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Parken, Pendler, Urfahrmarkt: Suche nach Gesamtkonzept

Von Reinhold Gruber   25.Oktober 2016

Symbolisch gesprochen. Denn auf den Vorstoß von Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP), die beliebte Parkfläche bei Pendlern zur Gebührenzone zu machen, reagieren in Linz alle anderen Parteien mit dem Hinweis, diese angedachte Maßnahme nicht isoliert sehen zu wollen. Von einem notwendigen Gesamtkonzept ist die Rede.

Die SPÖ hatte die Initiative Heins am Wochenende, wie berichtet, begrüßt, gleichzeitig aber auch davor gewarnt, das gesamte Areal neu zu gestalten. Der Hintergrund: Die Linzer ÖVP hat seit den 1990er-Jahren immer wieder Vorstöße unternommen, "einen der schönsten Plätze von Linz" attraktivieren zu wollen. Verschiedene Projekte wurden dafür präsentiert. Sollte dies allerdings passieren, verliere der Traditionsmarkt seinen angestammten Platz, befürchtete SP-Klubchef Stefan Giegler.

Pendler brauchen Alternative

Für VP-Vizebürgermeister Bernhard Baier ist dies nicht gültig. "Eine Neugestaltung des Geländes könnte so erfolgen, dass auch der Urfahranermarkt seinen Platz bekommt." Im kommenden Jahr wird der Jahrmarkt 200 Jahre alt. Grundsätzlich ist Baier aber für eine Gesamtkonzeption, bei der "nicht der zweite Schritt vor dem ersten gesetzt" wird. Zuerst würden die Pendler eine Perspektive brauchen, erst dann könne man über eine Vergebührung nachdenken. Ansonsten würde damit nur ein Budgetloch gestopft, so Baier.

Ähnlich argumentieren die Linzer Grünen. Gemeinderat Klaus Grininger sieht einen großen Handlungsbedarf bei Park&Ride-Anlagen am Stadtrand. "Jetzt eine Gebührenzone am Urfahrmarkt zu machen, treibe die Pendler in die umliegenden Wohngebiete, was alles andere als sinnvoll ist."

Die Radlobby Oberösterreich sprach sich dagegen für marktgerechte Parkgebühren am Urfahrmarktgelände aus. Im Gegenzug sollten Pendlern mit dem Auto attraktive Umsteigemöglichkeiten auf das Rad und auf öffentliche Verkehrsmittel angeboten werden. "Dazu bedarf es einer großzügigen Radgarage sowie versperrbarer Radboxen wie am Hauptbahnhof, der Instandsetzung der seit rund zwei Jahren desolaten Radservicestation sowie die Einrichtung eines Radverleihsystems", sagte Gerhard Prieler.

Und der von Pendlern teilweise scharf kritisierte Hein? Er legte gestern nach: "Wer seine Scheuklappen abnimmt, muss bei objektiver Betrachtung zugeben, dass ein Pendlerparkplatz mitten in einer Landeshauptstadt überhaupt keinen Sinn macht." Fortsetzung der Diskussion garantiert...

 

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