„Wir wollen endlich wissen, was mit unseren Bäumen geschieht“
LINZ. Diskussion im Kepler-Salon: Warum werden in Linz so viele Bäume gefällt? Ein Vorschlag: Die Stadt Linz stellt Informationen über Bäume ins Internet.
„Wer hat Angst vorm großen Baum?“ war das Thema der Diskussion am Montagabend im Linzer Kepler-Salon. Das Thema erhitzte die Gemüter der Teilnehmer im bis zum letzten Winkel gefüllten Veranstaltungsraum. Moderator OÖN-Redakteur Erhard Gstöttner steuerte die Debatte zwischen Sachlichkeit und Emotion. Die hitzige Auseinandersetzung zeigte, wie sehr das Fällen alter Bäume etliche Linzer bewegt.
1 Krank oder gefährlich: Wenn in Linz Bäume gefällt werden (müssen)
Das Baumfällen in Linz geht weiter. Vergangene Woche wurden auf der Baustelle der Bruckner-Uni alte Bäume umgeschnitten, angeblicher Grund: krank. Erklärungen, die den Eindruck hinterlassen, die Verantwortlichen würden leichtfertig die alten Bäume ersetzen lassen. „Es geht hier nicht nur um die Bäume. Es geht um die Stadt und die Menschen“, sagt Architekt Günter Eberhardt. Bäume verbessern die Luft, im Sommer senken sie die Lufttemperatur um bis zu zwei Grad.
2 Braucht Linz ein Baumschutzgesetz? Ein Blick nach Salzburg
Achim Ehrenbrandtner von der Naturschutzabteilung der Stadt Salzburg fühlte sich an Salzburg im Jahre 1992 erinnert: „Die Ausgangslage war ähnlich. Die Menschen haben sich die Seele aus dem Leib geschrien, bis die Politik gehandelt hat.“
Seither gibt es in Salzburg ein landesweites Baumschutzgesetz, das Bäume auf öffentlichem und privatem Grund schützt. Solche Verordnungen haben Wien, Graz und ganz England.
Gerda Lenger, die Grünen-Klubchefin im Linzer Gemeinderat, setzt sich seit Jahren für ein Baumschutzgesetz ein. Bisher ohne Erfolg. „Es scheitert an den politischen Mehrheiten.“ Baumexperte Joseph Klaffenböck aus Natternbach (Bezirk Grieskirchen) gab zu bedenken: „Ein Gesetz ist kein Allheilmittel und führt zu mehr Bürokratie.“
3Transparenz – ein Mittelweg
Der Linzer Baumschützer Stefan Pichler kritisierte die Stadtgarten-Chefin Barbara Veitl, weil sie Informationen über zu fällende Bäume nicht weitergebe. „Man kann nicht für jeden einzelnen Baum Einblick gewähren“, antwortete Veitl. Architekt Eberhardt gab einen Tipp: „Stellen Sie die Infos doch einfach ins Internet.“ Baumexperte Klaffenböck befürwortete dies: „Das fördert das Vertrauen.“ (leh)
Zitiert
Im Linzer Kepler-Haus ging es diesen Montag um den Schutz alter Bäume. Unter dem Titel „Wer fürchtet sich vorm großen Baum?“ diskutierten die Fachleute Achim Ehrenbrandtner, Marcus Geyer-Grois, Peter Langeder und das zahlreich erschienene Publikum.
„Das Baumschutzgesetz ist kein Allheilmittel. Wir wollen nur verstehen, was mit unseren Bäumen passiert.“ - Joseph Klaffenböck, Baumexperte
„In Salzburg verhindert das Gesetz willkürliche Baumschnitte.“ - Achim Ehrenbrandtner, Abteilung Naturschutz der Stadt Salzburg
„Ich wünsche mir zukünftig einen sinnvollen Dialog. Man muss versuchen, beide Seiten zu verstehen.“ - Marcus Geyer-Grois, Baumpfleger, Linz
„Das Vertrauen in die Politik geht verloren. Es ist Zeit für Transparenz.“ - Peter Langeder, Vorsitzender des ÖNORM-Komitees „Grünräume“
„Es ist nicht unser Ziel, jeden gesunden Baum wegzuschneiden. Uns ist die öffentliche Sicherheit wichtig.“ - Barbara Veitl, Leiterin der Linzer Stadtgärten
"Die Stadt Linz untersucht die Bäume auf professionelle Art und Weise. Darauf kann man auch vertrauen.
Ich finde, man soll die bestehenden Vorgangsweisen unterstützen.“ - Friedrich Schwarz, Leiter des Botanischen Gartens Linz
"Das Baumschutzgesetz wäre künftig ein guter Mittelweg. Aber im Vordergrund steht die Transparenz. Hier geht es nicht nur um die Bäume, sondern auch um die Stadt Linz und die Menschen.“ - Günter Eberhardt, Architekt und Baumschützer, Linz
Baumschutzgesetz
Nachdem die Bürgerwut in Salzburg hochgeschossen war, beschloss die Politik eine Baumschutzverordnung für das ganze Bundesland. Die Verordnung gilt für Bäume mit einem Umfang von mehr als 80 Zentimetern auf öffentlichem und privatem Grund. Auch Graz und Wien haben solche Verordnungen. In England sind Bäume, die öffentlich sichtbar sind, geschützt.
