Schmutz, Gestank: "Stadt soll Unterführung öfter reinigen"

Von (staro)   06.Oktober 2017

Verschmutzte Gänge und üble Gerüche: Viele Passanten haben ein mulmiges Gefühl, wenn sie die Unterführung am Hinsenkampplatz in Urfahr durchqueren. "Die Stadt ist gefordert, die Unterführung so weit in Schuss zu bringen, dass sie Fußgeher problemlos benützen können", sagt Bernhard Seeber, Gemeinderatsmitglied der Grünen. Vor allem vor den Toren des Neuen Rathauses sei die Situation "kein Renommee" für die Stadt Linz.

Die Grünen fordern daher eine Reinigungs- und Sanierungsoffensive, um ein "helleres und freundlicheres Gesamtbild" zu erzeugen und das "subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken". Seeber will in der nächsten Gemeinderatssitzung am 19. Oktober einen entsprechenden Antrag stellen. Die Beleuchtung gehöre verbessert und die Reinigung der Gänge "intensiviert". Auch das Ausmalen der Wände "in Kombination mit einer künstlerischen Gestaltung" würde zu einer Verbesserung beitragen.

Die Folge der aktuellen Situation sei, dass viele Passanten "den nicht ungefährlichen Versuch wagen, die stark befahrene Kreuzung oberirdisch zu überqueren", sagt der Gemeinderatsmandatar. Solange es kein Konzept für eine fußgängerfreundliche Neuorganisation der oberirdischen Verkehrsströme gebe, sei die Stadt gefordert, eine problemlose Benützung der Unterführung zu garantieren, sagen die Linzer Grünen. Die Forderungen lösen beim für die städtische Reinigung zuständigen Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) Kopfschütteln aus.

Baier: "Da kann ich nur lachen"

"Die Unterführung Hinsenkampplatz hat kein Reinigungsproblem, sondern ein sicherheitspolitisches Problem. Die Grünen sollen hier einmal ihre Positionen überdenken, wie man die sozialen Brennpunkte angehen kann", sagt Baier. "Wenn man meint, Wände anzumalen sei eine Lösung, kann ich nur lachen." Um die Probleme in den Griff zu bekommen, seien ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum und zusätzliche Videoüberwachung erforderlich. Der Hinsenkampplatz sei der Platz, der in Linz am häufigsten gereinigt werde, betont Baier.