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Westbahn-Ausbau: Neues Rechtsgutachten der Gegner

Von Herbert Schorn, 28. April 2017, 00:04 Uhr
Westbahn-Ausbau: Gegner machen mit neuem Rechtsgutachten mobil
Für den viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke soll ein rund sieben Kilometer langes Teilstück verschwenkt werden. Bild: Weihbold

HÖRSCHING. Verhandlung für Umweltverträglichkeitsprüfung beendet – Umweltanwalt für neue Strecke.

Mit einem neuen Gutachten von Andreas Hauer, Professor an der Linzer Kepler-Uni, machen die Gegner des viergleisigen Ausbaus der Westbahntrasse nun mobil. Dieses Rechtsgutachten reichten Vertreter der rund 600 Gegner, die sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen haben, bei der mündlichen Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ein. Sie wurde gestern im Kultur- und Sportzentrum in Hörsching abgeschlossen.

"Kein Mehrwert"

Inhaltlich befasst sich das Gutachten vor allem damit, ob das Projekt im öffentlichen Interesse ist. Wie berichtet, planen die ÖBB, zwischen Leonding und Oftering die Trasse in Richtung Flughafen Hörsching zu verschwenken, um den Flughafen an das Bahnnetz anzubinden. Doch Professor Hauer spricht dem Projekt das öffentliche Interesse ab. Denn das Projekt sei nur dann zu genehmigen, wenn es einen Mehrwert zur bisherigen Trasse gebe. Doch zum einen sei gar nicht geplant, dass internationale Zugverbindungen am Flughafen Halt machen, zum anderen seien durch den Schwenk Pasching und Hörsching nicht mehr an die Westbahntrasse angebunden.

Außerdem führe die durch den Schwenk verlängerte Trasse zu einem Zeitverlust für alle Zugpassagiere. "Angesichts der minderen und wohl abnehmenden Bedeutung des Flughafens Hörsching (...) ist derzeit davon auszugehen, dass das öffentliche Interesse an der Anbindung des Flughafens die gegenläufigen öffentlichen Interessen (...) nicht zu überwiegen vermag", heißt es wörtlich in dem Papier. Für Hans Lughammer, Obmann der Bürgerinitiative, die nur gegen die Verschwenkung, nicht gegen den Ausbau auftritt, ist klar: "Dieses Projekt ist nicht in öffentlichem Interesse." Er will noch weitere Gegengutachten einbringen.

Davon wollen die ÖBB nichts hören. Sprecher Karl Leitner will das Gutachten zwar inhaltlich nicht kommentieren, merkt aber an: "Der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk ist von öffentlichem Interesse." Das Projekt sei ohne die Verschwenkung nicht möglich. Diese spare 20 Millionen Euro bei Baukosten von einer Milliarde Euro. Neben dem Flughafen werde auch ein Betriebsbaugebiet mit derzeit 1000 Arbeitsplätzen an die Westbahn angebunden.

Noch kein Termin für Bescheid

Schützenhilfe erhalten die ÖBB von Landes-Umweltanwalt Martin Donat. In seiner Stellungnahme befürwortet er den Schwenk. Es gehe nicht nur um den Flughafen: "Man muss in die Zukunft schauen. Diese Region entwickelt sich sehr stark. Es ergäbe keinen Sinn, sie nicht an die Westbahnstrecke anzuschließen." Ab Montag ist das Protokoll der UVP-Verhandlung auf www.bmvit.gv.at nachzulesen. Wann ein Bescheid erstellt wird, ist noch unklar.

Abgeblitzt ist unterdessen eine weitere Bürgerinitiative, die eine ÖBB-Haltestelle für Pasching an der neuen Trasse will. Der Antrag wurde im Petitionsausschuss des Landtages abgewiesen.

Grafik: 

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Westbahnstrecke Linz Wels

PDF-Datei vom 27.04.2017 (4.180,18 KB)

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 01.05.2017 10:37

Es ist schon sehr verwunderlich, wenn sich der der Umweltanwalt für das schließen von zwei Haltestellen einsetzt. Speziell die Paschinger hätten da gar keine Schienengebunde Infrastruktur mehr! Was mache dann die Schüler, Pendler.... Die brauchen dann entweder ein Auto oder stauen mit dem Bus nach Linz oder Wels? Dass macht aber Dr. Donat offenbar nichts aus. Auch nicht, das 1.070.000 m² verbaut werden? Schöner Umweltanwalt. Ich meine in der Administration Trump wäre noch ein Posten als Umweltminister frei - dafür wäre er wohl bestens qualifiziert!

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NeuPaschinger (1.023 Kommentare)
am 02.05.2017 14:35

Also fangen wir mal vorne an, wir wollen mehr öffentlichen Verkehr, jeder der Wissen in der Materie hat weiß das Wels-Linz eine DER Engpässe im Österreichischen Bahnnetz ist. Kurz und knapp man braucht 4 Gleise, das die mehr Platz brauchen als 2 ist auch klar.
Was ist der Unterschied zwischen Südumfahrung und Bestandsausbau
- NICHT 100++ Hektar sondern nur ca 7 Hektar
- das viele Menschen von dem Lärm befreit werden (Pasching Hauptort)
- die Südumfahrung billiger ist (trotz Mehrlänge) weil beim Bestand viele Häuser im Weg wären die man einebnen müsste
->>>>
selbst wenn Pasching keine Haltestelle bekommt es gibt Busse die einem nach Linz oder Wels bringen bzw mit 1x umsteigen dafür Haltestellen an mehreren Plätzen in Pasching, es gibt die LILO die für viele Paschinger ziemlich nahe ist (Turnharting,Dörnbach)
->>>>
also für mich überwiegen die Vorteile der Variante Südumfahrung klar, vor allem wenn man es nicht einseitig betrachtet

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Cornholio1908 (140 Kommentare)
am 28.04.2017 11:15

oberösterreich,land der verhinderer.warum den auch einen s-bahn anschluss an einen flughafen bauen.gibts überall auf der welt,doch in oberösterreich nicht.selbst bei dingen die inzwischen internationaler standard sind findest bei uns immer noch verhinderer und blockierer.wir österreicher wundern uns immer warum wir den anschluss verlieren,hier habt ihr ein paradebeispiel.lieber alles so lassen wie es schon immer war und ja nichts neues wagen.so entsteht rückschritt.wer nicht vorwärts geht fällt halt zurück.

