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Radfahrer aufgepasst: Hier lauern in Linz die größten Gefahren

Von Anneliese Edlinger, 19. Juni 2018, 01:01 Uhr
Radfahrer aufgepasst: Hier lauern in Linz die größten Gefahren

LINZ. Nun ist es ja nicht so, dass es in Linz besonders viele gut ausgebaute Radwege geben würde. Eher ist das Gegenteil der Fall. Dennoch zeigt sich: Da, wo den Radlern viel Platz eingeräumt wird, steigt auch die Unfallgefahr, wie das Beispiel Schubertstraße zeigt.

Gefahrenquelle Kreuzung: Gleich drei Punkte, an denen sich der breite, in beide Richtungen befahrbare Radweg in der Schubertstraße mit Querstraßen kreuzt, zählen zu den Stellen mit der höchsten Unfallgefahr für Linzer Radler (siehe Grafik oben). Der Verkehrswissenschafter Ernst Pfleger, der für die Stadt die Situation analysiert hat, erklärt dies so: Die geraden, breiten Wege ließen die Radler aufs Tempo drücken. Daneben würden viele Autofahrer, die die Schubertstraße queren wollen, aus Sichtmangel zu weit in die Kreuzung einfahren. Und so kommt es zu Zusammenstößen, bei denen jährlich mehrere Radler schwer verletzt werden.

Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt", sagt Pfleger. Und ergänzt: Ist ein Radler mit 25 km/h unterwegs, beträgt der Anhalteweg (dieser setzt sich ausReaktions- und Bremsweg zusammen) 15 Meter. Fährt ein Radler aber die vor Kreuzungen erlaubten 10 km/h, verkürzt sich der Anhalteweg auf 2,5 Meter.

Verbesserungen geplant: Doch nicht nur für die Schubertstraße, auch für die anderen Unfallhäufungspunkte hat Pfleger Verbesserungen erarbeitet: Autolenker sollen mit neuen Warnschildern darauf hingewiesen werden, dass Radler eine Straße trotz Einbahnregelung von beiden Seiten befahren dürfen. Und den Radlern sollen zusätzliche Warnschilder bewusst machen, dass sie eine gefährliche Stelle kreuzen, bei der sie das Tempo auf Schrittgeschwindigkeit drosseln müssen. Gleichzeitig plant Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP) eine Informationskampagne für Radler. Damit sollen diese auf gefährliche Stellen und die jeweils erlaubten Geschwindigkeiten hingewiesen werden.

Stolperfalle Landstraße: Eine Herausforderung für Radler ist auch die Landstraße. Auf der Fahrbahn sind die Rillen der Straßenbahnschienen eine Gefahr, auf dem Gehweg drohen Kollisionen mit Fußgängern. Deshalb ist es auch hier wichtig, dass nicht schneller als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit gefahren wird. Hein dazu: "Besser wäre es, wenn die Radler Herrenstraße oder Schubertstraße, die parallel dazu verlaufen, benutzen."

Nibelungenbrücke: Lösung für Radler lässt auf sich warten

 

Als besonders unangenehm empfinden Radfahrer die Situation auf der Nibelungenbrücke. Während sich der Fußgängerweg direkt neben den Geländern befindet, verläuft der schmale Radweg unmittelbar neben der Fahrbahn, ist aber deutlich höher gelagert als die Straße. Kommen Radler entgegen, wird es eng und gefährlich. Weichen Radfahrer auf den Gehweg aus, drohen Kollisionen mit den Fußgängern. Seinen Vorschlag zur Entschärfung, nämlich dass Radler Rad- und Gehweg auf der einen, Fußgänger Rad- und Gehweg auf der anderen Seite zur Gänze benutzen könnten, „hat die Radlobby strikt abgelehnt“, sagt Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP).

Eine Verbesserung sei aber Ende 2022 möglich, wenn die neue Eisenbahnbrücke und die vierte Donaubrücke (Westringbrücke) in Betrieb sein werden. „Dann kann ich mir vorstellen, eine Seite der Fahrbahn auf der Nibelungenbrücke zur Gänze für Fußgänger und Radfahrer freizumachen, um den Individualverkehr einzudämmen“, sagt Hein.

