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Seit gestern wird die Eisenbahnbrücke zerstückelt

Von Reinhold Gruber und Florian Meingast, 22. Juni 2016, 09:23 Uhr
Der Anfang lief nach Plan: Seit gestern wird die Eisenbahnbrücke zerstückelt
Der erste entscheidende Moment: Die beiden Schwerkräne heben das erste Brückentragwerk erfolgreich ab. Bild: Linz AG

LINZ. Baumanagement erleichtert, dass erster Schritt des Brückenabrisses erfolgreich gesetzt ist.

Ist es das schlechte Wetter oder ist es einfach nur so, dass das Unvermeidliche nun vollzogen und bei weitem nicht mehr so emotionell begleitet wird?

Wer wie bei der Sperre der Eisenbahnbrücke in Linz vor knapp vier Monaten einen großen Ansturm von Interessierten erwartet hatte, lag falsch. Es ist eine überschaubare Menge an Zaungästen im wahrsten Sinne des Wortes, die in der ersten Reihe Platz nimmt, um mitzuerleben, wie zwei riesige Kräne den ersten Teil der Brücke aus seiner seit mehr als 100 Jahren angestammten Position bringen.

Das Vorhaben gelingt in den gestrigen Vormittagsstunden. Damit ist der erfahrungsgemäß schwierigste Teil des Abrisses der Eisenbahnbrücke ohne Komplikationen verlaufen, sagt mit Uwe Breitschopf ein erfahrener Mann. Seit 35 Jahren ist der Chef des Baumanagements der Linz AG im Geschäft. Seit mehr als zwei Jahren beschäftigt ihn und sein Team die Vorbereitung für die heikle Mission in Linz, die nun in die entscheidende Phase getreten ist.

Viele Herausforderungen

Bei allem Wissen um Technik und Funktionalität gibt erst der Moment des Anhebens des ersten, 260 Tonnen schweren sogenannten Vorlandtragwerkes endgültig Auskunft darüber, ob alles nach Plan läuft. Das tut es. "Wir hatten schon in den Vorarbeiten viele Herausforderungen zu bewältigen", nennt Breitschopf im Gespräch mit den OÖNachrichten die insgesamt 13.000 Quadratmeter große Manipulationsfläche auf dem Urfahrer Donauufer als ein Beispiel. "Insofern ist jetzt schon eine Erleichterung da, wenn der erste Schritt wie geplant gesetzt ist."

Dabei geht es nicht nur um das Abheben der Brückentragwerke. Sie müssen auch zur Verschrottung weggeschafft werden, was in diesem Fall über den Wasserweg erfolgt. Dafür wurde eine 150 Meter lange Schiffsanlegestelle errichtet, die dann ab Mitte Juli eine noch größere Bedeutung bekommen wird. Denn dann soll mit dem Abbau der drei charakteristischen, 13 Meter hohen Brückenbögen begonnen werden. Die sind mit jeweils 720 Tonnen in einer anderen Gewichtsklasse unterwegs.

Vorerst aber geht es nur um "Leichtgewichte" in Urfahr. Das erste Tragwerk wurde gestern mit Hilfe von zwei Schwerlastkränen entsorgt. Tragwerk zwei soll heute folgen, Tragwerk drei dann am Mittwoch. Voraussetzung ist immer, dass das Wetter mitspielt. Starkregen hat in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder zu Verzögerungen bei den Arbeiten geführt. Für heute und die nächsten Tage ist aber Sonnenschein angesagt. Das macht das Leben von Breitschopf und seinen Bauleitern etwas einfacher.

Dass der endgültige Abbruch der alten Eisenbahnbrücke so begonnen hat, wie es geplant war, nährt bei den Verantwortlichen die Hoffnung, dass es so weitergeht. Bis Mitte Juli sollen die Pfeiler abgeschliffen und entsorgt werden. Dann geht es an die Brückenbögen und schließlich an die Vorlandtragwerke auf der Linzer Seite der Brücke. Bis Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Dass die Brücke dann Geschichte sein wird, regt mittlerweile nicht mehr so auf wie noch vor Monaten. "Dass die charismatische Eisenbahnbrücke abgetragen wird, erlebt man nicht jeden Tag", sagt der 45-jährige Robert Fischer den OÖN. Wenn er etwas ärgerlich findet, dann nur, dass "die Eisenbahnbrücke abgerissen wird, obwohl es noch keine Genehmigung für die neue Brücke" gibt. Auf diese Genehmigung hofft auch Uwe Breitschopf. Denn der Bau der neuen Brücke wird ihn und sein Team ebenfalls wieder fordern.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 21.06.2016 15:07

und wann wird die Nibelungenbrücke weggerissen ? Der Luger kann ja dann vom home-office in Urfahr aus arbeiten.

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herbertgimpl (208 Kommentare)
am 22.06.2016 09:35

Bitte nicht laut nachdenken! Wie Ali Grasböck öfters in seinen Kolumnen schreibt: wird doch nicht Wer "aufgreifen "
Übrigens an der Steyregger Brücke wird gearbeitet- viele sind auf die Summerauer Bahn umgestiegen um den täglichen Stau zu entkommen....JEDOCH AB 11.07.2016 fährt zwischen Linz und Pregarten KEIN ZUG MEHR,
D.h. SCHIENENERSATZVERKEHR MIT BUSSEN Also da ist doch wieder der "Wahnsinn" greifbar.
Werden alle wieder mit Auto fahren weil der Schienersazzbus steht ja auch im Stau...Oder?..

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 21.06.2016 12:13

Schlau wäre es, wenn die Stadt Linz die Brückenteile, die ihr ja nun gehören bzw. der Linz AG, in kleinen Stücken teuer als Andenken verkaufen würde. So wie die Brocken der Berliner Mauer.

Man könnte auch noch viel mehr rostige Eisenteile als Brückenteile deklariert verkaufen. So wurde es auch immer bei den Reliqien gemacht, wo es unendlich viele Einzelteile von einem einzigen Heiligen (angeblich) gibt...

grinsen

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 21.06.2016 12:04

...und bei den rasanten Fortschritten wird die neue Brücke sicherlich schon 2030 fertig grinsen

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clezi (26 Kommentare)
am 21.06.2016 09:23

Wie unfähig seid ihr eigentlich alle?
Guckt euch mal das Video an: https://www.youtube.com/watch?v=vz_j_BEkVCQ

Wie wärs, wenn ich zuerst die neue Brücke produziert und vorbereitet hättet und gleich nach dem Abriss aufstellen würdet?
Jetzt gibt es 4 Jahre keine Brücke. Wie schwachsinning kann man nur sein. Aber das ist österreichische Bürokratie und absolute Unfähigkeit!

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