Kleid inzwischen genäht hat, weiß die Leiterin der Damenschneiderei am Linzer Landestheater gar nicht zu sagen: „Ich hab mir am Anfang fest vorgenommen, die Stunden aufzuschreiben, hab aber gleich wieder aufgehört. Es hat mit nervös gemacht.“ Es sind unzählige Stunden. Stunden, in denen die Neuhofnerin vieles mit der Hand genäht hat, alle sichtbaren Nähte beispielsweise, oder die Rüschen. Gearbeitet wird ausschließlich an den Wochenenden. Die Abenden während der Woche gehören der Familie.

Ist das Kleid erst einmal fertig, wird Christa Dollhäubl insgesamt 28 Meter Silberbrokat, 24 Meter Spitze, zehn Meter Tüll und acht Meter an Futterstoff verarbeitet haben, nicht zu vergessen die 50 Meter Metallbänder für den Reifrock.

„Das Schwierigste und Mühsamste waren die Vorarbeiten, die Materialien zu finden, getreu dem Original“, sagt die Neuhofnerin. Als Vorlage dienten der Schneiderin lediglich historische Fotografien und Bilder. Im Original ist das Kleid nicht mehr vorhanden. Die Stoffe und echten Perlen kamen schließlich aus Deutschland. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann. Als Leiter der Kostümabteilung am Salzburger Landestheater ist auch er vom Fach.

Inzwischen ist das meiste geschafft, und die Herausforderung neigt sich dem Ende zu. Die Gefühle sind gemischt. Einerseits ist da Stolz. „Das Kleid bleibt ewig im Museum stehen. Das ist schon schön. Man verewigt sich auch ein bisschen.“ Auf der anderen Seite ist die Neuhofnerin aber auch froh, wenn alles geschafft ist. „Es ist eher wegen dem Platz, aber langsam wird es Zeit.“ Dann ist auch Zeit für die Gartenarbeit, darauf freut sie sich besonders.

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