Tempoanzeigen für Radler gefordert

 

Um das Bewusstsein der Radfahrer dafür zu schärfen, wie schnell sie unterwegs sind, schlägt die Linzer ÖVP vor, Tempo-Anzeigen für Radler zu installieren. Nach Grazer Vorbild solle „ein roter oder grüner Smiley den herannahenden Radlern anzeigen, ob sie zu schnell unterwegs sind oder nicht“, sagt VP-Klubchef Martin Hajart. Einen Antrag zur Umsetzung der Idee wird die VP-Fraktion in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag nächster Woche einbringen.

Gleichzeitig fordert die Linzer ÖVP einmal mehr, dass der Linzer Hauptplatz zur Begegnungszone umfunktioniert werden soll, um den „Verkehr zu entschleunigen und die Sicherheit zu erhöhen.“

 

 

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90  Kommentare
90  Kommentare
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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 28.06.2018 16:11

Noch etwas : Warum gibt es in Linz Straßen, die von den meisten Autofahrern als Einbahnstraßen klassifiziert werden - Beispiel Kantstraße. Nur weil auf der einen Seite ein Schild "Einfahrt verboten" steht ist es noch lange keine Einbahn. Wenn man in der Kantstraße wendet und dann ""gegen die Einbahn"" fährt bekommt man oft ziemlich deutliche Handzeichen von Autofahrern die keine Ahnung von der STVO haben.

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 28.06.2018 16:05

Der Radweg in der Schubertstraße ist der gefährlichste Abschnitt des "Radwegenetzes" in Linz. In den "Tips" steht, dass der letzte Parkplatz kurz vor Schubert/Hessenplatz wegkommt (Foto in Tips heute)) sagt Hain. Aber gerade dieser behindert nicht die Sicht. Habe die Stelle besichtigt.

Noch etwas: Es gibt vielleicht keine Stadt auf der ganzen Welt wo alle Straßenbahnlinien durch die Fußgängerzone fahren. Und überhaupt: Die Umweltverträglichkeitsprüfungen dauern 10 Jahre, neue "BIM"-Brücke muß waaaaarten.

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dereisernefelix (578 Kommentare)
am 20.06.2018 19:04

kreuzung harrach-fadinger ist oft ziemlich spannend mit dem radl. fadinger/mozart auch, wenn da bei dunkelgelb noch autos über die mozartstraße fahren. und bei der poche und der volksfest kapieren wiederum jede menge radler nicht, daß hier der querverkehr vorrang hat. erstaunlich, daß es da nicht öfter kracht.

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franck (6.819 Kommentare)
am 19.06.2018 22:33

Der Kern des Problems ist aber schon das Auto und dessen physische Bedrohung für alle anderen Verkehrsteilnehmer, die auf die Bürgersteigen oder an den Rand verdrängt werden.

Diese Vorschläge nützen nur den Autofahrern. Verkehrsplanung geht von autogerechten Städten aus, nicht menschengerechten.

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franziwagner (35 Kommentare)
am 19.06.2018 21:44

Das Abbremsen auf 10 km/h bei Radwegkreuzungen ist ein totaler Witz. In Deutschland haben die Radfahrer auf derartigen Überfahrten Vorrang und es funktioniert trotzdem.
Vielleicht habe ich da trotzdem keinen Fehler gemacht, mir für die Stadt einen Zweit-Kleinwagen zu kaufen. Da kann ich ohne Problem zügig durch die Stadt zum Einkaufen fahren. Ob mein Kleinwagen umweltfreundlicher ist, sei dahingestellt. Er ist aber total bevorzugt und hat immer freie Fahrt.

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schreiberin (183 Kommentare)
am 19.06.2018 20:33

gehts noch?
kein schadstoffausstoß, kein lärm, wenig platz, bewegung für die fahrerin: das ist radfahren
nicht stau, stink und gefährdung von weniger großen verkehrsteilnehmern ....

