E-Mails auf jedem Handy schreiben Goldwörther macht’s möglich

OÖN: Herr Madlmayr, warum ist da bis jetzt noch keiner draufgekommen?

Madlymayr: Weil es die Technologie noch nicht gab. Wir sind beisammengesessen und haben überlegt, was wir machen könnten. Wir wollten etwas machen, was für jeden Normalverbraucher einen Mehrwert bringt. Eine Anwendung wie SMS. Und E-Mail, das ist ja heute wie die Luft zum Atmen.

OÖN: Was kann Ihre Erfindung genau?

Madlmayr: Der Benutzer wird informiert, wenn er ein E-Mail empfangen hat. Das kann er dann lesen, bearbeiten und neue E-Mails schicken. Der Vorteil ist, dass die Anwendung direkt über die SIM-Karte läuft. Man kann sie also mitnehmen, wenn man das Handy wechselt.

OÖN: Haben sich schon Firmen gemeldet?

Madlmayr: Derzeit ist es noch ein Prototyp. Die Firma Samsung hat den Preis gesponsert und war natürlich entsprechend begeistert. Wir führen auch Gespräche mit der Mobilkom.

OÖN: War der Weg zu dieser Erfindung kompliziert?

Madlmayr: Technisch gesehen war es nicht gerade trivial.

OÖN: Wie lange brauchten Sie dafür?

Madlmayr: Die reine Entwicklungszeit dauerte von Oktober bis Jänner.

OÖN: Was bringt es, mit dem Handy E-Mails verschicken zu können? Schreiben ist mit den kleinen Handytasten doch eher mühsam.

Madlmayr: Es geht ja nicht nur ums Schreiben, sondern darum, dass ich up to date bin. Ich kann auf E-Mails reagieren. Es geht primär ums Lesen und darum, sich in Informationen zu baden. Wenn ich im Zug meine Mails checken will, ist das sehr kompliziert. Mit dem Handy ist das mit einem Griff erledigt.

OÖN: Sind Sie ein Informations-Junkie?

Madlmayr: Möglicherweise. Informationen sind in meiner Branche das Um und Auf. Aber wenn ich im Sommer am Badesee liege, darf’s auch ein gutes Buch sein.