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Zwischen Gefängnismauern und Bomben: Adrenalin für Rätselfans

Von Julia Popovsky, 17. August 2017, 00:04 Uhr
Zwischen Gefängnismauern und Bomben: Adrenalin-Kick für Rätselfans
Seit Juni ist Student Fabian Stockinger Game-Master bei "Exit the Room". Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. 60 Minuten Zeit, um auszubrechen: Fabian Stockinger ist Game-Master bei Exit the Room, wo Rätsel gelöst und Codes geknackt werden müssen, um wieder in Freiheit zu gelangen.

"Willkommen im Gefängnis! Warum ihr hier seid, wisst ihr selbst am besten, aber hierbleiben wollt ihr trotzdem nicht. Euer Gefängniswärter macht jetzt einen Rundgang, und ihr habt 60 Minuten Zeit, um auszubrechen", sagt Fabian Stockinger, Game-Master bei Exit the Room, bevor die Spieler, die in Gruppen von zwei bis sechs Personen antreten, in dem Raum eingesperrt werden.

Dann läuft die Uhr: Das Ziel ist, innerhalb einer Stunde mit Hilfe von Rätseln und Hinweisen den Code zu knacken, um die Eingangstür des Gefängnisses zu öffnen. Fünf Tipps können sich die Spieler per Walkie-Talkie vom Game-Master holen, falls sie nicht mehr weiterwissen.

"Den Reiz der Spiele macht aus, dass eine Situation simuliert wird, die man sonst nicht kennt. Es schadet sicher nicht, wenn man gerne rätselt, aber eine gewisse Faszination übt es auf alle Teilnehmer aus", erzählt Stockinger, der seit Juni bei Exit the Room arbeitet.

Der 22-jährige Student kümmert sich um die Vor- und Nachbereitung der Räume, betreut die Besucher und gibt Hinweise.

Eintauchen in Unbekanntes

In der Klammstraße kann man aus dem Gefängnis ausbrechen, eine Bombe entschärfen oder eine Voodoo-Schule besuchen. Im zweiten Standort in der Auerspergstraße, der im Juli eröffnet wurde, sind die Räume "Murder" und "Zombie" zu finden. Auf Monitoren kann der Game-Master die Spieler in den Räumen beobachten, auch die Zeit wird eingeblendet. Die Teilnehmer können die Räume jederzeit per Notschalter öffnen.

"Das Reizvolle an der Arbeit ist, dass man sich selbst immer wieder neue Geschichten zum Einsteigen ausdenken kann, das macht wirklich Spaß", sagt Stockinger. Seine Begeisterung für die Spiel-Räume wurde geweckt, als er selbst die Voodoo School ausprobiert hat. Bei den Spielen werden unterschiedliche Fähigkeiten gefordert: Neben einer schnellen Auffassungsgabe ist auch ein gewisses handwerkliches Geschick bei der Suche nach Hinweisen gefragt. Es schadet auch nicht, vorab seine Rechenkünste noch einmal aufzufrischen.

Harmonie ist entscheidend

Im Gefängnisraum geht gerade das Licht aus, die Spieler suchen mit UV-Lampen die Wände nach Hinweisen ab. Währenddessen versuchen die Bombenentschärfer im Nebenraum einen Aktenkoffer zu öffnen. Die Spieler gehen sehr unterschiedlich an die Lösung der Aufgaben heran. "Manche laufen im Raum herum, als würde wirklich gleich eine Bombe explodieren. Andere sind sehr ruhig und fokussiert", erzählt Stockinger.

Entscheidend für den Verlauf des Spieles ist es, wie gut die Gruppe harmoniert: "Ohne dass wir es uns ausgemacht haben, hat jeder eine Aufgabe übernommen, einer hat etwa auf die Zeit geachtet und einer das Funkgerät bedient", erzählt Sonja Wohlrath, die mit ihrem Lebensgefährten und ihren beiden Töchtern die Voodoo-Schule besucht hat. "Durch die Gestaltung der Räume kann man sich gut in die Situation hineinversetzen. Jeder Hinweis, den man findet, ist wie ein Adrenalinkick."

Zwischendurch schreit man sich zwar mal an, aber wir vertragen uns alle noch", sagt Petra Saatmann, die mit ihrem Bruder und dessen Familie versucht hat, aus dem Gefängnis auszubrechen. "Die Spiele begeistern alle Altersgruppen, von den 14- bis hin zu den 70-Jährigen. Und sie sind eine gute Gelegenheit, um in der Gruppe etwas zu unternehmen", sagt Stockinger. Schon beginnt der Countdown, die letzte Minute bricht an. Und während im Gefängnisraum der Ausbruchsversuch scheitert, bricht nebenan bei den Spielern Jubel aus. Sie haben es geschafft, die Bombe zu entschärfen. Und die Uhr zeigt noch zwölf Sekunden Restzeit an.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 17.08.2017 21:04

"Sie haben es geschafft, die Bombe zu entschärfen."

Wir Europäer spielen in aller Seelenruhe....

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