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franck (6.819 Kommentare)
am 19.06.2018 23:54

schreiberin, der Radverkehr macht darüber hinaus friedlich, denn er entlässt die Menschen nicht aus dem sozialen Netz, weil sie immer noch an ihrem Gesicht erkannt werden.

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x-files (483 Kommentare)
am 19.06.2018 19:58

Linz wird unter Wert verkauft was Radfahranlagen angeht.
Ständig wird nur gemault, wahrscheinlich von Leuten die nicht oft mit dem Rad unterwegs sind.
Es gibt sicherlich einige Stellen die zu Problemen führen (können).

Gesamt gesehen ist das Radwegenetz aber gut.
Bis auf ganz wenige Stellen (u.a. Hessenplatz, Pochestraße) gibt es Radwegüberfahrten auf denen Radfahrern der Vorrang eingeräumt wird.

Manches Radwegende ist allerdings sehr abrupt und schreit nach einer Lösung. Dazu gehört beispielsweise das Radwegende Freistädter Straße/Linke Brückenstraße in Fahrtrichtung Urfahr. Platz wäre genug um den Radweg weiterzuführen, dort hat man aber nach der Balkonnachrüstung lieber wieder eine Wiese angelegt anstatt den Radweg weiter in Richtung Urfahr zu führen.

Ein ganz wichtiger Punkt wäre auch in der alten FUZO zwischen den Gleisen das Steinpflaster durch eine Asphaltoberfläche zu ersetzen.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 20:21

Die hier vorgetragenen Kritik am Radwegenetz ist schon fundiert, das merkt man ja.
Ich für mich kann sagen, ich fahre viel mit dem Rad und mit dem Auto und erkenne da schon beträchtlichen Verbesserungsbedarf.

Es beginnt beim mangelnden Gesamtkonzept (welchen Verkehrsteilnehmern wird im Verkehrsnetz Vorrang gegeben, und wenn warum?) und endet bei der Ausführung der Radwege im Einzelnen (Kanten, scharfe Kurven, Rillen, bizarre oft umständliche wenn nicht gefährliche Streckenführung ....).

Meistens fahre ich mit dem Rennrad, und da kaum mehr auf Radwegen, weil sie mir schlicht zu gefährlich sind. Aber ich kenne sie, auch vom Crossrad.

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dr.haus (246 Kommentare)
am 19.06.2018 17:49

Starke Leistung! Nur die OÖN schaffen es, die Radfahrer als größten Risikofaktor im Stadtverkehr darzustellen.

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Ginko (529 Kommentare)
am 19.06.2018 18:35

die OÖN schaffen es, die Radfahrer als größten Risikofaktor im Stadtverkehr darzustellen.

Das sind die Radfahrer auch:
kennen keine rote Ampel
fahren grundsätzlich gegen Einbahnstraßen
fahren auf dem Gehsteig
fahren rücksichtslos, viel zu schnell und ohne Abstand zwischen den Fußgängern in der Fußgängerzone durch
bleiben vor keinem Schutzweg stehen
fahren durch Parkanlagen
halten sich grundsätzlich nicht an die Straßenverkehrsordnung

und das macht die so unsymphatisch.

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kaigru (17 Kommentare)
am 19.06.2018 19:30

Schwarze Schafe gibt es immer. Leider sind sich oft Autofahrer bzw. Fußgänger nicht bewusst dass:
- Radfahrer durch kombinierte Geh-/Radwege gezwungen werden am Gehsteig zu fahren
- Viele Einbahnen für Radfahrer geöffnet sind
- In manchen Parkanlagen das Radfahren erlaubt ist
- etc.

