Süße Innovation: Trüffel mit Most aus Oberösterreich
LINZ. Genussland-Partner Jindrak und Mostbauer Hirschvogel kooperieren.
"Fruchtig-frisch, Duft nach sonnenwarmen Erdbeeren, raffinierte Süße, langer Abgang", Wilfried Hirschvogel, Landwirt in Kirchberg-Thening, beschreibt keinen Wein, sondern seinen preisgekrönten Most "Fanny" aus Äpfeln der raren Sorte Cox Orange. Diese "Fanny" steckt in den oberösterreichischen Most-Trüffeln, erzeugt im Confiserie-Haus Jindrak in Linz.
"Most ist ein kulinarisches Leitprodukt aus Oberösterreich, nun gegossen in Schokolade", freut sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger gestern bei einer ersten Verkostung. "Es ist nicht so einfach, Mostgeschmack in eine Trüffel zu bekommen", sagt Unternehmenschef Konditormeister Leo Jindrak. Ihm steht sein Sohn Leo, der IV., zur Seite. Der 21-Jährige ist ebenfalls Konditormeister und wird die Firma übernehmen.
Bei den Most-Trüffeln mit dabei war auch Stefanie Schobesberger von der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels. Für die 21-Jährige aus Gmunden ist die Most-Trüffel die Meisterarbeit. "Am Anfang hat es uns schon ein bisschen gefeigelt", sagt sie. Doch mit der Erfahrung des Jindrak-Chef-Pâtissiers Michael Müller kam der volle Mostgeschmack in die regionale Kugel. Das Geheimnis: Most ersetzt nicht nur den Rahm im Trüffel-Innenleben, sondern wird auch konzentriert als Gelee eingefügt.
Das freut auch Genussland-Hofrätin Maria-Theresia Wirtl. Sie legte gestern höchstpersönlich an der Trüffelstraße bei Jindrak bei der Dekoration der Most-Trüffel mit Hand an.
Die kosten übrigens 5,40 Euro pro zehn Deka und sind die 37. Sorte im Trüffel-Sortiment von Jindrak. Wer den Most pur zu den Most-Trüffeln genießen will, wird im Hofladen von Hirschvogel in Kirchberg-Thening fündig. Zwei Euro kostet der Liter "Fanny" Cox Orange, der sich übrigens auch vorzüglich für Mostsuppe oder Most-Bratl eignet. (haas)
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pervers, Most nach Süßem schmeckt noch saurer als er wirklich ist
Guglbua,
Trüffelpraline ist süß. Hier wird aber nicht die Praline genommen, sondern die Trüffel in ihrem Urzustand. Es gibt die Schwarze und die Weiße. Der Geschmack ist schwer zu beschreiben. Ich würde vorsichtig sagen, so ein bisserl Kellererdig, mit einer Nuance Knoblauch, sehr sehr fein abgestimmt. Stimmt jetzt auch nicht ganz. Du musst eine kosten, dann kannst du es selber genau schmecken. Erklären ist schwierig, wie ich hier erkennen muss.
Till
Trüffeln sind so unnötig wie ein Kropf !
Siehe auch den Preis pro Kilo .
Und die " falschen " aus China beleben den Markt .
Es ist wie bei den Kürbis die früher Saufutter waren , und heute Delikatesse für Menschen .
Wenn der Hirschvogel-Most so gut ist, wie seine Säfte, dann ist er sehr empfehlenswert. Wie das ganze in Trüffeln schmeckt, muss ich erst probieren.
"Genussland-Hofrätin" Maria-Theresia Wirtl scheint sich auszukennen, denn sie ist, wie ich im Archiv nachgelesen habe, ausgebildete Mostsommelière.
Dass im Artikel das schöne Mundart-Wort "gefeigelt" vorkommt, gefällt mir, obwohl es nicht gerade der Hochsprache angehört.
Aber wer kann schon auf Hochdeutsch einen anderen passenden Begriff finden, der es so treffend ausdrückt? Ärgern, fuchsen oder gar trietzen sind weit nicht so überzeugend für unsere Region...
Nebenbei: Ich hoffe, dass die Zahl der Hofräte im Landesdienst abnimmt, Beamte sollte es nur mehr in ganz wenigen Bereichen geben, Vertragsbedienstete sollen im öffentlichen Dienst die Zukunft sein.