Schulterschluss im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Linz

Zwei Drittel davon haben maximal eine Pflichtschule abgeschlossen. Die Linzer SP und VP versuchen daher nun im Schulterschluss, die Situation zu verbessern.

Ein gemeinsamer Dringlichkeitsantrag zielt im Gemeinderat am Donnerstag darauf ab, entsprechende Projekte zu entwickeln. "Wir müssen bei den jungen Arbeitslosen ansetzen, wir haben bei dieser Gruppe oft auch ein Qualifizierungsproblem", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP).

Als Beispiel, wie es gelingen soll, jungen Menschen in den Arbeitsmarkt zu bringen, nannte Sozialstadtrat Stefan Giegler (SP) gestern das Projekt "LearnFit", in dem junge Menschen durch Lernunterstützung auf eine Lehrausbildung vorbereitet werden sollen und gleichzeitig zwei Mal pro Woche in Lehrbetrieben die Praxis erleben können.

"Das Problem ist aber, ob man alle erreicht und dann hat man noch nicht die Garantie, dass die, die man hat, das Angebot auch annehmen", sagte Giegler. Man müsste alle an der Hand nehmen und persönlich betreuen. Dies sei aber unmöglich, wie man auch niemanden zwingen könne.

Vereinbart ist zwischen SPÖ und ÖVP, dass man Modelle gegen die Jugendarbeitslosigkeit entwickeln und sich erst dann Gedanken über die Finanzierung machen will. Neue Belastungen für das Budget dürfe es nicht geben, so Giegler.

Der im Jänner-Gemeinderat beschlossene Ausbau der Kinderbetreuung ist um ein Projekt reicher. In der Schiffmannstraße wird aufgrund einer Vereinbarung der Stadt Linz mit der WAG die aus fünf Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen bestehende Einrichtung mit dem Eltern-Kind-Zentrum kombiniert. Fertiggestellt werden soll das 1550 Quadratmeter große Bauprojekt Ende 2016/Anfang 2017. Notwendig wird das Vorhaben, weil die WAG das Einkaufszentrum Oed umbaut und dort bisher drei Kindergartengruppen untergebracht sind.