Auch ignorieren viele Fußgänger rote Ampeln, hält sich kein Autofahrer an den 30iger, sind Radwege magisch anziehend für Fußgänger und Autos (zum Parken)... sind halt alle unsympathisch zwinkern

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klettermaxl (6.779 Kommentare)
am 19.06.2018 19:32

Das sind niveaulose Verallgemeinerungen, die wohl vertuschen sollen, wie katastrophal der Umgang der Stadt Linz mit ihren Radlern ist - von Magdalena bis Ebelsberg bis Traun.

Radfahren in Linz ist beschienen! - Ausnahme: Der Donauradweg und das Freigelände ab dem GH Lindbauer hin zum Pleschingersee.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 19.06.2018 19:35

ginko, selbst WENN einer das macht, oder 10 oder 100, wie du behauptest,
berechtigt dich das nicht,
es ALLEN vorzuwerfen oder unterzuschieben.

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( Kommentare)
am 19.06.2018 19:38

Warum denn nicht?
Alles, was nicht Links wählt, ist ja auch Nazi.
*Ironie*

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 19.06.2018 19:46

schlechte Ironie, schlechte.

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MadBronson (371 Kommentare)
am 20.06.2018 09:36

Wenn das so ist und ja kommt alles vor, dann wären einige der Punkte durch sinnvolle Radpolitik zu beseitigen!

Ich habe noch nie einen Radfahrer neben einem Radweg gegen die einnahm fahren sehen.

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franz.rohrauer (1.024 Kommentare)
am 19.06.2018 16:58

Woanders machen sie's anders: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marburg-Ampel-App-soll-Radfahrer-schneller-voranbringen-4079474.html

P.S.: wär' vielleicht auch net schlecht, wenn die OÖN endlich die Zugangsdaten verschlüsselt übertragen würde. Noch nie was von https gehört???

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bessawissa (47 Kommentare)
am 19.06.2018 18:02

DSGVO §5
Klare Verletzung durch OÖN.
Wo ist überhaupt die Datenschutzerklärung?
Als Nachrichtenmedium seid ihr ja erstaunlich schlecht informiert.

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londp (347 Kommentare)
am 19.06.2018 16:08

Radfahrer sollen also - trotz Vorrang - bei jeder Querung auf 10 km/h einbremsen? Das ist ja wohl aus der Steinzeit der Straßenregeln.

Man stelle sich vor, Autos müssten in der Dinghoferstraße bei jeder Querung auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen - nur damit ihnen keiner von der Seitenstraße aus den Vorrang nimmt und reinkracht.

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refused (12 Kommentare)
am 19.06.2018 16:33

Dieser - von mir grundsätzlich ignorierte - Schildbürgerstreich ist erst gut ein Jahr alt soweit ich weiß.

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bessawissa (47 Kommentare)
am 19.06.2018 17:57

Nein, das Gesetz gibt es schon länger.

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lorenzpotocnik (79 Kommentare)
am 19.06.2018 15:36

Lachen oder weinen? Anstatt endlich das Rad als das effizienteste (weil platzsparendste, billigste, schnellste, sauberste, leiseste und sicherste) Verkehrsmittel für alltägliche Strecken zu erkennen und zu fördern, sollen die Radler plötzlich ganz langsam fahren und per Informationskampagne oder noch mehr Schildern auf Schritttempo reduziert werden? Machen wir grad Rückschritte?

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 19.06.2018 15:43

Es herrschen "Das größere Blech hat recht" - Zeiten.

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x-files (483 Kommentare)
am 19.06.2018 19:59

Die Radler sollen nicht plötzlich langsamer fahren, die Bestimmungen ist in der StVO geregelt.
Letztlich ist mir als Radfahrer wichtiger gesund anzukommen anstatt auf meinen Vorrang zu pochen und die Stadt zu rasen...

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 20:44

Warum gehst du vom Vorrang des motorisierten Individualverkehrs aus? In einer modernen Stadt sollte umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln der Vorrang eingeräumt werden (Radfahren, Fußwege, ja selbst Rollerfahren, Skateboard).

