"Wir sind schuldlos am Brückenchaos"
LINZ. Asfinag plant seit vier Jahren intensiv an der Sanierung und Umgestaltung der Voestbrücke
Seit rund zehn Jahren weiß die Asfinag um die Notwendigkeit der Sanierung der Voestbrücke in Linz spätestens im Jahr 2021. Vor diesem Hintergrund laufen seit vier Jahren intensive Planungen für die Arbeiten an der Autobahnbrücke, die täglich von bis zu 100.000 Fahrzeugen benützt wird.
Dass in die mit 2017 beginnende Sanierung nun fast ident der Abriss und der Neubau der Eisenbahnbrücke sowie die Sanierung der Steyreggerbrücke fallen, habe die Asfinag mit ihren Plänen nicht ausgelöst, sagt Martin Pöcheim, Gruppenleiter der Planungsabteilung bei der Asfinag, im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Wir sind schuldlos am sogenannten Linzer Brückenchaos."
Ein schon bewährtes System
Das System, eine stark befahrene Brücke zu sanieren und vorher Ersatzbrücken zu bauen, funktioniere, sagt Pöcheim und verweist auf die Tangente in Wien. Dort habe sich diese Vorgangsweise als erfolgreich erwiesen. "Wir sind in Linz bis zum heutigen Tag im Zeitplan." Abhängig ist die Asfinag dabei natürlich von der Dauer des Behördenverfahrens, das Mitte 2016 abgeschlossen sein soll. Im Moment geht Pöcheim aber nicht von Verzögerungen aus.
Dieses "von langer Hand geplante" Vorgehen sieht vor, dass 2017 mit dem Bau der Bypassbrücken begonnen wird, die 2019 fertiggestellt sein sollen. 2021 wird dann die Hauptbrücke saniert. Für 2022 geht die Asfinag davon aus, dass das gesamte Projekt, das rund 100 Millionen Euro kosten wird, abgeschlossen sein wird.
So wird die Sanierung der Autobahnbrücke in Linz im Detail ablaufen: Direkt neben der bestehenden Brücke entstehen zwei Bypassbrücken, auf denen der innerstädtische Verkehr geführt werden soll. Diese zusätzlichen Donauquerungen werden bestehen bleiben und sollen in Zukunft den innerstädtischen Verkehr zwischen Urfahr und Linz von jenem auf der Stadtautobahn trennen. Wichtig ist die Funktion der Bypassbrücken auch als Entlastung für die Hauptbrücke. "Während der Bauphase wie auch im späteren Betrieb werden mehr Fahrstreifen als derzeit über die Donau zur Verfügung stehen."
Natürlich wird es in der Bauzeit zu Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer kommen, "allerdings werden zu jeder Zeit alle Fahrstreifen zur Verfügung stehen". Es werde aber Situationen geben, wonach Fahrstreifen temporär schmäler werden und die Geschwindigkeit auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert wird. Dies gilt vor allem dann, wenn die Bypass-Brücken in das bestehende Straßennetz eingebunden werden müssen. Auf die Leistungsfähigkeit des Verkehrs sollte dies aber keine Auswirkung haben.
Neue Situation annehmen
Dass die Eisenbahnbrücke bereits Ende Februar gesperrt und abgerissen wird, diese Entwicklung gegen Ende des vergangenen Jahres habe auch die Asfinag überrascht.
Pöcheim zu den OÖNachrichten: "Man muss sich mit dieser neuen Situation arrangieren. Die knapp 15.000 Fahrzeuge täglich werden sich einen neuen Weg suchen müssen. Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte davon den Weg über die Voestbrücke finden wird. Dieses Mehr sollte angesichts von 100.000 Fahrzeugen täglich auch noch möglich sein. Dass das aber nicht zur Entspannung beiträgt, ist selbstredend."
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Wenn unsere Politiker auch nur ein wenig mitdenken könnten, hätten sie vor 3 Jahren, neben der bestehenden Eisenbahnbrücke mit dem Bau einer neuen Brücke beginnen können. Die alte könnte man jetzt abreißen. Es wurde nichts getan, weil alle Politiker die "nichts tun, es wird schon irgendwie werden" Mentalität haben. Fakt ist, dass nur die Politik und sonst gar niemand Schuld an dem Ganzen hat! Ausbaden muss es der Steuerzahler. Schade, dass es für unfähige Politiker keine Bestrafung gibt.
Wenn die Pendler Fahrgemeinschaften bilden würden, wenn zum Beispiel in jedem Auto zwei Personen statt wie derzeit 1,2 Personen fahren würden, könnte man sich die Kosten für die Bypass-Brücken sparen.
Das wäre viel zu einfach.
Und niemand verdient dran.
Bis alles geregelt ist, gehören die Donaubrücken von der "Vignettenpflicht" befreit!
Sie können sich die 7,14 Euro im Monat nicht leisten?
Ich würde eine extra Vignette verlangen,
immerhin entstehen auch extra Kosten.
Die ASFINAG macht ihre Arbeit.
Sie kann nichts dafür, wenn diese regionalen Stadt/Land-Komiker (im landläufigen Sprachgebrauch Politiker genannt) 3 Generationen brauchen um nichts zu erreichen.
OÖ + Linz + ÖBB = Murks² !
