Salomonischer Kompromiss beendet Personaldebatte der ÖVP
LINZ. Unternehmerin Lang-Mayerhofer neue Stadträtin – Baier übernimmt Wirtschaftsressort.
Die 63-jährige Susanne Wegscheider freut sich nach 13 Jahren für die ÖVP in der Linzer Stadtregierung auf einen neuen Lebensabschnitt, der sie wieder mehr in die Berge bringen wird.
Die 34-jährige Doris Lang-Mayerhofer freut sich, dass sie ab kommender Woche aktiv in der Stadtregierung mitwirken kann.
Vizebürgermeister Bernhard Baier freut sich, dass mit der personellen Entscheidung nun alle Diskussionen über das Wie und Wer in der Nachfolge von Wegscheider beendet sein sollten. Der Stadtparteivorstand hat Sonntag Abend, wie von den OÖNachrichten berichtet, nach "guten und konstruktiven Gesprächen" (Baier) schneller als erwartet einen Schlussstrich unter die personellen Spekulationen gezogen.
Froh über die Entscheidung
Die Fakten: In der Stadtregierung wird Wegscheider von Lang-Mayerhofer ersetzt, ohne dass die Innenarchitektin die Zuständigkeiten mit übernimmt. Tourismus, Kultur und Kreativwirtschaft wird die Innenarchitektin verantworten.
Das Wirtschaftsressort wird zur Chefsache erklärt und damit, so die Vorstellung von Baier, noch mehr Gewicht in der Landeshauptstadt bekommen. Dafür verabschiedet sich Baier von der Kultur und vom Tourismus, die Kreativwirtschaft war schon bisher bei Wegscheider angesiedelt.
Der ebenfalls immer wieder als Stadtrat gehandelte Martin Hajart bleibt Klubchef der Linzer Volkspartei. Der 33-Jährige meinte zu den OÖN gestern nur, dass er sich freue, "zu diesem jungen und starken Team" zu gehören. Er sei froh über die Entscheidung, so Hajart weiter, ohne Enttäuschung erkennen zu lassen.
Wechsel am 15. Dezember
Vollzogen wird der Wechsel kommende Woche. Entweder vor oder nach dem Budget-Gemeinderat wird der Stadtsenat kurz zusammentreten. Denn bei einem Ressortwechsel müssen, wie berichtet, alle in der Regierung vertretenen Parteien ihre Zustimmung geben. Bis gestern gab es keinen Grund, daran zu zweifeln.
Die Nachfolge von Wegscheider war in den vergangenen Monaten immer wieder Anlass für Spekulationen. Zuletzt wuchs sich, wie berichtet, die Personalie zu einer Konfrontation zwischen Wirtschaftsbund und ÖAAB aus. Diese ist nun beendet, weil mit der Entscheidung, die Unternehmerin in die Stadtregierung zu entsenden, ein salomonischer Kompromiss getroffen wurde.
Die gebürtige Innviertlerin, die in der Jungen Wirtschaft, im Wirtschaftsbund und seit 2015 im Linzer Gemeinderat politisch aktiv war beziehungsweise ist, hat vor allem als Kulturstadträtin einige Herausforderungen zu bewältigen. Nach dem Wechsel von Lentos-Direktorin Stella Rollig ins Belvedere und mit dem mit Ende 2017 geplanten Abgang von Brucknerhaus-Chef Hans Joachim Frey sind derzeit zwei personelle Schlüsselstellen zu besetzen. "Ich nehme die Herausforderungen an", sagte die designierte Stadträtin gestern den OÖN.
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Ich denke, es ist das gute Recht des Parteiobmanns die Ressortverteilung zu bestimmen. Lang-Mayerhofer scheint mir jedenfalls vernünftiger zu sein wie die WB-Fuchtel Hummer, die meinte, sie hätte in der Linzer VP das Sagen.
Unglaublich wie viel Personaldeb(pp)aten in letzter Zeit bei der ÖVP immer wieder stattfinden ...
zuerst die LH Diskussion ..
dann der Streit um das Wirtschaftsressort..
dann der Streit um die Energie AG Posten ..
und jetzt geht's weiter so ...
was ist lois bei der paddei ?