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MadBronson (371 Kommentare)
am 19.06.2018 14:39

Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus! Anstatt nutzungskoflikte zu entschärfen und endlich eine so dringend notwendige Infrastruktur für Fahrräder zu errichten und gleichzeitig, wie Wien, das Fahrrad als Verkehrsmittel und Lösung der Stau Problematik und Luftverschmutzung zu sehen, wird mit Begegnungszonen weiter Konflikt geschürt und mit Schildern SCHILDERN Verwirrung gestiftet.

Was das Linzer Rathaus in letzter Zeit liefert ist katastrophal.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:51

Schilder sind eh schon ein Eingeständnis, dass etwas komplizierter ist als es den Anschein hat. Im Prinzip sollte sich eine Kreuzung von selbst erklären, und keiner rechtswissenschaftlichen Expertise zur rechtskonformen Benutzung bedürfen.

Da muss man halt was an den Gegebenheiten ändern, nicht noch weitere, teure Schilder hinstellen, die noch mehr Aufmerksamkeit rauben.

Schilder sind tendenziell das Eingeständnis für verkehrsplanerisches Versagen.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.06.2018 15:36

Ohne Schilder und Ampeln könne die Stadtleute halt nicht fahren, weder Auto, Einspurige noch Pferdefuhrwerke.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:02

Praktisch uneinsehbare Kreuzungen müssen baulich so verändert werden, dass die Geschwindigkeiten aller Verkehrsteilnehmer auf die realistische Reaktionsgeschwindigkeit des "kognitiv benachteiligsten" herabgesetzt wird.
Evtl. nimmt man zusätzlich einen Verkehrsstrang weg, oder sperrt ein ganzes Karree für den Durchzugsverkehr.

Straßen müssen so bevorrangt sein, dass sie dem "optischen, scheinbaren" Vorrang entsprechen - ist auch immer wieder ein Grund für Unfälle.

Nur jene Verkehrsteilnehmer sollten verkehrsmäßig miteinander in Kontakt treten können, die von ihrer Dynamik, Reaktionsstärke usw. zusammenpassen (außer in Wohnstraßen, wo nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist, also bei Quell- und Zielverkehr). Fußgänger und Radfahrer passen nicht erst seit Erfindung des E-Bikes überhaupt nicht zusammen (z.B. die Verkehrsführung der Wienerstraße unter der Westbahn beim Musiktheater - die hat ein Irrer geplant, s..gefährlich...)

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cybergrisu (142 Kommentare)
am 19.06.2018 13:35

Grundsätzlich ist auf der Straße zu radeln am sichersten, dann ist man eher gleichberechtigt mit den Autos und man hat weder die blöde 10km/h Beschränkung, wird im Verkehr wahrgenommen und auch beim links Abbiegen wartet man nicht 2x bei rot. Leider wird man vielfach von der in Frage zu stellenden Benützungspflicht auf die weit unsicheren (Ausfahrten, Dooring, rechtsabbiegende Autos, etc.) Radwege gezwungen.
In Linz wirkt es so als würden Radwege eher für die Autofahrer gebaut, damit die ungeliebten Radler nicht die Straße blockieren und nicht um den Radlern ein schnelles und sicheres Vorankommen zu ermöglichen.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:13

Kann dir nur beipflichten. Die straßenmäßige Verkehrsinfrastruktur zeigt deutlichst, dass den Autofahrern der Vorrang gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern gegeben wird. Die lieben Autofahrer (auch ich bin einer) schätzen an Linz, dass man über die Autobahn und die Gruber-, Dinghofer-, Humoboldt- und Waldegg-Transversalen so toll durch Linz durch- und in dieses hineinfahren kann. Die Fahrt von Auhof oder Magdalena bis Asten dauert keine 15 Min.!!

Zum Nachteil aller anderen Verkehrsteilnehmer, die sich über hohe Kanten, gefährliche Rillen, enge Schluffe, bizarre Windungen mit ihrem regelmäßigen Nachrang herumquälen müssen, Fußgänger, die über Ampeln laufen müssen, weil die Grünphase so kurz geschaltet ist usw.