Dank der S 10 (Freistadt - Linz) werden die Pendler zukünftig 10 Minuten früher, dafür nach Abriss der "Alten DAME" viel länger im Stau stehen - Gratuliere.
Dafür hat ja der Hiesl die S10 gebaut! Paralell dazu fährt die Summerauerbahn direkt zum Hauptverkehrsknotenpunkt HBF Linz.
Die Mühlviertler haben gewählt und bekommen was sie wollten wie bei der Mühlkreisbahn. Nun kommen die "Forderungen" damit sie ohne Stau zur Arbeit kommen.
Sie können sich ja die Zeit im Stau mit "Facebook" und "Volksblatt" vertreiben...
Leitln,kaufts eich Amphibienfahrzeuge,dann brauchts koane Bruckn mehr...
Wenn der Verkehr von der Hafenstraße zwischen den beiden A7-Fahrstreifen auf die Autobahn geleitet wird, wären die Probleme mit Staus auf ein Minimum reduziert.
Dh die Fahrzeuge von der A7 Prinz-Eugen-Straße kommend nach Freistadt könnten dann nur mehr die linke Spur nehmen, die rechte führt zu den Abfahrten Magdalena und Urnenhain. Der Zuflussverkehr von der Hafenstraße fährt grade Richtung Freistadt oder nimmt die linke Spur zur Ausfahrt Magdalena usw.
So würden keine Fahrzeugspuren im Gegensatz zu jetzt überlastet sein.
Stimmt, der asfinag schuld anhängen zu wollen, ist typisch für das Versagen der polit-und öbbwurschtln....
Die Probleme nach Sperre der Eisenbahnbrücke werden dramatisch eskalieren, da schon jetzt die Zufahrten zur Autobahnbrücke von der Hafenstraße her völlig überlastet sind und schon jetzt hier täglich Chaos und Anarchie herrschen.
Es kommen einfach zu wenige KFZ auf die Brücke und zu Stoßzeiten bricht der Verkehr im Bereich der Hafenstraße schon jetzt regelmäßig zusammen.
Helfen würde - auch schon jetzt - eine bessere Ampelschaltung und polizeiliche Kontrollen!
"und die Geschwindigkeit auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert wird"- sollte wohl hinaufgesetzt heißen...
eine Vorteil haben die Leute in Linz, sie könne ja direkt die Hausverstandsbefreiten kontaktieren.
Anders bei Verkehrspfuschprojekten am Land - da kommen die Hausverstandsbefreiten vielleicht einmal zum Nasenbohren und werden dann nie mehr gesehen.
Planlosigkeit auf allen Gebieten --- vielleicht wird es erst dann besser, wenn kein Geld mehr zum Herumfuhrwerken da ist, denn viel Geld viel Bled!
Die Schuldigen sind jene, welche die Brücken frequentieren.
Ist doch logisch, oder ?!
wird ja eh kein chaos geben !
das wäre nur dann der fall, wenn die intelligenz der bevölkerung gleich der der politiker wäre. (es drängt sich aber schon die frage auf, wer wählt periodisch diesen schwachsinn ??)
es ist anzunehmen, dass v.a. pendler und alle anderen verkehrsteilnehmer über genügend grips verfügen und lösungsorientiert handeln werden.
conclusio: nicht jeder leider an --> cerebraler singularität...
Nanu, die ASFINAG ist über den Abriss der Eisenbahnbrücke ganz überrascht! Hier sitzen die wahren Schlafhauben! Die Bypassbrücken könnten längst fertig sein, das Ende der Eisenbahnbrücke hat jeder voraus gesehen.
War die Eisenbahnbrücke nicht ein Bestandteil der Linzer Gemeinderatswahlen. Erst danach wurde über das Schicksal entschieden.
Die Sanierung der Vöestbrücke war da längst terminiert.
Seit mindestens 10 Jahren weiss man um das Ende der Eisenbahnbrücke und genauso lange höre ich schon von den Bypassbrücken. Ich nehme doch an, das in der ASFINAG Fachleute sitzen die um Nutzungsdauerberechnungen für Brücken Bescheid wissen und in den Medien wars auch nicht zu übersehen.
Die Fehlplanung ist in Linz zu suchen!
Warum sollte die ASFINAG auf irgendwelche Eventualitäten Rücksicht nehmen. Seit langer Zeit steht die Sanierung der VÖEST Brücke fest.
Die Linzer Politik glaubt oft, am Nabel der Welt zu sein, ist es aber nicht. Die Entscheidung für den Eisenbahnbrückenneubau ist erst vor kurzem gefallen, der Abriss erfolgt völlig überhastet und ohne verkehrsplanerische Vorarbeiten.
Genau das zeigt die Mir san Mir Mentalität der ASFINAG. Am zahleneden Bürger vorbei. Dafür wird auch ein Verkehrskollaps in Kauf genommen.
Was will man von Beamten und Politikern sonst erwarten? (das gilt natürlich auch für staatliche und parastaatliche Unternehmen, die man auch in denselben Vollkoffer stecken kann)
Die ASFINAG wird wohl ihre jahrelange Planung nicht über den Haufen werfen, nur weil die Linzer nun eine Hudri-Wudri-Aktion vornehmen.
So etwas koordiniert man vorher, aber das geht bei dieser Planlosigkeit in Linz nicht.