Proteste gegen Verbauung eines grünen Innenhofs
LINZ. Anrainer, Volkspartei und Neos sind gegen neuen Bebauungsplan für das Geviert an der Linzer Herrenstraße.
Keine zusätzlichen Bauten in Innenhöfen, das war seit Jahrzehnten ein zentraler Grundsatz der Linzer Stadtplanung. Durch die Erhaltung der grünen Innenhöfe sollte die Wohnqualität gesichert bleiben und die Bevölkerung vom Wegziehen aus der Innenstadt abgehalten werden. Beim neuen Bebauungsplan 01-058-01-00, den der Gemeinderat am 3. Dezember beschließen soll, werden diese Grundsätze nicht eingehalten.
Neubau für Rehabilitation
Geändert wurde der bestehende Plan, weil die Barmherzigen Schwestern an der Ecke Herren-/Wurmstraße sowie im Innenhof Gebäude für Nachsorge und Rehabilitation errichten wollen. Ein Verbindungsgang, der über die Herrenstraße führt, soll die Neubauten mit dem bestehenden Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern verbinden.
Anrainer haben keine Freude mit den geplanten Neubauten. Denn die werden deutlich höher als bestehende Häuser – 21 Meter hoch die Bauten und weitere vier Meter höher das Dach (Firsthöhe 25 Meter). Zudem reicht der Neubau weiter in den Innenhof als die bestehenden alten Häuser. Im Hof ist noch ein Riegel geplant, der 12,5 Meter hoch wird. Der bestehende Bau im Innenhof ist an seiner höchsten Stelle neun Meter hoch.
Die Neubauten verschlechtern bei den Nachbarn Belichtung und Aussicht, umso mehr, da die Innenhofverbauung nur zwei Meter von der Grundgrenze entfernt ist. Die Bauverwaltung hat die Einwendungen der Anrainer nicht berücksichtigt, mit einer Ausnahme: eine Firma in der Hafnerstraße beantragte die Erhöhung eines Hofgebäudes um ein Stockwerk. Das genehmigte der Linzer Magistrat.
"Wir mussten an der Straßenfront ein Stockwerk wegnehmen. Der Gestaltungsbeirat hatte aber gesagt, dass man im Hof höher bauen könnte", erläutert Bernhard Reininger vom Baumanagement der Vinzenz-Gruppe, die das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern betreibt.
Nicht nur die geplante Eckverbauung regt auf. Denn der neue Bebauungsplan erlaubt auch mitten im Hof einen Neubau: einen 58 Meter langen, 15 Meter breiten und zehn Meter hohen Baukörper.
Gegen den neuen Bebauungsplan sind VP und Neos. "Wir stimmen nicht zu. Kritische Punkte sind vor allem der höhere Neubau im Innenhof sowie der große Riegel mitten im Hof. Da ist eine schlechte Signalwirkung zu befürchten, so dass ein Druck zur Verbauung weiterer Höfe entsteht", sagt VP-Fraktionschef Martin Hajart. "Ein sehr mächtiger Bauherr hat vollkommen überzogene Ansprüche und niemand in der Stadt gebietet dem Einhalt", sagt Neos-Fraktionschef Lorenz Potocnik.
Stadtrat Hein: "Plan geerbt"
Der seit 12. November für die Planung zuständige Stadtrat Markus Hein (FP) verteidigt den Bebauungsplan: "Ich habe den Plan von Klaus Luger, meinem Vorgänger im Planungsressort, geerbt. Ich verstehe die Sorgen der Anrainer. Aber beim konkreten Projekt überwiegt das öffentliche Interesse." (gsto)
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Ist ein Gutachten nicht gut
kann's leicht sein, dass es verschwinden tut
Typisch wie die "Robin Hoods" der Partei der Fleißigen dann einknicken.
Alle Bebauungspläne in Linz, die unter Dobusch und Luger geändert/erstellt wurden, sind für die Anrainer eine Katastrophe!
die Linzer Effler haben sich von der SPÖ kaufen lassen und umgekehrt.