Zusätzlich zur bisherigen Kennzeichnung durch das weiße Band eine professionelle Information im Internet über die Bäume, die gefällt werden sollen: Plan von Linz, auf dem mit Pfeilen auf den Standort hingewiesen wird, wenn man den anklickt, erfährt man die Baumart, den geplanten Fällungstermin und vor allem die genaue Beschreibung des Fällungsgrundes, die Diagnose: „krank“ wäre nicht ausreichend. Diese Information sollte so rechtzeitig erfolgen, dass genügend Zeit bleibt, um im Zweifelsfall ein Gegengutachten einzuholen. Das würde vermutlich das Leben der Bäume verlängern, aber auch die Akzeptanz für tatsächlich notwendige Fällungen erhöhen.
wegen ein paar Bäumchen.
Die Urbanbevölkerung degeneriert offenbar komplett.
wie vor einigen Wochen in meiner Heimatstadt, da sitzen profilierungssüchtige Idioten in Ämtern, welche keine Ahnung von Assimilation und baumgesundheit haben.
Die Bäume... allesamt Birken (13 an der Zahl) waren keine 40 Jahre alt, gaben wunderbaren Schatten an heissen Tagen, hatten gesundes Holz (abzulesen an der Beschaffenheit der Jahresringe) und wurden durch grässliche Sträucher ersetzt, die echte Brutstätten von Gelsen und Wespen sind.
Auch an der Treppe zur Kirche Mariahilf wurden vor Jahren zwei wunderschöne Tannen im besten Alter gefällt, nur damit an deren Stelle eine Flutlichtanlage installiert werden konnte, um zeigen zu können, wie man Strom spart, und die Kirche sich nachts der schlafenden Bevölkerung präsentiert.
Und nun an alle, die sowas entscheiden, nicht die Bäume sind krank, sondern eure HIRNE!
so wird auch mit Fauna und Flora umgegangen ...
was mit unseren Bäumen geschieht“.......
Der nächste Winter kommt bestimmt und mit was bitte schön soll sonst Dobusch & Co. heizen - wenn Putin das Gas abdreht.
Wo lebst denn du ??? den Dobusch gibt's jo garnimma...bist du ned am laufenden...oder Lebst du am Mond ???
an der sehr stark frequentierten donaulänge urfahrseitig:
ein hohler ast eines alten baumes, trifft eine hohle birne eines
* hysterisch schreienden baum-erhalter-befürworters
* spaziergängers
* radlers
* joggers
* hunde-gassi-gehers
* skaters
* sonstigen lichtgestalten hierzulande
was dann alles in bewegung gesetzt werden würde !
onclusio:
die bereits neu gepflanzten & gesunden bäume --> sie gedeihen prächtigst...
Keine Zeit,UVP-Verhandlungen Vöest.
Anruf Vöest:
Derzeit keine Verhandlungen...
hat das Linzer Gartenamt weniger zu betreuen, gehört sicherlich zu den Einsparungen
auf umwelt konzentrieren und die haende von allem lassen, das sie nicht koennen und nicht verstehen!
also eh von fast allem anderen!!!!! kapiert frau glawinitsch und vasilinkua?
...alleine, neben den OÖ-Autobahnen herrscht Kahlschlag, Abholzung seit dem schwachen Winter sind scheints eine Lieblingsbeschätigung der Verantwortlichen, um Ihre Daseintsberechtigung zu festigen. Sieht man sich die Baumstümpfe an, fehlt es an gar nichts...zurück zu Linz: Sehr geehrte Frau Veitl: keine Sorge, wir werden nicht von Bäumen erschlagen! Oder wollen Sie wieder ein staub- und luftverseuchtes IndustrieLinz haben?
Nicht alle Krankheiten oder Probleme sieht man nach dem Fällen am Baumstumpf.
Wer selbst größere Bäume hat, und das teilweise auf öffentlich zugänglichem Grund, kennt den Aufwand und die Verantwortung des Eigentümers.
einen Schmarrn tut diese grüne Tussi...
Linz reißt halt gerne ab und schneidet noch lieber um. Als Dobusch Bürgermeister wurde sah es kurzfritig besser aus, bald verfiel man jedoch wieder in alte Muster. Mit ein wenig Hirnschmalz und guten Willen ließe sich vieles vermeiden.
nur weil ein Baum Krank ist muss man ihn zwangsläufig nicht um schneiden. Vor allem was heisst Krank ? Gibt es Aufzeichnung welche Krankheit der Baum hatte? Wie schwer diese war ?
Oder Handelt man in den Stadtgärten einfach: "Oh der hat wos! Schneid ma um."
regen sich auch wieder viele auf und drohen mit Klage. Kranke Bäume stellen eine Gefahr und einen großen Aufwand zwecks Kontrolle und Schnitt dar.
Allen recht gemacht...
"nur weil ein Baum Krank ist muss man ihn zwangsläufig nicht um schneiden."
Aber natürlich nicht! Der nächste Sturm übernimmt das dann...
Auf mein Auto ist vor fast genau 5 Jahren (23. September 2009) so ein kranker Baum gefallen. Ich war auf einem Seminar in der Stadt Salzburg, mein PKW Totalschaden. Die Vollkasko-Versicherung (mein Auto ziemlich sehr neu 5/2009) hat es auf dem Regress probiert, keine Chance, da die Bäume an dieser Stelle der Stadtgemeinde gehören, schöne alte, große Bäume.
Private Baumbesitzer kann man sehr wohl belangen, wurde mir damals gesagt.
Sicher, es war nur ein Auto, kann man ersetzen, keine Frage.
Aber was, wenn ein Kind da gestanden hätte und dieses Kind erschlagen worden wäre?
Ach ja...."nur weil ein Baum Krank ist muss man ihn zwangsläufig nicht um schneiden"