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Ort der Architektur, der Staatsgewalt und der Gesundheit

21. November 2014, 00:04 Uhr
Bild 1 von 20
Bildergalerie Unterwegs in der Gruberstraße
Bild: (Volker Weihbold)

GRUBERSTRASSE. Der Name: Josef Gruber (1867 - 1945) war der letzte demokratisch gewählte Bürgermeister vor dem Zweiten Weltkrieg - Ziviler Ungehorsam: Eine Bürgerinitiative verhinderte 2008 den Bau von Hochhäusern zwischen Gruber- und Huemerstraße.

Los geht es bei der ehemaligen Tabakfabrik, heute Sitz von kreativen Köpfen. Wohin die Reise in diesem Riesengebäude letztlich geht, ist nicht so klar. Jedenfalls arbeiten dort jetzt mehr Menschen als vor der Schließung der Tabakfabrik im September 2009. Faktum ist: die von Peter Behrens (1868 – 1940) und Alexander Popp (1891 – 1947) geplante und von 1929 bis 1935 erbaute Tabakfabrik ist ein Bauwerk von europäischer Bedeutung.

Ein Stück weiter auf der anderen Straßenseite an der Kreuzung mit der Lederergasse (Gruberstraße 20) residiert die hohe Staatsgewalt: das Oberlandesgericht ist die zweite Instanz in Gerichtsverfahren und unterhalb des Ministeriums die höchste Justizverwaltungsstelle für den Gerichtssprengel Oberösterreich und Salzburg.

Wieder ein Stück weiter, an der Kreuzung der Gruberstraße mit der Stelzerstraße hat die im Alltag offensichtlichste Staatsgewalt ihre Oberösterreich-Zentrale: die Polizei. Einen Block weiter, an der Kreuzung mit der Kaplanhofstraße, spielte sich vor sechs Jahren ein Stück zivilen Ungehorsams ab. Eine Gesellschaft, die der städtischen Linz AG und einem Baumeister gehörte, wollte zwischen Gruber- und Huemerstraße fünf bis zu 54 Meter hohe Wohnhochhäuser errichten. Die SP, die damals noch die Mehrheit im Rathaus hatte, beugte sich dem Widerstand, so dass die Hochhäuser nicht gebaut wurden. Das Ende der Gruberstraße markiert schließlich wieder ein riesiger Bau, die Zentrale der Gebietskrankenkasse (Gruberstraße 77).

Nächste Woche in den Linzer Nachrichten: Die Industriezeile

 

Unterwegs in der Gruberstraße
Sport Öhner: Im März werden es vier Jahre sein, dass Michael Schmolmüller mit dem Traditionssportgeschäft Sport Öhner von der Hirschgasse in die unmittelbare Nachbarschaft der Tabakfabrik gesiedelt ist.

   
Bild: (Volker Weihbold)

Sport ist auch eine Frage der Philosophie

Gruberstrasse 13. Im März werden es vier Jahre sein, dass Michael und Angela Schmolmüller mit ihrem Sportgeschäft von der Hirschgasse in die unmittelbare Nachbarschaft der Tabakfabrik gesiedelt sind. Der Name Öhner war zu diesem Zeitpunkt längst ein Marke.

1978 gegründet, hätte der jetzige Geschäftsführer damals maximal in der Kinderabteilung beratend tätig sein können. Es war die räumliche Nähe zum Sportgeschäft, die den passionierten Tennisspieler (Stichwort Tennis Junior School) und laufenden Ausdauersportler zuerst bei Sport Öhner arbeiten ließ. Später beteiligte er sich an dem Traditionsunternehmen, bis er es endgültig erwarb und im Jahr 2011 den großen Schritt in die größere Aufmerksamkeit in der Gruberstraße wagte.

Geblieben ist eine Philosophie. In der steht die fachkundige Beratung im Mittelpunkt. Spezialisiert auf Skifahren, Radfahren und Laufen, findet man bei Sport Öhner ausgewählte Marken, wobei der Chef persönlich und seine zwei Mitarbeiter Experten sind. Hier sprechen Verkäufer immer aus Erfahrung.

Neben dem Verkauf von Sportartikeln ist natürlich Service wichtig. Das schätzen Radfahrer wie Skifahrer. Letztere können seit Anfang November ein neues Angebot von Sport Öhner nutzen. Unter dem Namen „Die Scharfmacher“ bietet der Sportartikelhändler das erste Ski-Online-Service in Österreich an. Über die Homepage www.diescharfmacher.at können sich Interessenten aus ganz Oberösterreich ihre Ski servicieren lassen, ohne deshalb das Haus verlassen zu müssen.

Der Kunde wählt auf der Homepage aus, welches Service er für seine Ski haben möchte. Die Ski werden von zu Hause abgeholt – als Logistikpartner von Öhner fungiert DPD – zum Service gebracht und binnen von fünf Tagen wieder nach Hause geliefert. Damit ist Schmolmüller in einer Vorreiterrolle. Die hat er gerne.

 

Unterwegs in der Gruberstraße
Als ?Berlinzer? bezeichnet sich Chris Müller, künstlerischer Direktor der Tabakfabrik. Schließlich hat der 41-Jährige, der aus dem Hausruck stammt, zehn Jahre in der deutschen Hauptstadt gelebt. Mittlerweile fühlt sich Müller in Linz und vor allem im riesigen Tabakfabrik-Areal äußerst wohl.   Bild: (voggeneder)

Drei Fragen an Chris Müller

Als „Berlinzer“ bezeichnet sich Chris Müller, künstlerischer Direktor der Tabakfabrik. Schließlich hat der 41-Jährige, der aus dem Hausruck stammt, zehn Jahre in der deutschen Hauptstadt gelebt. Mittlerweile fühlt sich Müller in Linz und vor allem im riesigen Tabakfabrik-Areal äußerst wohl.

Herr Müller, die frühere Tabakfabrik besteht aus vielen Gebäudeteilen, Gängen und Räumen. Finden Sie sich mittlerweile überall in dem Komplex zurecht, oder gibt es noch Ecken, an denen Sie noch nie waren?

Es gibt in der Tabakfabrik 950 Türen und 838 Räume. Ich würde schätzen, dass ich in 600 davon schon war. Es gibt aber noch einiges zu entdecken. Die Tabakfabrik ist eine Vorratskammer für die Stadtentwicklung.

Zu den Kosten für die Weiterentwicklung des Areals äußern sich aus der Politik immer wieder kritische Stimmen, zuletzt aus der VP. Wie gehen Sie damit um?

Kritik nehme ich natürlich immer ernst, und dass es immer wieder unterschiedliche Ansichten gibt, ist auch klar. Die jetzige Kritik hat für mich ein bisschen was mit dem Wahlkampf zu tun.

Bemängelt wurde auch, dass kein klares Konzept für die Entwicklung der Tabakfabrik erkennbar sei. Was wollen Sie am Ende des Tages erreichen?

Wenn es nach uns geht, dann wird aus dem Areal ein eigener Stadtteil mit allem, was dazu gehört, etwa Nahversorgung. Nur eine Wohnnutzung wird es nicht geben.

 

 

 

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