Wo der Sommer nie enden soll und Handys tabu sind
ASTEN. Ein Sportprojekt auf dem Ausee in Asten soll Kinder von modernen Medien weglocken.
In zwei Wochen ist Sommerbeginn. Auf dem Kalender. Auf dem Ausee in Asten hat die heißeste Jahreszeit längst begonnen. Besonders für die wagemutigen Wakeboarder, die sich auf einem Brett übers Wasser ziehen lassen, springen und über Rampen gleiten. Während die Geübten bei Sonnenschein ihre Kunststücke vor Badegästen präsentieren, fetzen am Wochenende nebenan am Entensee die Nachwuchs-Boarder übers Wasser.
Aufwärmübungen beendet, Helm aufgesetzt, Bindung zugeschnallt, Schwimmweste angezogen. Marie ist startklar. Doch bevor sich die Elfjährige den trapezförmigen Bügel, genannt Hantel, schnappt, wird sie von Jürgen Pürstinger unterbrochen: "Lachen nicht vergessen", ruft der 47-Jährige, der seit einem Jahr der Pächter des Strandbads ist und mit einem speziellen Programm die Jugend an den See bringen will.
Astrid und Jürgen coachen die Kinder.
Hinter dem Slogan "Endless Summer Feeling", erzählt der gebürtige Linzer mit dem ausgeprägten Gespür für Marketing, verberge sich viel mehr als der Traum von der unendlichen Saison am See. Nämlich ein Projekt, das Kinder und Jugendliche weg von Handy und Computer locken und für den Wassersport begeistern soll.
"Wir haben ein spezielles Programm ausgearbeitet. Die Kinder werden beim Mini-Wakeboard-Camp in Kurseinheiten ausgebildet, von Physiotherapeuten unterstützt, erhalten ein Videocoaching, werden mit der Ausrüstung vertraut gemacht und sollen bei uns die Freude an der Bewegung erlangen oder steigern."
Marie ist ein wahres Wakeboard-Talent.
Bei Marie scheint’s zu funktionieren. Die Elfjährige gleitet mit dem Brett unter den Beinen übers Wasser, folgt den Anweisungen von Trainerin Astrid Schabransky, durchschneidet das Nass mit akrobatischen Einlagen. Am Ufer wird gejubelt und gepaddelt. Während der Wartezeiten suchen die restlichen Jungs und Mädchen beim Stand-up-Paddling ihre Balance, zwei Jungs paddeln im Kanu um die Wette.
Paddeln statt warten
Applaus für den tollkühnen Felix
Das Kräftemessen wird unterbrochen, als Maries Bruder Felix an der Reihe ist und seine ersten Moves vorführt. "Versuch mal einen Switch", ruft Astrid, die sportliche Leiterin der Ausbildung und ehemalige Weltklasse-Wakeboarderin, ihrem Schützling zu. Der Goofy-Fahrer (Position wie beim Snowboarden mit dem rechten Fuß voran) gehorcht, macht eine halbe Drehung und touchiert die Schanze. Applaus für den tollkühnen Nachwuchssportler, der vor einem Jahr die Freude am Wakeboarden entdeckte.
Felix in der Goofy-Position.
"Es ist schön, wenn Kinder Freude an der Bewegung haben. Für einige von ihnen ist das zweistündige Training eine Auszeit. Von der Schule, von den neuen Medien oder von Problemen", sagt Jürgen Pürstinger, der nach jahrelanger Reise zu sich selbst hier am Ausee seine innere Mitte gefunden hat. Und das Gefühl des endlosen Sommers.
Weitere Informationen
Das Mini-Wakeboard-Camp findet jeden Samstag statt und kann von Kindern ab dem vierten Lebensjahr – 15 Minuten frei schwimmen ist Voraussetzung – bis zum 15. Lebensjahr besucht werden. Die Besten nehmen an der Mini Wakeboard Rookie Challenge am 16. September teil. Die Kosten setzen sich aus einer einmaligen Teilnahmegebühr und einem Stundensatz zusammen. Damit sind Liftmiete, Coaching und das Entleihen der Ausrüstung inkludiert.
Weitere Information unter www.ausee.at/cable und Tel. 0664 40 35 965.
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soeben ist der Sonnenaufgang zu sehen ...eine VOLLE runde gelb-goldige Kugel ...HERRLICH !
habs auch gesehen auf den Weg zur Toilette
legte mich aber noch ein Stündchen hin