Streit um Bahn-Ausbau in Hörsching: Bürgeranhörung
HÖRSCHING. Viergleisiger Ausbau wird rund 700 Millionen Euro kosten – Umweltverfahren geht in die entscheidende Phase – ÖBB und Grundbesitzer streiten um Ausbau über den Flughafen.
Am 31. Jänner und 1. Februar wird in Hörsching die öffentliche Anhörung in einem der bislang größten Umweltverträglichkeitsverfahren des Landes stattfinden. Es geht um den viergleisigen Ausbau der Westbahn zwischen Linz und Wels. Die ÖBB wollen dafür um rund 700 Millionen Euro eine völlig neue Bahntrasse über den Flughafen Hörsching errichten. Die rund 40 Grundbesitzer leisten Widerstand, weil damit eine der letzten großen Grünflächen im Umland von Linz zerstört würde.
Die ÖBB und die Wirtschaft machen Druck für die Variante, weil sonst der dringend erforderliche Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsste.
Die bestehende Gleisanlage sei nicht mehr lange in der Lage, die Verkehrszuwächse aufzunehmen. "Es gibt nur dieses eine Projekt und nur dieses eine Verfahren", sagt ÖBB-Sprecher Karl Leitner. Letzteres ist sehr weit gediehen. Es sei zu erwarten, dass es relativ rasch nach der Anhörung einen Umweltbescheid geben werde.
Einen positiven Bescheid wollen die bäuerlichen Grundbesitzer mit allen Mitteln verhindern, weil die große freie Agrarfläche zwischen Ortszentrum Pasching und Flughafen zerschnitten und zerstört würde.
"Die Politik spricht immer davon, dass der Grundverbrauch in Österreich gestoppt werden müsse. Hier bestünde die Möglichkeit, die Westbahnstrecke auf der bestehenden, pfeilgeraden Trasse von zwei auf vier Gleise zu erweitern", sagt Hans Lughammer, der Sprecher der Hörschinger Flurschutzgemeinschaft.
Die Befürworter sagen, der Flughafen würde mit einem Bahnanschluss aufgewertet. Die neue Trasse sei zudem um rund 20 Millionen Euro günstiger als eine Erweiterung der bisherigen. Allerdings würden die Hörschinger und Paschinger ihren direkten Bahnanschluss verlieren, weil der neue Bahnhof auf der grünen Wiese beim Flughafen sein würde. Flugreisende würden den Anschluss kaum nutzen können, weil die internationalen Reisezüge dort nicht halten werden, sondern nur Regionalzüge – so lautet ein weiterer Kritikpunkt.
Das Neubaustück wäre 16 Kilometer lang und reicht von der Stadtgrenze Linz über den Flughafen und zurück auf die Westbahn-Trasse bei Marchtrenk.
Die Baukosten werden derzeit mit 700 Millionen Euro angegeben. Dazu kommen noch knapp 300 Millionen Euro für den Ausbau vom Westende des Linzer Hauptbahnhofes bis zur Stadtgrenze von Leonding. Der anschließende Abschnitt von Marchtrenk zum Bahnhof Wels würde 150 Millionen Euro kosten.
Die Einhausung im Bereich der Wohngebiete in Leonding ist da noch nicht eingerechnet. Die Finanzierung dafür ist offen.
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Die Bahn muss auf der bestehenden Trasse 4-gleisig ausgebaut werden.
Ein S-Bahn-Anschluss des sterbenden Flughafens Hörsching macht keinen Sinn, da der Flughafen Wien mit den Zügen der ÖBB sehr gut und schnell erreichbar ist.
Der Linzer Flughafen ist einer der europaweit eher selten anzutreffenden Flughäfen die regelmäßig Gewinn erwirtschaften.
Frachtgeschäft boomt
Dass der Flughafen, der zur Hälfte der Stadt Linz und zur anderen Hälfte dem Land Oberösterreich gehört, noch nicht in die Verlustzone geflogen ist, ist dem starken Frachtgeschäft zu verdanken.
Quelle: orf.at
aber nicht, weil sie so viel transportieren, sondern weil sie viel abwickeln und mit den Speditionen rund um den Flughafen nach München bringen lassen.
Danke für die Skizze - Ausbau derWestbahn durch Begradigung - nur bei Hörsching hauen wir eine Kurve rein? Welche Seilschaften sind da im Hintergrund wieder tätig und mit welchen Konzepten wollen da schon wieder windige Herren Millionen verdienen.Erinnert irgendwie an diese Vorstadt-Weiberfeschichte!!!