Puchenau: Der neue Radweg bleibt ein Aufreger
PUCHENAU. SP-Chefin Allen-Stingeder fordert einen Baustopp, weil noch immer unklar sei, wieviel die Gemeinde zahlen muss.
Weiterhin umstritten ist der neue Radweg zwischen Puchenau und Linz. Und das, obwohl bereits seit mehreren Wochen an der Radverbindung gearbeitet wird. Wie berichtet, wird im Zuge des Baus der neuen Donaubrücke die Radstrecke an das Donauufer verlegt, um mehr Platz für die Straße zu schaffen.
In heftiger Diskussion ist seit Monaten das letzte Stück des Radweges, das die Radler vom Heizhaus in Puchenau zur Unterführung beim Gemeindeamt führen soll. Durch diese – dann adaptierte – Unterführung soll der Radverkehr die B 127 queren, um wieder auf den (ursprünglichen) Donauradweg zu gelangen.
Bis zu 3,8 Millionen Euro Kosten
Doch dieses Teilstück wird teuer. Erstens muss die enge Unterführung verbreitert werden, damit die Radler Platz haben. Zweitens wünscht sich die Gemeinde, dass die Strecke zwischen Heizhaus und Unterführung ebenfalls teils unterirdisch geführt wird, um nicht die vielbefahrene Zufahrtsstraße zum Gemeindeamt und zur Gartenstadt queren zu müssen. "Allein das letzte Teilstück könnte in der teuersten Variante mehr als drei Millionen Euro kosten", sagt Landes-Verkehrsplaner Günther Bsirsky.
In der Gemeinde gehen nun die Wogen hoch. Es sei völlig unklar, wie viel die Gemeinde für den Radweg zu zahlen habe, sagt SP-Chefin Beverley Allen-Stingeder: "Der Radweg wird für die Gemeinde zu einem finanziellen Fass ohne Boden." Sie fordert, den Bau des Radweges zu stoppen. In der nächsten Gemeinderatssitzung will sie beantragen, dass die Gemeinde die bereits gegebene grundsätzliche Zustimmung zum Radweg wieder zurücknimmt. "Das Land Oberösterreich macht mit uns, was es will", sagt die Gemeinderätin.
Bürgermeister Gerald Schimböck (VP) will von derart radikalen Maßnahmen nichts wissen. Derzeit plane das Land mehrere Varianten, die Anfang April vorgestellt würden: "Erst dann weiß man, was realisiert werden kann und wie viel es kostet." Derzeit sei vorgesehen, dass der Gemeinde de facto keine Kosten entstehen.
Verkehrsplaner Bsirsky weist allerdings daraufhin, dass die von der Gemeinde gewünschten Varianten sehr teuer sind. Aber: "Wir sind sehr daran interessiert, dass der Radweg einen guten Abschluss findet." (hes)
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Wie steht es schön beschrieben, der Radweg geht um mehr Platz für die Autos zu schaffen ! Der Radweg entlang der Bundesstraße ist perfekt für mich als Radfahrer der täglich mit dem Rad in die Arbeit fährt, keine Fußgänger dafür Straßenbeleuchtung! Im Winter räumt der Schneedienst den Weg und ich komme zügig in die Arbeit weil ich auf niemanden Rücksicht nehmen muss ! Danke an den Gemeinderat und vorallem an unseren Bürgermeister das ich jetzt von unseren Steuergeldern einen Radweg mit Fußgänger und ohne Beleuchtung bekomme vom Winterdienst ganz zu schweigen ! Der einzige Kommentar den ich vom Bürgermeister bei der Abstimmung des Gemeinderates bekommen habe war:“ Wir sollen uns nicht anscheißen, in 20 Jahren sitzen wir eh nicht mehr am Rad !“ Unser Bürgermeister putzt sich die Finger ab indem er in der Gemeindezeitung bekannt gibt das alles von Linz entschieden wird !Die erste Ohrfeige ist in der Au gefallen zwischen einem Fußgänger und Radfahrer , die Büchse der Pandora wurde geöffne
Traurig, aber wahr - es wird wieder einmal viel Steuergeld ausgegeben, für eine nur geringfügige Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer, anstatt Bestehendes nachhaltig zu verbessern und auszubauen!
Ein vollständig finanziertes, bereits genehmigtes Projekt der ASFINAG wird verworfen und durch eine Planung ersetzt, die alle Probleme nach Puchenau verlagert und dabei die Bevölkerung zusätzlich im Ungewissen lässt, wie die RadhauptrouteR1 im Puchenauer Gemeindegebiet fortgeführt wird und wer für die Finanzierung aufkommt.
Dieses „Vorzeigeprojekt des Landes OÖ“ ist in Wahrheit ein viel zu teures, den gängigen Sicherheitsstandards gerade halt mit Ach und Krach genügendes „Radwegerl“, bei dem Fußgänger, Radfahrer, Hundebesitzer und Kinder auf viel zu engem Raum zusammengepfercht werden. Probleme sind vorprogrammiert.
Für das eingesetzte Steuergeld gibt es keine nennenswerte Verbesserung zum alten Radweg, bei dem zumindest Fuß- und Radverkehr getrennt geführt wurden.
Aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeit wird dann wohl noch dazu der Radweg im Mischverkehr im öffentlichen Straßennetz Puchenaus enden, was sogar eine massive Verschlechterung zum Bestand bedeutet.
Genauso ist es!
Man kann nicht denken, wenn man es eilig hat (Platon)
Frau Mosopeh Beverley Allen-Stingeder liest sich halt schon recht gerne
Es ist schon passiert dass jemand zur Sache geschrieben hat und nich persönlich angegriffen hat. Schade wie die Gesprächskultur sich verschlechtert hat.
1) Die ursprüngliche Asfinag Variante des Radweges, sprich die Radfahrunterführung bei Kilometer 4,4 - wieder nördlich der B 127 weiterzufahren - wäre von der Asfinag durchgeführt worden, wenn sich seinerzeit nicht ein Teil des Puchenauer Gemeinderates für die Weiterführung direkt am Donauufer bis vor die Tore Puchenaus entschieden hätte. Hier wären für die Gemeinde Puchenau erheblich weniger Kosten entstanden und das ganze sich aufstauende Dilemma hätte man sich sparen können.
2) Das Hauptthema für die Puchenauer Bürger sind sicher nicht ein paar 100 Radfahrer aus der Gegend, sondern der touristische Radverkehr von Passau Richtung Wien, wo nach Recherche pro Jahr über 100.000 Radfahrer durch die Gartenstadt durchradeln würden. Man kann sich ausmalen, was hier dann auf der bereits überfüllten Gemeindestraße los ist. Puchenau kann sich dann auf jeden Fall rühmen, zwei parallel geführt die Radwege zu haben...
3) Wird auf die Natur in diesem Naherholungsgebiet völlig gepfiffen