Wenn Herr Landeshauptmann a.D. und Harry Prünster die Feuerwehr brauchen
LINZ. 3293 Mal mussten der Magistrat und die Berufsfeuerwehr Linz einen Notpass ausstellen – das 2003 eingeführte Service nutzten auch prominente Reisende.
Nervenaufreibende Situation: Sie stehen bei der Passkontrolle am Flughafen und bemerken, dass der Pass abgelaufen ist. Die Reise wäre hinfällig. Für solche unglücklichen Fügungen hat die Stadt Linz 2003 das Notpass-Service gegründet. Seither wurden exakt 3293 Notpässe ausgestellt – unter ihnen auch zwei sehr prominente Notfälle: Einmal hat Landeshauptmann außer Dienst Josef Pühringer die Servicestelle kontaktiert. Und auch Komiker Harry Prünster musste bereits die Notfallnummer wählen.
Obwohl Prünster aus Tirol stammt, kann das Reisepass-Service der Stadt Linz für in Not Geratene aus ganz Österreich in Anspruch genommen werden, erklärt Sabine Enzenebner, Leiterin der zuständigen Magistratsabteilung, die Montag, Donnerstag von 7 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, Dienstag, Mittwoch von 7 bis 13.30 Uhr und Freitag von 7 bis 14 Uhr geöffnet hat. Kommt es außerhalb der Dienstzeit zu Notfällen, stellt die Berufsfeuerwehr Linz einen Notpass aus. Das war heuer bereits 213 Mal der Fall. Zum Vergleich: 2016 wurde das Service 245 Mal in Anspruch genommen. Häufig rufen Betroffene vom Flughafen Hörsching aus in der Nachrichtenzentrale der Feuerwehr an und kommen mit dem Taxi in die Hauptfeuerwache in der Wiener Straße 154.
Ausstellung dauert 15 Minuten
Innerhalb einer Viertelstunde wird der Pass ausgestellt. Dazu ist ein Foto, das die meisten im Automaten in der Flughalle machen, nötig. Schließlich werden für Notpässe (ein Jahr gültig) von Erwachsenen und Teenagern 75,90 Euro, für Kinder (zwei bis elf Jahre) 30 Euro verrechnet. Der Service ist für unter Zweijährige einmal gratis. Dann geht’s retour zum Flughafen. (diva)
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