Staffelübergabe nach 44 Jahren: Spielschule kommt in neue Hände
LINZ. Sandra Ivanschütz (30) übernimmt mit August Leitung von Sunhild Huber-Schönfelder.
Zu Beginn waren es sieben Kinder, die sich bis mittags in der Altbauwohnung in der Linzer Innenstadt getummelt haben. Das war im Jahr 1953. Heute, 65 Jahre später, sind nicht nur die Gruppenräume deutlich größer geworden: 100 Kindergartenkinder in fünf Gruppen umfasst die nunmehr ganztägige "Playschool" inzwischen – und auch die 500 Quadratmeter umfassende Grundfläche der englischen Spielschule hat sich im Laufe der Jahre fast verdoppelt. Was hingegen gleich geblieben ist, ist die englische Sprache, in der sich die 17 Pädagogen und Native Speaker mit den Kindern unterhalten.
Schwieriger Start mit 20
Der Wandlungsprozess hat sich schrittweise vollzogen – und gipfelt heuer in der Übergabe der Leitung: Nach 44 Jahren zieht sich Sunhild Huber-Schönfelder mit August aus dem operativen Geschäft zurück. Leicht falle ihr die Abnabelung nicht, gibt die scheidende Eigentümerin zu, freut sich aber, den Betrieb weiterhin in "besten Händen" zu wissen.
Mit 20 Jahren hat die Linzerin selbst die Playschool in der elterlichen Wohnung von ihrer Mutter Susanne übernommen. Die Vorzeichen seien damals nicht zum Besten gestanden: "Als so junge Frau anerkannt zu werden, war sehr schwierig." Zahlreiche Rück-schläge habe sie hinnehmen müssen. Das Ziel hat sie dennoch nie aus den Augen verloren: "Dass die Kinder die Sprache spielerisch, ohne Druck, erlernen."
Im Hinblick auf die Übergabe habe Huber-Schönfelder ein "sehr gutes Gefühl", sagt die 65-Jährige über ihre Nachfolgerin, die "wie eine Tochter" für sie sei: Sandra Ivanschütz, 30, kennt die Abläufe der Playschool. Die Paschingerin ist seit nunmehr zwölf Jahren, mit Unterbrechungen für ihr Raum- und Designstrategie-Studium, Teil des Teams. "Mich hat die Sprache und die Weltoffenheit hier fasziniert. Jeder im Team war schon im Ausland, das macht sich in der Offenheit, die bei uns gelebt wird, bemerkbar. Dieser Auslands-Touch ist der Schlüssel zur Welt." Die Internationalität zeigt sich auch bei den Kindern, die aus 25 Nationen kommen.
Was "die Neue" anders möchte? Neben einem verstärkten Werbeauftritt denkt Ivanschütz auch laut über ein "ganzheitliches Konzept mitsamt altersmäßigen Adaptierungen" nach. "Und Pädagogen im Team würde ich mir auch wünschen", spricht sie den Mangel an männlichen Bewerbern an.
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