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Puchenau beschließt Route für neuen Radweg

Von Herbert Schorn, 24. März 2017, 00:04 Uhr

PUCHENAU. Nach emotionaler Debatte legt sich Gemeinderat auf Trasse fest – Landesrat Steinkellner will Forderungen prüfen.

Zu heftigen Wortgefechten kam es am Mittwochabend bei der Gemeinderatssitzung in Puchenau. Grund war die Verlegung des Radwegs zwischen Linz und der Gemeinde. Viele Gegner dieses Projektes waren gekommen und machten ihrem Ärger lautstark Luft.

Wegen des Baus des Westrings soll der bestehende Radweg neben der B127 verlegt werden – direkt an das Ufer der Donau. Dort verbindet derzeit ein Treppelweg die beiden Gemeinden. Dieser soll nun zu einem 3,5 Meter breiten asphaltierten Streifen ausgebaut werden.

Wie berichtet, fürchten die Gegner zum einen um das bisher naturbelassene Areal am Donau-Ufer. "Der wahre Grund für diese Variante ist aber, dass das Land den Radweg durch die Au bis nach Ottensheim fortführen will", sagt Puchenaus SP-Chefin Beverley Allen-Stingeder, deren Fraktion gestern geschlossen gegen den neuen Radweg stimmte. "Damit haben wir ein Projekt in Puchenau, das gar nicht hier hergehört. Das ist fahrlässig." Sie spielt darauf an, dass es auch eine Variante gibt, bei der der Radweg knapp nach der Linzer Stadtgrenze, im Bereich der neuen Donaubrücke, unter Bahn und Straße hindurch vom Donauufer zurück an die andere Straßenseite geführt werden könnte. Diese Route wird aber vom Land, das den Radweg errichten wird, abgelehnt.

Land will Kostenbeteiligung

Mit einer knappen Mehrheit von 14 zu elf Stimmen fasste der Gemeinderat gestern den Grundsatzbeschluss für die neue Route des Radweges, die mit Hilfe des Landes entwickelt worden war. "Ich bin froh darüber", sagt Bürgermeister Gerald Schimböck (VP) und fügt hinzu: "Die Au als Radweg ist tabu."

Beschlossen wurde folgende Trasse: Von Linz kommend soll der Radweg zwischen Heizwerk und Bahntrasse geführt werden, weiter zum Sportplatz und über den Hammerbach, der mit einer Brücke überquert wird, zum Altstoffsammelzentrum (ASZ). Die Gartenstadtstraße soll per Tunnel unterirdisch gequert werden, danach führt eine Rampe zur ersten Unterführung, wo der Radweg auf die andere Straßenseite führt. Auch die Unterführung ist zu adaptieren.

Dieser Gemeinderatsbeschluss sei aber mit Forderungen verbunden, sagt Schimböck: "Der Gemeinde dürfen keine Kosten entstehen." Auch die Wegführung hinter ASZ und Fernheizwerk sowie die unterirdische Querung der Gartenstadtstraße seien nicht verhandelbar.

Der zuständige Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) begrüßt die Entscheidung. Er will auf die Forderungen der Gemeinde Rücksicht nehmen, schränkt aber ein: "Ob die Bedingungen erfüllbar sind, kann ich nicht sagen." Auch einen Zeitplan nennt er nicht: "Wir werden das Projekt so schnell als möglich vorantreiben." Nun gehe es darum, die rechtlichen und bautechnischen Bedingungen zu prüfen. Dass die Gemeinde keine Kosten übernehmen will, könne er zwar verstehen, sagt er. Daran halten will er sich aber nicht: "Normalerweise zahlt bei einem derartigen Projekt 60 Prozent das Land und 40 Prozent die Gemeinde. Wir haben bei einer früheren Variante wegen der besonderen Situation mit der Gemeinde maximal 200.000 Euro Kosten vereinbart. Diesen Rahmen kann ich mir vorstellen."

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Radweg Puchenau

PDF-Datei vom 23.03.2017 (1.474,20 KB)

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6  Kommentare
6  Kommentare
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soccerchamp65 (690 Kommentare)
am 24.03.2017 12:38

Das ist ja komplett grotesk, was sich hier abspielt. Die Asfinag legt einen Plan vor, der von der ihr umgesetzt und finanziert wird. Dieser sieht eine Untertunnelung der geplanten Baustelle vor.

Aus unbekannten Gründen will das Land (ÖVP/FPÖ) einen Radweg auf Stelzen und fordert umfassende bauliche Massnahmen in Puchenau. Niemand dieser an Inkompetenz zu überbietenden Politiker hat eine Ahnung oder einen Plan was das kostet. Wer zahlt? Ihr alle, die dafür seid.

Wie dumm und verblendet muss man als Bürger sein??? Das war doch wohl klar dass der "Schwarze" Gemeinderat in Puchenau zustimmen muss.

In der Privatwirtschaft würde man mit so einer Planungainkompetenz verjagt werden. Darum gibts wohl auch Politiker.

Aber es abartig, als Medium wie OÖN nur darüber zu berichten aber nicht zu recherchieren. Da weiß man warum dann wieder seiteweise Anzeigen aus der Mitte-Rechts-Region geschaltet werden...

Erbärmlich

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( Kommentare)
am 25.03.2017 10:32

Der "Radweg auf Stelzen" ist immer noch a Lercherlschas im Vergleich zum Westring(erl).

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transalp (10.018 Kommentare)
am 24.03.2017 11:25

Eine große Chance wurde vertan!
Anstelle eines attraktiven Radweges direkt entlang der Donau zwischen Linz u Ottensheim nun dieser Schwachsinn!
Nur attraktive Radwege verleiten zum Umstieg aufs Rad.
Einige wenige Egoisten haben sich durchgesetzt. Immer diese Verhinderer: wie soll in diesen Land noch was gebaut werden wenn sogar Radwege verhindert werden???

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kual (1.359 Kommentare)
am 26.03.2017 18:39

Jahrzehnte war der Radweg entlang der B127 attraktiv genug -- keinen Politiker , keinen Hiesl und keinen Radfahrer hat man schimpfen hören ! aber jetzt weil der alte Radweg im Weg ist , ist er auf einmal schlecht und zu wenig abgesichert ! Sind denn alle unsere Verkehrsplaner blöd und inkompetent !

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 26.03.2017 18:49

Quatsch! Der Abschnitt Ottensheim - Urfahr galt - und zwar international - immer als der hässlichste der gesamten Route.

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freeman86 (208 Kommentare)
am 24.03.2017 07:41

was für eine bescheuerte Variante. Überall entlang der Donau ist der asphaltierte Treppelweg ein Freizeitmagnet, ideal zum Laufen Radfahren Inlineskaten etc. Jetzt hätte man endlich die Möglichkeit dazu weg von der B127 hin zur Donau und dann scheitert es an ein paar Puchenauern deren Argumente nicht nachvollziehbar sind meiner Meinung. Ich hoffe die Politik ist für eine Aufwertung des Radweges entlang der Donau. Schließlich ist der Radweg dort ein bisschen wichtiger als die Meinung einer einzelnen Gemeinde.

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