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TJW (143 Kommentare)
am 28.04.2017 11:36

...leider wurde die Überlegung/Forderung der "Verhinderer" - die Straßenbahn von Linz zum Flughafen von den zuständigen Stellen vor mind. 10 Jahren mit der Aussage im Keim erstickt: "Sie werden doch nicht glauben dass die Straßenbahn Linz irgendwann in diese Richtung verlassen wird!"

Heute 2017 verlässt diese komischer Weise sogar Linz, zum Teil sorgar zur Anbindung eines Einkaufsszentrums und ist die meist frequentierte Strecke der
Linz-Linien😉

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menschlich (430 Kommentare)
am 29.04.2017 00:04

Die S-Bahn für zwei Orte ist wohl unwichtig. Der Ort Pasching kann sich lt. ÖBB nun nach Süden entwickeln. Super! Das ohne S-Bahn. Den Paschingern ist wohl der Flughafenbus zuzumuten. Ein paar Flugreisende wohl nicht.
Für diese Bahnverschwenkung sind nur Leute, die das Projekt nicht kennen.

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menschlich (430 Kommentare)
am 01.05.2017 02:24

OÖ - Land des Hausverstandes. Nicht alles was auf den ersten flüchtigen Blick gut ausschaut, ist beim zweiten genaueren Blick das, was es verspricht.Ich hoffe die Verantwortlichen, spätestens die Richter haben einen vernünftigen Blick darauf und sehen, dass der Flughafen auch anders angebunden sein kann und die Paschinger ihre S-Bahn auch weiterhin nutzen können.

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Jura1 (16 Kommentare)
am 28.04.2017 11:04

Sind das jetzt die neue Ansätze des Umweltanwaltes:

- Förderung des öffentlichen Verkehrs durch die Auflassung von Bahnhaltestellen im Zentralraum ?
- Zerstörung von 107 Hektar fruchtbarsten Böden die es in OÖ gibt sind egal ?

In anderen Fällen führt er wegen drei Bäumen jahrelange Verfahren.

Wer soll das noch verstehen

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menschlich (430 Kommentare)
am 28.04.2017 23:56

Dem Umweltanwalt wird die ÖBB großzügig Ausgleichsflächen zugesagt haben, wieder von den bereits betroffenen Grundbesitzern. Noch dazu sind viele Bäume auf den ÖBB Plänen abgebildet.
Das Wild und die Brachvögel sind ihm in dieser Gegend offenbar egal.
Was ist für ihn schützenswert Natur.
Kennt er das Projekt überhaupt?

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TJW (143 Kommentare)
am 29.04.2017 09:48

Das Wissen dürfte sich auf das allgemeine Zeitungswissen beschränken.

Der Knüller bezüglich Unglaubwürdigkeit wäre jetzt noch, dass die "Forderung" kommt, die bestehende Trasse dem Naturschutz zur Verfügung zu stellen.

Dann wird's nix mit der Aufhebung der Trennungswirkung von Pasching (die seit 1860 besteht).

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 03.05.2017 22:49

Die Trennungswirkung bezieht sich auf Siedlungsraum,
nicht auf die Agrarwüste. grinsen

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TJW (143 Kommentare)
am 28.04.2017 10:14

Es stellt sich die Frage wer von den 1000 Arbeiter/Angestellte diese Anbindung täglich nutzen werden.
Der Flughafen ist mit Bus und Bahn auch jetzt schon erreichbar und dieses Angebot wird sehr wenig genutzt.

Schade/bemerkenswert ist, dass sich die "Umweltanwaltschaft" GEGEN die Haltestelle Pasching im Ort,
sowie GEGEN die umweltverträglichste Trassenvariante ausspricht.

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TJW (143 Kommentare)
am 28.04.2017 06:24

Danke an die OÖ-NACHRICHTEN für den Bericht.

Seit 2 Tagen "lag" die APA-MELDUNG im Netz herum und niemand hatte sie bis jetzt behandelt.

Es hatte schon den Anschein, dass die Medien einen Maulkorb bekommen hätten.

🌼

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ghostreader (962 Kommentare)
am 28.04.2017 05:13

Es ist tatsächlich völlig sinnlos, den sterbenden Flughafen an die S-Bahn (Schnellzüge werden ohnehin nie halten) anzubinden.
Möge die Vernunft siegen.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 03.05.2017 22:48

Nur uninformierte Leser können so einen Unsinn behaupten.

Erstens wird der Flughafen schneller als man denkt,
auch im Personenverkehr wieder bessere Zeiten erleben!

Zweitens ist es völlig logisch bei einem 4-streifigen Bahnausbau zwischen Linz und Wels eine leistungsfähige S-Bahn zwischen diesen beiden größten Städten in OÖ inklusive Flughafenanbindung anzubieten.

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