Kein Wunder also, dass die Innenstadt Autos anzieht!

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phare (2.618 Kommentare)
am 19.06.2018 13:31

Wer mit dem Rad andere gefährdet, gehört wie das Gesetz es vorsieht bestraft.

Jedoch gehört der Radverkehr um unser aller und v.a. unserer Kinder Willen ausgebaut, und nicht eine unkontrollierte SUV-Infrastrujtur gefördert, die uns nicht einmal mehr lang-, sondern eher mittelfristig in den ökologischen und städtebaulichen Irrsinn führt.
Schon einmal bein den Verkehrsplanern die prognostizierte Frequenzzunahme an Autoverkehr auf allen Einfahrtsstraßen eingesehen: eher zum Verzweifeln, und wir sollen uns vor gehsteigfahrenden Radlern fürchten?

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:18

phare, gehsteigfahrende Radler fallen doch unter deinen Satz 1.

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phare (2.618 Kommentare)
am 19.06.2018 15:22

Ja, stimmt eh. Vieleicht ein zusätzlicher Ausdruck der verkehrstechnischen Ohnmacht, die mich jeden Morgen und Abend beim Radpendeln in Linz überkommt.

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MadBronson (371 Kommentare)
am 19.06.2018 13:23

Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus! Anstatt nutzungskoflikte zu entschärfen und endlich eine so dringend notwendige Infrastruktur für Fahrräder zu errichten und gleichzeitig, wie Wien, das Fahrrad als Verkehrsmittel und Lösung der Stau Problematik und Luftverschmutzung zu sehen, wird mit Begegnungszonen weiter Konflikt geschürt und mit Schildern SCHILDERN Verwirrung gestiftet.

Was das Linzer Rathaus in letzter Zeit liefert ist katastrophal.

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 19.06.2018 13:47

Begegnungszonen sind eh eigentlich Crashzonen... mit vordefinierten Blaulicht-Stellplätzen.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:29

Nicht, wenn sie nur für den Quell- und Zielverkehr geschaffen werden!

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:27

An Salzburg könnte man sich auch ein Beispiel nehmen. Das funktioniert dort bestens mit den Radfahrern, ist auch praktikabel, und wird von den Autofahrern verstanden und akzeptiert (und das obwohl S-Nummern fast immer ein Garant für einen ziemlich intoleranten Lenker hinter dem Volant sind).

Von Eugendorf (zunehmend beliebter nördlicher Speckgürtel der Stadt-Salzburger) her hat man z.B. die alte Trasse der sog. Ischler Bahn (ehem. Ischl - Salzburg über Wolfgangsee, Mondsee...) als Radweg freigegeben - einer der wenigen österreichischen Radwege, die mitten durch die Natur und nicht neben einer Straße verlaufen.
Auch entlang und über die Salzach ist alles bestens gelöst.

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bessawissa (47 Kommentare)
am 19.06.2018 18:06

So weit muss man gar nicht fahren. In Traun ist Radfahren ein Traum, in Leonding dafür noch katastrophaler als in Linz.

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kaigru (17 Kommentare)
am 19.06.2018 11:41

Richtig! Der Radverkehr muss sofort entschleunigt werden. Fahren Leistungsträger Auto, können nur Freizeitsportler und Studenten unterwegs sein und die haben ja Zeit. Wieso nicht Erhöhungen VOR jeder Radfahrüberfahrt oder Pflastersteine auf jedem Radweg! Dann könnten wir sofort die dekorativen Stoppschilder entfernen. Falls es dann doch ein Radfahrer wagt auf der Straße zu fahren, kann man diesen durch einen Klatsch mit dem Seitenspiegel daran erinnern, wo er hingehören. (aus eigener Erfahrung: vom 1,5m Seitenabstand weiß auch die Polizei nichts)
Endlich kann dann auch ich wieder mein Fahrrad für immer im Keller stehen lassen und von 4020 nach 4010 mit meinem SUV pendeln. Da die Polizei mit der Abstrafung von den gemeingefährlichen Radfahren beschäftigt ist, presche ich, die Lederergasse ohne Bedenken mit einem 50iger-Schnitt runter. Die Volksschulen und Kindergärten sollte man vielleicht noch umsiedeln. Gelegentlich laufen mir Lisa oder Flo schon vor die Stoßstange...

