WG für Senioren: Neue Form der Altenbetreuung in Luftenberg
LUFTENBERG. Weil sich Pflegeheim-Pläne zerschlugen, wurde Konzept für soziales Pilotprojekt erarbeitet.
Was bei Studenten seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Wohnformen gehört, soll nun auch für die ältere Generation Einzug halten: Die Wohngemeinschaft als Kombination von gemeinsamer Alltagsgestaltung und privaten Rückzugsmöglichkeiten. Zwei solcher Senioren-WGs mit jeweils fünf Wohneinheiten werden derzeit in Luftenberg als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde und dem Bauträger ELAG der Diözese Linz errichtet.
Die beiden Wohngemeinschaften befinden sich ebenerdig in zwei neuen Wohnbauten neben dem Feuerwehrhaus. Rund um eine gemeinsame Wohnküche sind je fünf Zimmer inklusive Bad, WC und Kochnische gruppiert.
"Wir wollen die künftigen Bewohner ermutigen, gemeinsam den Alltag zu gestalten, bieten aber auch ausreichend Privatsphäre", beschreibt ELAG-Geschäftsführer Egon Peter Karl die beiden WGs, die Ende August bezugsfertig sind. Bei Bedarf können die Bewohner mobile Dienste der Caritas in Anspruch nehmen.
"In Oberösterreich einzigartig"
"Was hier umgesetzt wird, ist in Oberösterreich einzigartig", sagt Anton Riedl, Professor an der Fachhochschule Oberösterreich für Medizintechnik und angewandte Sozialwissenschaften. Es fehle in Oberösterreich vor allem an Wohnformen, die die Lücke schließen zwischen selbstständigem Wohnen und den Altenpflegeheimen. "Diese Lücke wird in Luftenberg mit den beiden Senioren-WGs geschlossen." Welche Vorteile, aber auch Herausforderungen das Leben in einer Wohngemeinschaft für Senioren bringt, hat Daniela Palk (Diakoniewerk Syncare GmbH) in einem Konzept zusammengefasst. "In der Schweiz und in Deutschland entstehen hier immer mehr Wohnformen, die ziemlich genau dem entsprechen, wofür die Senioren-WG in Luftenberg steht."
Dass man sich damit auf Neuland wagt, ist den Verantwortlichen durchaus bewusst. Doch nachdem man im Rennen um ein Seniorenpflegeheim auf Bezirksebene gegenüber Katsdorf das Nachsehen hatte, habe man sich auf die Suche nach anderen Möglichkeiten gemacht, älteren Gemeindebürgern, denen der Alltag in einem eigenen Haus oder einer Wohnung zu mühsam wird, ein Wohnangebot in der Gemeinde zu machen. "Die Menschen wollen in Luftenberg bleiben. Mit dem Standort im Gemeindezentrum von Statzing ist auch eine enge Anbindung an das gesellschaftliche Leben im Ort gegeben", sagt Bürgermeisterin Hilde Prandner (SP).
Hemmungen abbauen
Bei Info-Abenden sei das Interesse durchaus groß gewesen. Dennoch herrsche noch Zurückhaltung, wenn es darum geht, auch tatsächlich hier einzuziehen. Diese Hemmungen will man mit Führungen durch die Häuser, nach Terminvereinbarung am Gemeindeamt, ein wenig abbauen.
# Alter Hut -> gibt es im Ausland schon lange -> bei uns hat der Baulandesrat die Hand drauf -> wollen wir nicht -> Projekte abgewürgt -> hinter den sieben Bergen, da zählen die knickerigen Zwerge ihren Profit - aber nicht die Lebensqualität - Kapitalisten gehen über alles
du Warmluftgebläse
Eine gute Idee,man sieht was möglich ist wenn man sich Gedanken macht.