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kaigru (17 Kommentare)
am 19.06.2018 11:43

Gott sei Dank sind die Radfahrer dann gestoppt! Sind es ja die, die kontinuierlich die Sicherheit anderer gefährden, am Zebrastreifen tödliche Unfälle verursachen, die Luft verschmutzen, den ganzen Platz in der Stadt besetzen oder alkoholisiert überholen und mit dem entgegenkommenden Auto kollidieren…

Mein derzeitiger Modal Split: 50% Fahrrad, 15% zu Fuß, 15% Auto, 10% öffentlich
Wenn Linz so weitermacht: 100% Auto

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Radler50 (1 Kommentare)
am 19.06.2018 11:30

Als Münsteraner, der sich Zeit weise in Linz aufhält, benutze ich, wie bei uns üblich, meist das Rad. Von der Topographie her ist Linz dafür besten geeignet. Wenn ich in dem Artikel die hilflosen Vorschläge der Planer und Verkehrssicherheitsxperten lese, zur Integration der Radler in die vorhandene Verkehrsinfrastruktur, würde ich empfehlen, sich entsprechenden Sachverstand von außen zu holen. Viele Städte in Europa haben in den letzten Jahren mutig und konsequent Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs ergriffen und das nicht ohne Grund. Linz als mittelalterlich strukturierte Barockstadt hat es nicht verdient, unter(Auto)Blech begraben zu werden. Das Blech gehört in den 14.Bezirk, da macht es Sinn.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 19.06.2018 11:38

Eine "mittelalterlich strukturierte Barockstadt" ist Linz in einem ganz kleinen Zentrumsbereich. Und einen Freinberg, Froschberg, Pöstlingberg, Bachlberg etc. gibt's in Münster auch nicht, oder? Das heißt nicht, dass man nicht mehr tun kann/muss. Vergleiche mit Städten die auf völlig flachem Gelände stehen, halte ich aber für verfehlt.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 15:00

Der vorrangige Blick auf Problemzonen trübt den Blick auf das große Ganze. Linz ist flach, lieber fHinweis, sehr flach, im österreichischen Durchschnitt flächer als flach...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 19.06.2018 16:20

Kommt drauf an, wo man wohnt. Pensionisten am Froschberg die Benutzung des Rads zu empfehlen, würden diese wohl eher als Hohn empfinden. Ja, es gibt E-Bikes. Es gibt aber auch alte Damen über 80.

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MadBronson (371 Kommentare)
am 19.06.2018 18:36

Es gibt Pensionisten über 80 auf dem Froschberg, und es gibt den Rest.

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klettermaxl (6.779 Kommentare)
am 19.06.2018 19:54

Ich kenne einige 70 bis 80 Jährige, von denen ich vermuten darf, dass sie bei einer Radfahrt auf den Glockner jedes deiner Familienmitglieder schon nach 50 m "stehen lassen". Unterschätze das Alter nicht. Im übrigen ist die Vielfalt an Übersetzungen heute schon gigantisch.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 19.06.2018 22:31

Ach, Sie kennen meine Familie? Dann wissen Sie doch sicher auch, was das Hobby meines Cousins zweiten Grades ist, oder?

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 19.06.2018 14:36

Volle Zustimmung. Von Randgegenden abgesehen ist Linz völlig flach. Die höchste "Erhebung" liegt am Bindermichl.

Und wer auf einem der Randhügel wohnt, und nicht stark (oder elektrifiziert) genug ist, am Ende wieder hinaufzutreten (eine kleine Minderheit), der hat zumindest die Freude, mit dem Rad auch einmal eine Abfahrt genießen zu können. Bergauf schieben ist ja nicht verboten.

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